Mauro Bergonzoli - DETAILS 2019
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. . .<br />
PRESS<br />
DONNERSTAG, 6. SEPTEMBER 2018 NUMMER 205<br />
Mindelheim und das Unterallgäu<br />
31<br />
Kaffee trifft Kunst<br />
Maler Der in Tiefenried lebende Künstler <strong>Mauro</strong> <strong>Bergonzoli</strong> stellt seine Werke demnächst in Irschenberg aus<br />
– darunter ist auch ein recht großformatiges Bild<br />
Tiefenried/Irschenberg Detailliert<br />
wie ein Wimmelbild, und das auf einer<br />
Größe von zehn Quadratmetern:<br />
Das ist das neueste Werk des italienischen<br />
Künstlers <strong>Mauro</strong> <strong>Bergonzoli</strong>,<br />
der gemeinsam mit seiner Frau<br />
Franziska Gräfin Fugger-Babenhausen<br />
im Kirchheimer Ortsteil<br />
Tiefenried lebt. „History of Coffee“<br />
lautet der Titel des Bildes – passend<br />
zum Ort seiner Präsentation im neuen<br />
Gebäude „Otto“ der Dinzler<br />
Kaffeerösterei am Irschenberg.<br />
Nach einer Vernissage mit geladenen<br />
Gästen werden etwa 30 Werke<br />
von <strong>Mauro</strong> <strong>Bergonzoli</strong> zwei Monate<br />
lang für jeden zugänglich ausgestellt<br />
sein. Der in Deutschland lebende<br />
italienische Künstler und Maler<br />
präsentiert dort eigens für die<br />
Ausstellung kreierte Kunstwerke.<br />
Das Thema Kaffee steht im Fokus,<br />
aber es wird auch eine Auswahl<br />
Starke Farben, schöne Frauen<br />
und Lebensfreude Hubert pur: Burda and<br />
Das ist <strong>Bergonzoli</strong>s <strong>Mauro</strong> Kunst <strong>Bergonzoli</strong><br />
<strong>Bergonzoli</strong>s klassischer Bilder, die<br />
seinen Malstil repräsentieren, gezeigt,<br />
heißt es in der Ankündigung<br />
des Veranstalters. Bei der Vernissage<br />
wird <strong>Bergonzoli</strong> in einer Live-<br />
Malerei-Performance eine Kaffeemaschine<br />
verschönern. Diese wird<br />
ebenfalls in der Ausstellung zu sehen<br />
sein. Seinem Stil wird <strong>Bergonzoli</strong><br />
dabei sicher treu bleiben: Starke<br />
Farben, schöne Frauen, vielseitige<br />
Motive und Lebensfreude – das sind<br />
die Hauptzutaten der Werke von<br />
<strong>Mauro</strong> <strong>Bergonzoli</strong>, in welchen sich<br />
jeweils das magische Auge des international<br />
bekannten Künstlers befindet.<br />
Die Köpfe hinter der Dinzler-<br />
Kaffeerösterei, Familie Richter,<br />
sind Kunstliebhaber und freuen sich<br />
74<br />
Die Geschichte des Kaffees hat <strong>Mauro</strong> <strong>Bergonzoli</strong> auf diesem Bild eingefangen. Seine Bilder sind bunt und lebendig und mit vielen Details verziert, die sich dem Betrachter oft<br />
erst auf den zweiten oder dritten Blick offenbaren.<br />
Foto: Country Atelier/SeifertUebler<br />
über die erste Ausstellung im neuen<br />
Gebäude, wo die hohen, hellen und<br />
großzügigen Räume die Werke gut<br />
zur Geltung bringen sollen.<br />
Der 52-jährige <strong>Mauro</strong> <strong>Bergonzoli</strong><br />
kam als Sohn eines Graveurs in Mailand<br />
zur Welt und lernte bereits in<br />
jungen Jahren in der Werkstatt seines<br />
Vaters das Handwerk der Linienführung<br />
und der Präzision. Mit 14<br />
Jahren begann er ein Kunststudium<br />
und verkaufte bald seine ersten eigenen<br />
Zeichnungen und Comics. Im<br />
Anschluss an eine erfolgreiche Karriere<br />
in der Werbe- und Filmbranche,<br />
widmete er sich ab dem Jahr<br />
2000 ausschließlich seinen eigenen<br />
Kunstproduktionen. Nach Ausstellungen,<br />
die sich rund um den Globus<br />
großer Anerkennung erfreut haben,<br />
hat <strong>Bergonzoli</strong> mit seinem Country<br />
Atelier in Tiefenried eine neue Heimat<br />
gefunden. Mit seinem Neo-<br />
Pop-Stil belebt der Künstler historische<br />
Themen wieder und erinnert<br />
den Beobachter an die Schönheit<br />
dieser Erde und die fantastischen<br />
Fähigkeiten des Menschen: So fasziniert<br />
ihn beispielsweise Venedig besonders<br />
stark, die Stadt, die auf<br />
Wasser gebaut wurde. Gut möglich,<br />
dass auch sie in der Ausstellung zu<br />
sehen ist. (home)<br />
O Öffnungszeiten der Ausstellung von<br />
<strong>Mauro</strong> <strong>Bergonzoli</strong>: 21. September bis<br />
20. November, Mittwoch bis Sonntag, 10<br />
bis 18 Uhr, Otto Dinzler, Foyer in der<br />
Kaffeerösterei, Wendling 15 in Irschen<br />
berg, www.dinzler.de.<br />
Wer bei Google nach „Mindelheim“ sucht ...<br />
Internet Die Suchmaschine wird zwanzig Jahre alt. Doch was wollen die Menschen am häufigsten wissen, wenn sie nach<br />
„Mindelheim“, „Bad Wörishofen“ oder „Türkheim“ suchen?<br />
and wife Artist Karin Lakar<br />
Landkreis Niemand wird so oft um<br />
Rat gefragt wie Google. Menschen<br />
auf der ganzen Welt tippen im<br />
Schnitt drei Milliarden Suchanfragen<br />
pro Tag in die Internet-Suchmaschine<br />
ein, die heute ihren 20.<br />
Geburtstag feiert. In Deutschland<br />
fragten sich die Menschen im vergangenen<br />
Jahr vor allem: Was ist der<br />
G20-Gipfel? Warum ist Butter so<br />
teuer Dr. geworden? Müller-Wohlfahrt<br />
Oder: hat Manuel<br />
Neuer geheiratet?<br />
Unsere Redaktion will es etwas<br />
genauer wissen. Dafür haben wir<br />
mithilfe des Analyse-Programms<br />
Keywordtool nachgeschaut, welche<br />
Fragen den Menschen im Bezug auf<br />
Mindelheim und Umgebung in den<br />
Sinn kommen.<br />
Hier finden Sie die häufigsten<br />
Suchanfragen der vergangenen<br />
Die Suchmaschine Google ist jetzt 20 Jahre alt.<br />
delheim“, „Bad Wörishofen“ und<br />
„Türkheim“.<br />
Foto: dpa<br />
Was macht Grob in Mindelheim?<br />
Unter den 15 häufigsten Fragen, in<br />
denen „Mindelheim“ vorkommt,<br />
wird immer wieder gefragt, was die<br />
Firma Grob in Mindelheim herdelheimer<br />
eigentlich klar ist: Die<br />
Firma Grob stellt Produkte für folgende<br />
Branchen her: Aerospace,<br />
Maschinenbau, Automotive, Energietechnik,<br />
Medizintechnik und<br />
Werkzeug- und Formbau.<br />
Bad Wörishofen – wohin heute?<br />
„Wohin heute“ heißt nicht nur eine<br />
Stichwort wird auch im Bezug auf<br />
Bad Wörishofen auf Google häufig<br />
eingegeben. Wer sich jedoch nicht<br />
durch unzählige Links klicken will,<br />
findet alle Veranstaltungen auch<br />
kompakt in der MZ. Oder man besucht<br />
einfach gleich das Versunkene<br />
Schloss in Bad Wörishofen – auch<br />
das ist einer der meistgesuchten<br />
Freizeittipps auf Google.<br />
Wo kann man Wörishofener Käse<br />
kaufen?<br />
Klar, wer viel unternimmt, muss<br />
auch essen. Dass so viele Menschen<br />
nach Käse „Wörishofener Art“ suchen,<br />
hat uns dann doch etwas überrascht.<br />
Aber Wörishofen ist eben<br />
nicht nur Kneippstadt, sondern<br />
auch Standort der Firma Arla. Wer<br />
in der Google-Suche dann weiter<br />
runterscrollt, findet sogar ein Re-<br />
Wieso heißt Türkheim Türkheim?<br />
Ja, woher kommt denn der Name?<br />
Hat das was mit der Türkei zu tun?<br />
Das scheint viele Google-Nutzer zu<br />
beschäftigen. Antwort gibt die<br />
Website der Gemeinde: „Um ihre<br />
Herrschaft zu sichern, siedeln die<br />
Merowinger in Türkheim einen<br />
thüringischen Familienverband an.<br />
Aus dem ,Heim des Thüringers’<br />
entwickelte sich in Jahrhunderten<br />
der Name Türkheim.“ Wieder etwas<br />
gelernt.<br />
Ebenfalls hoch im Kurs stehen bei<br />
allen drei Gemeinden die Standardfragen:<br />
Wo liegt das? Postleitzahl?<br />
Und: Wie wird das Wetter? Wir<br />
würden Ihnen diese Fragen ja auch<br />
ausführlich beantworten – aber da<br />
fragen Sie doch lieber die bekannte<br />
Unterallgäu kompakt<br />
MINDELHEIM<br />
Schnupperklettern an der<br />
Kletteranlage<br />
Der Alpenverein Mindelheim veranstaltet<br />
am Freitag, 7. September,<br />
ein Schnupperklettern für Jung<br />
und Alt. Eine Anmeldung ist nicht<br />
erforderlich. Das Schnupperklettern<br />
findet nur bei trockenem<br />
Wetter statt. Bei zweifelhaftem<br />
Wetter gibt es mehr Informationen<br />
im Internet unter<br />
www.alpenverein-mindelheim.de/<br />
kletteranlage. Kinder dürfen nur<br />
in Begleitung von Erziehungsberechtigten<br />
klettern. Das Schnupperklettern<br />
findet von 16 bis 18 Uhr<br />
statt. (lekkü)<br />
Konzert von<br />
Barbara Clear<br />
Die Sängerin Barbara Clear gibt am<br />
Freitag, 7. September, ein Konzert<br />
im Forum Mindelheim. Im ersten<br />
Teil der Show wird sie ihre neuen<br />
Lieder vorstellen, im zweiten Teil<br />
singt sie bekannte eigene Songs<br />
und Folk- und Rockklassiker. Einlass<br />
ist um 19 Uhr, Beginn um 20<br />
Uhr. (lekkü)<br />
Oktoberfest des<br />
BRKFrauenarbeitskreises<br />
Der Frauenarbeitskreis des Roten<br />
Kreuzes veranstaltet<br />
VON MELANIE<br />
am<br />
LIPPLkommen-<br />
den Dienstag, 11. der September, des Tiefenrieder Künstlers ein<br />
Tiefenried/Irschenberg Rund 30 Bil-<br />
<strong>Mauro</strong> <strong>Bergonzoli</strong> sind seit September<br />
der Dinzler-Kaffeerösterei<br />
Oktoberfest. Beginn ist um 14 Uhr<br />
am Irschenberg zu sehen – doch seit<br />
der Nacht auf Donnerstag sind es<br />
im Rotkreuzhaus zwei am weniger: Mühlweg Unbekannte haben 5 in<br />
die beiden farbkräftigen Venedig-<br />
Mindelheim. (lekkü)<br />
Bilder gestohlen – von ihnen fehlt<br />
BAUMGÄRTLE<br />
Dieben um Profis gehandelt haben in Bavaria“ im Bayerischen Natio- gewesen.<br />
bach auf Anfrage der Mindelheimer<br />
Oasentag in<br />
Maria BaumgärtleZwei Kriege prägten ihr hundertjähriges Leben<br />
Freuen Sie sich auf<br />
Spiel mit der den Fasching?<br />
MZ!<br />
Dieses Domino<br />
fordert Sie heraus<br />
Sport<br />
Junge Fußballer sammeln<br />
Stimmen für ihr Video<br />
Seite 36<br />
Wir wollen unsere Leser nicht nur in<br />
formieren, sondern auch unterhal<br />
ten. Und weil in den Sommerferien<br />
vielleicht auch mal etwas Lange<br />
weile auftauchen kann, haben wir<br />
uns etwas Besonderes ausgedacht.<br />
Die SpielmitSerie mit Klassikern,<br />
die wir lokal aufbereitet haben.<br />
Heute erscheint die letzte Folge: Do<br />
mino. Zwei Seiten mit Steinen ha<br />
ben wir vorbereitet. Statt Punkten er<br />
scheinen auf unseren Dominostei<br />
nen Ortsschilder und viele verschie<br />
dene Fotos von Kirchen. Angelegt<br />
werden darf nur, was zueinander<br />
passt – als kleine Hilfe haben wir<br />
B A D W Ö R I SH OF EN | TÜ RKHE I M UN D DA S UN<br />
Exhibition<br />
TE RA LLGÄ U<br />
Babys<br />
Willkommen im<br />
Mindelheim<br />
Unterallgäu! @ Dinzler<br />
Seite 38<br />
S A M S T A G , 10. NOVEMBER 2018 NR. 259 www.mindelheimer-zeitung.de<br />
29<br />
Diese beiden Venedig-Bilder des Tiefenrieder Künstlers <strong>Mauro</strong> <strong>Bergonzoli</strong> wurden aus dem Café am Irschenberg gestohlen.<br />
Kunstraub: Bilder von <strong>Mauro</strong> <strong>Bergonzoli</strong> gestohlen<br />
Kriminalität Unbekannte haben zwei Venedig-Bilder des Tiefenrieder Künstlers im Wert von insgesamt knapp<br />
26 000 Euro aus der aktuellen Ausstellung am Irschenberg gestohlen. Bislang fehlt von ihnen jede Spur<br />
bislang jede Spur. Der Wert der<br />
Acrylbilder liegt laut Franziska Gräfin<br />
Fugger-Babenhausen, <strong>Bergonzoli</strong>s<br />
Ehefrau und Managerin, bei<br />
rund 12800 Euro pro Bild.<br />
Sie glaubt, dass es sich bei den<br />
Die aktuelle Umfrage<br />
» HIER SAGEN SIE IHRE MEINUNG<br />
FÜNFTE JAHRESZEIT<br />
11.11. 11 Uhr 11 klingt nur noch für<br />
wenige Menschen magisch. Laut einer<br />
Umfrage gibt es immer weniger Faschingsfans.<br />
Und dennoch lassen sich<br />
„echte Jecken“ an Karneval, Fasching<br />
oder Fastnacht die Freude am Albernsein<br />
nicht nehmen. Wir haben Passanten<br />
gefragt: Freuen Sie sich auf den<br />
Fasching? Interviews: Thessy Glonner<br />
muss. „Die Werke sind groß, 80 Mal<br />
120 Zentimeter jede Leinwand, und<br />
die von so hoch oben zu entfernen<br />
und dann damit zu verschwinden,<br />
ohne gesehen zu werden, ist nicht<br />
einfach“, sagt sie.<br />
Ihr Mann, der 52-jährige italienische<br />
Künstler <strong>Mauro</strong> <strong>Bergonzoli</strong>,<br />
hat das Gefühl, dass die Tat geplant<br />
war, eventuell von jemandem, der<br />
die Werke vorher gesehen hat und<br />
dann jemanden geschickt hat, sie zu<br />
entfernen. „Die Werke sind wunderschön,<br />
waren auch schon in ein<br />
paar Ausstellungen in der Vergangenheit<br />
zu sehen“, sagt die Gräfin –<br />
etwa in der Ausstellung „<strong>Bergonzoli</strong><br />
„Nein, absolut<br />
nicht. Ich bin<br />
überhaupt kein<br />
Faschingsmensch<br />
und habe<br />
mir noch nie etwas<br />
daraus gemacht.<br />
Jetzt, wo<br />
meine Tochter auf<br />
der Welt ist, erst<br />
recht nicht. Allerdings werde ich<br />
später, wenn es sich ergibt, ihr zuliebe<br />
zum Kinderfasching gehen.“<br />
Anna Stammel mit Theresa, Türkheim<br />
nalmuseum in München 2016 und in<br />
der Venedig-Lounge der Fürst Fugger<br />
Privatbank in Augsburg.<br />
In der Kaffeerösterei<br />
am Irschenberg<br />
hingen<br />
die Bilder im<br />
Rahmen der Ausstellung<br />
„Art and<br />
Coffee“ seit Anfang<br />
September.<br />
Am Donnerstagabend<br />
wurden sie<br />
M. <strong>Bergonzoli</strong><br />
offenbar noch von<br />
Mitarbeitern gesehen, schildert die<br />
Gräfin. Am nächsten Morgen seien<br />
da nur noch die Haken an der Wand<br />
„Oh ja, sehr. Inzwischen<br />
noch<br />
mehr als früher,<br />
denn meine vierjährige<br />
Tochter<br />
liebt den Fasching<br />
bereits jetzt<br />
schon. Sie hat die<br />
größte Freude daran,<br />
sich oft zu<br />
verkleiden. Dabei bin ich ihr natürlich<br />
behilflich, und auf geht’s zum<br />
Umzug und Kindergartengaudi.“<br />
Nina Bertele, Mindelheim<br />
Sie selbst finde den Vorfall schockierend<br />
und unglaublich und frage<br />
sich immer, wo die Werke jetzt seien,<br />
sagt Franziska Gräfin Fugger-<br />
Babenhausen. „Wer schaut sie gerade<br />
an? Reisen sie irgendwo hin?“<br />
Die Diebe hätte es gezielt auf die<br />
Venezia-Gemälde abgesehen, die<br />
weiter oben an der Wand hingen.<br />
„Da kann man nur mit Leiter hin<br />
beziehungsweise muss richtig hochkraxeln.“<br />
Womöglich sind der Dieb oder<br />
die Diebe auf eine Couch gestiegen,<br />
die offenbar unter den Bildern<br />
stand, erklärt ein Sprecher der zuständigen<br />
Polizeiinspektion Mies-<br />
Geburtstag Was der Erste Weltkrieg mit Frieda Voglers Namen zu tun hat<br />
In der Begegnungsstätte Maria<br />
Mussenhausen Es ist der 7. November<br />
1918. Vier Jahre dauert der Ers-<br />
Baumgärtle findet am Samstag, 8.<br />
te Weltkrieg nun schon. Während in<br />
September, ein Oasentag München Menschen für zum den Friedensschluss<br />
demonstrieren, wird in<br />
Thema<br />
„Von krankmachenden<br />
Hertingen bei Nesselwang<br />
und<br />
ein kleines<br />
Mädchen geboren. Eigentlich<br />
hätte sie Rosa Hindelang heißen sollen,<br />
doch am 11. November, statt. ge-<br />
Ne-<br />
heilenden Gottesbildern“<br />
schieht das, was sich 2018 zum hundertsten<br />
es Mal jährt: unter Der Erste ande-<br />
Weltben<br />
Vorträgen gibt<br />
krieg ist vorbei. „Und weil dann<br />
Frieden war, haben meine Eltern<br />
rem die Möglichkeit mich Frieda zur genannt.“ Beichte<br />
Frieda Hindelang heißt heute<br />
und eine Marienmesse. Vogler und lebt im Beginn Marienheim inist<br />
Mussenhausen. Während der Rest<br />
Deutschlands sich in diesen Tagen<br />
um 9.30 Uhr, Ende<br />
an 100<br />
circa<br />
Jahren Kriegsende<br />
um<br />
erinnert,<br />
18 Uhr.<br />
feiert sie ihren 100. Geburtstag. fahrt.<br />
Interessierte können Der Erste sich Weltkrieg bei prägte nicht Pfarrer<br />
Daniel Schmitt per Mail unter<br />
nur ihren Namen, sondern auch ihr<br />
Leben: Frieda Voglers Vater bekam<br />
zur Geburt seines dritten Kindes<br />
Fronturlaub – dass Friedas Geburt<br />
Daniel.M.Schmitt@gmx.de dem Kriegsende zusammenfiel, oder<br />
brachte ihr beim Vater eine Sonder-<br />
telefonisch unter 08281/4186113<br />
anmelden. (lekkü)<br />
stellung ein: „Ich war immer sein<br />
Liebling“, erzählt die 100-Jährige.<br />
Sechs Kinder gehören zur Familie<br />
Hindelang – bis Friedas Mutter<br />
plötzlich noch einmal schwanger<br />
wird: Um mit dem Nachzügler nicht<br />
allein zu sein, bittet sie Frieda, ihr<br />
zur Hand zu gehen. „Bei der Geburt<br />
hat die Hebamme dann gesehen,<br />
dass ich das gut kann, und meinte:<br />
Frieda, das wär’ doch was für dich!“<br />
Die junge Allgäuerin findet tatsächlich<br />
Gefallen an der Arbeit und<br />
geht nach Burgau ins „Schulungslager“.<br />
„Das war schon im Dritten<br />
Reich, da hieß das so“, erzählt Frieda<br />
Vogler. Sie wird zur NSV-Haushaltshilfe<br />
ausgebildet. NSV steht für<br />
Nationalsozialistische Volkswohl-<br />
Als Frieda Vogler im Jahr 1940 –<br />
Hitler hat bereits den Zweiten<br />
Weltkrieg ausgelöst – auf einem<br />
Bauernhof eine Wöchnerin betreut,<br />
erleidet der Bauer im Stall nebenan<br />
einen Schlaganfall. Er liegt im Sterben<br />
und hat einen Wunsch: Dass<br />
die junge Hebamme, die seit Wochen<br />
in der Gegend arbeitet, seinen<br />
Sohn heiratet. „Der Funke war<br />
schon vorher übergesprungen und<br />
1942 haben wir geheiratet“, erzählt<br />
die 100-Jährige. Im November<br />
1943 kam der gemeinsame Sohn auf<br />
die Welt.<br />
Da ist Frieda Voglers Mann Josef<br />
schon nicht mehr im Allgäu. Als<br />
Mitarbeiter einer Baufirma aus Immenstadt<br />
wurde er nach Polen versetzt:<br />
„Die mussten dort zerstörte<br />
Brücken und Bahnhöfe wiederaufbauen.“<br />
Erst im April 1944 wird er<br />
eingezogen. „Aber er hat immer<br />
fleißig Briefe geschrieben“, betont<br />
Frieda Vogler. Josef Vogler<br />
schreibt, wie sie 1944 an der Front<br />
Weihnachten und Silvester gefeiert<br />
haben. „Dann kam nichts mehr“,<br />
sagt Frieda Vogler. Sie macht sich<br />
Sorgen, bis ein Brief aus einem Lazarett<br />
in Polen kommt: „Da hat der<br />
Bettnachbar meines Mannes geschrieben,<br />
dass er einen Lungensteckschuss<br />
abgekriegt hat – und<br />
dass er den nächsten Brief wieder<br />
selber schreibt.“ Bis heute weiß<br />
Frieda Vogler nicht, was mit ihrem<br />
Mann passiert ist.<br />
Viele Männer kamen nicht von<br />
der Front heim, einige schon: „Das<br />
war das Schlimmste damals: Dass<br />
die anderen heimkamen.“ Frieda<br />
Frieda Vogler, im Hintergrund Geburtstagsgeschenke<br />
Foto: lekkü<br />
„Nein, wirklich<br />
nicht! Ehrlich<br />
gesagt bin ich sogar<br />
ein Faschingshasser,<br />
soweit<br />
ich zurückdenken<br />
kann. Ich<br />
möchte jedoch<br />
hinzufügen, dass<br />
ich nichts dagegen<br />
habe, wenn andere den Fasching<br />
lieben. Die dürfen feiern soviel sie<br />
wollen, nur ich mag es eben nicht.“<br />
Mike Braun, Ulm<br />
Fotos: <strong>Mauro</strong> <strong>Bergonzoli</strong><br />
Zeitung. Die Ermittlungen seien<br />
schwierig, weil es in diesem Bereich<br />
des Gebäudes keine Videoüberwachung<br />
gebe und die Räume offen zugänglich<br />
waren.<br />
Neben dem Café gibt es in der<br />
Kaffeerösterei auch Tagungsräume,<br />
in denen nach Aussage der Polizei an<br />
jenem Abend Veranstaltungen stattgefunden<br />
haben. „Es war bis circa<br />
22.30 Uhr offen“, so ein Polizeisprecher.<br />
Er denkt, dass die Diebe in<br />
diesem Zeitraum zugeschlagen haben.<br />
In einem nächsten Schritt will<br />
die Polizei vorhandene Videos analysieren.<br />
<strong>Bergonzoli</strong>s andere Bilder<br />
sind derweil noch bis 20. November<br />
in Irschenberg zu sehen.<br />
Vogler musste nicht nur mit der Ungewissheit<br />
leben – sondern auch den<br />
Verlust ihres ältesten Bruders verkraften.<br />
Auch er war Soldat: „Vier<br />
Jahre im Krieg und es ist ihm nichts<br />
passiert“, erinnert sich Frieda Vogler.<br />
Der Zweite Weltkrieg ist vorbei<br />
und Josef Hindelang will heim:<br />
„Der wollt’ schnell heim – und dann<br />
ist er mit dem Motorrad auf dem<br />
Heimweg verunglückt.“ 1946 wird<br />
Frieda Voglers ältester Bruder beerdigt.<br />
Sie selbst versucht, mit dem<br />
Krieg abzuschließen, verbringt fünf<br />
Jahre im Wallfahrtsort Marienfried<br />
als ehrenamtliche Helferin: „Dort<br />
hat sich alles zum Guten gewendet.“<br />
Seither ist ihr der christliche Glaube<br />
wichtig, deshalb gefällt es ihr auch<br />
gut im Marienheim Mussenhausen:<br />
Dort gibt es eine tägliche Messe.<br />
Es ist der 7. November 2018.<br />
Frieda Vogler feiert mit ihrem Sohn,<br />
dem Enkel und den drei Urenkeln<br />
ihren 100. Geburtstag. (lekkü, jd)<br />
»Seite 34<br />
„Ich liebe weder<br />
den Fasching<br />
noch Halloween.<br />
Das mag daran<br />
liegen, dass es<br />
mich überhaupt<br />
nicht reizt, mich<br />
zu verkleiden.<br />
Verständnis habe<br />
ich zwar, wenn<br />
Leute das mögen, doch ich kann dem<br />
nichts abgewinnen. Musik mag ich<br />
natürlich, und Tanz sogar sehr.“<br />
Aurora Syla, Bad Wörishofen<br />
Übrigens<br />
Die Bahn<br />
mal wieder<br />
johann.stoll@mindelheimer-zeitung.de<br />
ch gehöre zu einer Minderheit im<br />
ILande: Ich bin Fan der Deutschen<br />
Bahn. Dabei geht es mir so<br />
ähnlich wie einem Fußballfan des<br />
TSV 1860 München oder des 1. FC<br />
Kaiserslautern. Da war mal viel<br />
Glanz. Aber Liebe kennt schließlich<br />
keine Liga. So ist das bei mir auch<br />
mit der Bahn. Autofahren macht<br />
schließlich auch immer weniger<br />
Spaß auf deutschen Autobahnen.<br />
Kürzlich hätte nicht viel gefehlt<br />
und meine Liebe zur Bahn wäre<br />
empfindlich abgekühlt. Von Mindelheim<br />
ging es erst mal problemlos<br />
auf der Schiene nach Buchloe.<br />
Dann kam der Ersatzbus, dessen<br />
Fahrer gemütlich nach Geltendorf<br />
zuckelte. Dort trafen wir – rund 25<br />
Fahrgäste – dann auch alle pünktlich<br />
an Gleis 2 ein, um gerade noch die<br />
Rücklichter des Zuges in Richtung<br />
München zu bewundern, was ja<br />
auch ganz stimmungsvoll sein kann.<br />
Eine Dame aus der Bundeshauptstadt,<br />
die ihren ICE-Anschlusszug<br />
in München soeben davonfahren<br />
sah, meinte nur, sie dachte, so was<br />
gäbe es nur in Berlin.<br />
Polizeireport<br />
MINDELHEIM<br />
Fahrradhändler verfolgt<br />
E-Bike-Dieb mit dem Rad<br />
Eine Verfolgungsjagd auf dem<br />
Fahrrad hat am Donnerstagabend<br />
in Mindelheim stattgefunden. Ein<br />
bislang unbekannter Täter bekundete<br />
gegen 17.15 Uhr in einem<br />
Fahrradgeschäft in der Landsberger<br />
Straße Interesse an einem hochwertigen<br />
E-Bike. Der Mann<br />
machte mit dem Rad eine Probefahrt<br />
im Hof. Dem Geschäftsinhaber<br />
kam der Unbekannte seltsam<br />
vor und er schaute nach ihm, schildert<br />
die Polizei.<br />
Sein Gefühl hat ihn offenbar nicht<br />
getäuscht, denn laut Polizeiangaben<br />
fuhr der Mann schnell mit dem<br />
E-Bike vom Firmenhof in Richtung<br />
Gabelsberger Straße davon.<br />
Der Inhaber folgte ihm mit einem<br />
anderen E-Bike – und holte den<br />
flüchtenden Dieb ein. Als er den<br />
Dieb anschrie, fuhr der Unbekannte<br />
gegen den Randstein und stürzte,<br />
heißt es im Pressebericht. Der Geschäftsinhaber<br />
stürzte ebenfalls<br />
und brach sich dabei einen Finger.<br />
Der Dieb konnte ohne das E-Bike<br />
zu Fuß weiter flüchten. Das Rad im<br />
Wert von 5500 Euro wurde beim<br />
Sturz stark beschädigt.<br />
Eine anschließende Fahndung<br />
verlief erfolglos. Der Mann wird<br />
wie folgt beschrieben: etwa 1,90<br />
Meter groß, circa 30 Jahre alt,<br />
schlank. Er trug einen grünen Parka<br />
und eine schwarze Wollmütze mit<br />
Schild. Hinweise bitte an die Polizeiinspektion<br />
Mindelheim unter<br />
der Telefonnummer 08261/76850<br />
oder E-Mail an pp-sws.mindelheim.pi@polizei.bayern.de.<br />
(mz)<br />
Kontakt<br />
VON JOHANN STOLL<br />
Maximilianstraße 14<br />
87719 Mindelheim<br />
Gärtnerweg 7<br />
86825 Bad Wörishofen<br />
Lokalredaktion von 8 -18 Uhr:<br />
Telefon Mindelheim: 0 82 61/99 13 20<br />
Telefon Bad Wörishofen: 0 82 47/35 03 20<br />
E-Mail: redaktion@mindelheimer-zeitung.de<br />
www.facebook.de/mindelheimerzeitung<br />
Anzeigenannahme:<br />
Telefon Mindelheim: 0 82 61/99 13 10<br />
Telefon Bad Wörishofen: 0 82 47/35 03 10<br />
E-Mail: anzeigen@mindelheimer-zeitung.de<br />
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