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Die arme Frau und das ZwergleinVor langer Zeit lebte eine arme Frau in einer kleinen Hütte am Waldesrand. Jeden Tag gingsie in den Wald, um Beeren und Wald früchte für sich und ihre drei Töchter zu sammeln.Als sie gerade am Pflücken war, hörte sie ein leises Weinen und Wimmern. Sie bückte sichund schob die Zweige des Beerenstrauches zur Seite. Da entdeckte sie am Boden einenwinzigen Zwerg, der leise vor sich hin schluchzte. Behutsam hob sie ihn auf und setzte ihnvorsichtig in ihr Körbchen.Mitleidig fragte sie: Was ist mit dir? Kann ich dir helfen? ”Das Zwerglein erwiderte unterTränen:,, Ich kann nicht mehr gehen. Ich glaube, mein Bein ist gebrochen. Auch ist mir sokalt. Ich glaube, ich erfriere bald.” Die Frau nahm den Kleinen vorsichtig hoch und legte ihnin ihren Korb. ,,Komm mit mir, ich werde dich gesund pflegen”, tröstete sie den kleinenMann.Langsam ging sie mit ihrem Fund zurück zu der armseligen Hütte. Dort angekommen legtesie ihn an die warme Ofenbank, untersuchte das kranke Bein und beruhigte den Kleinen.,,Ich werde dein Bein verbinden und bald kannst du wieder gehen.” Die Töchter trauten ihrenAugen nicht, als sie das seltsame Wesen am Ofen entdeckten. Fragend schauten sie ihreMutter an. Diese erklärte: ,,Ich habe den Kleinen verletzt im Wald gefunden. Wir müssenihm helfen. Und sie befahl: ,,Gebt dem Zwerglein etwas zu trinken und wickelt es in einewarme Decke. Dann lasst es schlafen.” Die gute Frau stellte das Körblein mit dengesammelten Beeren neben den Kleinen und ging zu Bett.Als sie am nächsten Morgen aufstand, war der Zwerg verschwunden. Der Korb mit denBeeren aber war leer. Wieder ging die arme Frau in den Wald, um Beeren zu sammeln. An derStelle, an der sie tags zuvor den kleinen Zwerg getroffen hatte, stand ein großer Korb mitsaftigen Äpfeln und Birnen. Eine leise Stimme flüsterte: ,,Nimm den Korb mit in deineHütte und stelle ihn amAbend vor die Tür.” So sehr die Frau auch schaute, sie konnte niemanden entdecken. Alsonahm sie den Korb an sich und lief nach Hause. Die Töchter staunten über die schönenFrüchte und umarmten ihre Mutter voller Freude. Von den süßen Früchten wurden alle satt.Wie die Stimme im Wald befohlen hatte, stellte die Frau den Korb am Abend vor die Tür. Undsiehe da - am nächsten Morgen lagen wunderbare, saftige Früchte vor dem Haus. Und soging es Tag für Tag und Jahr für Jahr. Obst, Beeren, Nüsse und Pilze fanden sich jeden Tagvor der Tür der armseligen Hütte. Von den Früchten konnte die arme Frau nicht nur sich undihre Kinder ernähren, sondern sie konnte auch bald auf den Markt gehen und diegeschenkten Gaben verkaufen.9
So lebte sie von nun an sorgenlos und in Wohlstand. Wer anderen Gutes tut, wird selbstbelohnt.Fragen zum Text!1. Wo lebte die arme Frau mit ihren drei Töchtern?2. Warum ging die arme Frau jeden Tag in den Wald?3. Lies im Text nach und schreibe den Satz zu Ende.4. Suche aus dem Text andere Wörter fürdas kleine Wesen vorsichtig weinend antwortete5. Ergänze die Nomen mit passenden Adjektiven. Lies in der Geschichte nach.die _______Ofenbank ein______ Zwerg eine ____Stimme die______ Früchte10
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