hülsta Wohnbuch DE
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KLEINE<br />
WERKSTOFF-<br />
KUN<strong>DE</strong>.<br />
Spanplatten<br />
Die Spanplatte hat eine lange Tradition: In Deutschland in den<br />
1930er-Jahren erfunden, steigerte sie den Verwertungsgrad<br />
von Bäumen. Feine Holzspäne werden mit verschiedenen Harzen<br />
vermischt und erwärmt, um dann unter großem Druck zu<br />
formstabilen Spanplatten gepresst zu werden.<br />
Mitteldichte Faserplatten (MDF-Platten)<br />
Faserplatten bestehen aus bis zur Faser aufgebrochenem Holz,<br />
das unter Zugabe von Harzen unter Druck zu Platten gepresst<br />
wird. Dieser in Längs- wie Querrichtung gleichermaßen homogene<br />
Holzwerkstoff überzeugt dadurch, dass er alle positiven<br />
Eigenschaften von Vollholz in sich vereint, aber deutlich weniger<br />
auf Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen reagiert. Weil<br />
die Platten so glatt und gleichmäßig geformt sind, lassen sie<br />
sich selbst an den Kanten ohne zusätzliche Beschichtung lackieren.<br />
Hochdichte Faserplatten (HDF-Platten)<br />
Um hochdichte Faserplatten herzustellen, wird das Ausgangsmaterial<br />
Holz wie bei den MDF-Platten bis zur Faser aufgespalten.<br />
Dann presst man es – leimgetränkt – im Trockenverfahren<br />
zu noch stärker verdichteten Platten. Dieses Verfahren macht<br />
HDF-Platten schon in geringer Materialstärke überaus stabil<br />
und belastbar. Sie kommen als Formholzbauteile zum Einsatz.<br />
Sperrholzplatten<br />
Fest, formstabil und flexibel: Schälfurniere aus Laub- oder Nadelholz<br />
sind das Material, aus dem Sperrholzplatten gemacht sind.<br />
Sie werden abwechselnd längs und quer geschichtet und dabei<br />
miteinander verleimt. Dadurch „arbeitet“ der Werkstoff im Vergleich<br />
zu Massivholz nicht mehr nennenswert, das Holz ist „abgesperrt“.<br />
Sperrholz besteht aus mindestens drei Schichten.<br />
Aus mindestens fünf Schichten entstehen dickere Multiplex-<br />
Platten. Für Formsperrholz werden dünnste Holzlagen unter<br />
Hitze und Druck in Formpressen gebogen.<br />
5-Lagen-Platten<br />
Für 5-Lagen-Platten wird ein Holzkern mit je zwei Furnierschichten<br />
auf jeder Seite versehen. Die Furniere werden so aufgebracht,<br />
dass der Verlauf der Maserung in jeder Schicht wechselt.<br />
So wird auch hier ein Arbeiten des Holzes vermindert, die<br />
Anmutung von Massivholz aber bleibt erhalten.<br />
Span-Tischlerplatten<br />
Span-Tischlerplatten bestehen aus drei Lagen: Dünnspandecken<br />
liegen außen, in der Mitte befindet sich eine Stab- oder Stäbchenlage.<br />
Beim Stabsperrholz sind die Stäbe in der Mitte nur mit<br />
den Deckfurnieren verleimt, die Stäbchen im Stäbchensperrholz<br />
sind zusätzlich untereinander verleimt. Dieser Plattenwerkstoff<br />
kommt überall dort zum Einsatz, wo in Bezug auf Durchbiegung<br />
und eine gute Oberflächenqualität hohe Anforderungen an das<br />
Material gestellt werden.<br />
MATERIALKUN<strong>DE</strong> 45