16.06.2021 Aufrufe

Aufbruch des Geistes: Weimar

Ein Ausflug nach Weimar und dessen kulturelle Geschichte.

Ein Ausflug nach Weimar und dessen kulturelle Geschichte.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

A u f b r u c h d e s G e i s t e s :<br />

W e i m a r


"Edel sei der Mensch, hilfreich und gut."<br />

Das war der Leitspruch der <strong>Weimar</strong>er Klassiker im späten 18. und frühen<br />

19. Jahrhundert.<br />

"Das Wahre, Schöne, Gute" war das Leitgestirn am kulturellen Himmel<br />

der hier versammelten großen Geister, deren Wirken noch bis in die<br />

heutige Zeit hineinstrahlt. Das Streben nach dem wahren Menschentum,<br />

die Sehnsucht nach der Verwirklichung höchster Ideale fand ihren<br />

Ausdruck in den Werken dieser Dichter:<br />

Friedrich Schiller, Johann Wolfgang von Goethe, Johann Gottfried<br />

Herder, Christoph Martin Wieland und viele andere.


In seiner Schrift "Über Anmut und Würde" entwickelt Schiller den Begriff der<br />

"moralischen Schönheit".<br />

Und in Goethes Faust darf der Chor der Engel verkünden:<br />

"Wer immer strebend sich bemüht, den können wir erlösen."<br />

Diese Situation <strong>Weimar</strong>s als geistig-kulturelles Herz Europas beschreibt Goethe so:<br />

O <strong>Weimar</strong>! dir fiel ein besonder Los:<br />

Wie Bethlehem in Juda, klein und groß!<br />

Aus dem Gedicht: "Auf Miedings Tod"


various, Die Gartenlaube (1856) b 317, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons<br />

<strong>Weimar</strong> und seine Dichter: Die Gartenlaube (1856)<br />

Bildunterschrift:<br />

"Einsiedel u. Seckendorf. Frau v. Kalb. Die Brüder Humboldt. Schiller. Wieland.<br />

Schwestern v. Lengefeld. Frau v. Schiller. Frau v. Wolzogen. Herzog Karl August. Goethe.<br />

Musäus. Herder. Kotzebue. Kuebel. Herzogin Amalie. Herzogin Louise.“


Das<br />

Adelsgeschlecht<br />

der<br />

Ernestiner


Förderer der Künste :<br />

Großherzog Carl August<br />

von Sachsen-<strong>Weimar</strong>-Eisenach


Skulptur eines Löwen vor dem<br />

<strong>Weimar</strong>er Stadtschloss


Donndorf Brunnen in <strong>Weimar</strong>:<br />

Mutterliebe


Hotel "Russischer Hof" in <strong>Weimar</strong>


"Es gibt im Menschenleben Augenblicke,<br />

Wo er dem Weltgeist näher ist als sonst,<br />

Und eine Frage frei hat an das Schicksal."<br />

Schiller, Wallenstein


Goethe und Schiller, zwei der bedeutendsten Dichter der Weltgeschichte, prägten die Epoche<br />

der <strong>Weimar</strong>er Klassik sehr stark, vom Beginn ihrer Freundschaft im Jahre 1794 bis zu Schillers<br />

Tod m Jahr 1805.<br />

Auch dank Goethes Freundschaft mit Herzog Carl August erblühte <strong>Weimar</strong> zur Kulturstadt.


Johann Christoph Friedrich Schiller


"Es ist der<br />

Geist,<br />

der sich den<br />

Körper baut."<br />

Schiller, Wallenstein


Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832)


"Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden,<br />

kann man Schönes bauen."<br />

Zitat wird Johann Wolfgang von Goethe zugeschrieben.


Auch Richard Wagner, der Visionär und<br />

geniale Komponist, war der Stadt <strong>Weimar</strong><br />

verbunden.<br />

Zwei seiner Opern, Tannhäuser und<br />

Lohengrin, ließ er am Hoftheater <strong>Weimar</strong><br />

aufführen.


Der »Lohengrin«, romantische Oper in drei Aufzügen, gehört<br />

nicht nur zu den bedeutendsten Schöpfungen unserer Kultur,<br />

dieses Werk hat auch die Stadt <strong>Weimar</strong> geprägt.<br />

Als Richard Wagner wegen seiner Beteiligung an den<br />

Dresdner Maiaufständen 1849 steckbrieflich gesucht wurde<br />

und aus Deutschland fliehen musste, verhalf ihm sein Freund<br />

und Förderer Franz Liszt in <strong>Weimar</strong> zu falschen Papieren, die<br />

es ihm ermöglichten, in die Schweiz auszureisen.


Am 28. August 1850 fand somit die Uraufführung der<br />

romantischen Oper Lohengrin in Abwesenheit Wagners<br />

im Hoftheater <strong>Weimar</strong> unter der Leitung von Franz<br />

Liszt statt.<br />

Und so vernahm die Welt zum ersten Mal die zarten,<br />

überirdisch schönen Klänge, die die Ankunft <strong>des</strong><br />

Schwanenritters ankündigen, gerüstet mit wahrlich<br />

überirdischer Macht:


Lohengrin: Die Ankunft <strong>des</strong> Wunderbaren.<br />

„Wie ist er schön und hehr zu schauen, den solch ein Wunder trug ans Land!"<br />

Lohengrin 1. Akt, 3. Szene


Bildnachweis :<br />

Seite 4:<br />

various, Die Gartenlaube (1856) b 317, als gemeinfrei<br />

gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons<br />

Seite 10:<br />

Lizenzfreies Foto: Canva.com<br />

Mit Ausnahme der Bilder gemäß Bildnachweis und der Zitate<br />

Photos und Text – copyright © 2021 Manfred Peter Luef:<br />

www.luef.co.at

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!