sportflash eMAG Ausgabe 7
Das eMAG hat diesmal den Schwerpunkt Actionsport und Rad bzw Triathlon
Das eMAG hat diesmal den Schwerpunkt Actionsport und Rad bzw Triathlon
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ausgabe 7 september 21
S
© trailelements.at
Audi Nines /
Konzept & Idee
M. Jaegermann
Bäckerweg 52
60316 Frankfurt
presse@sportflash.online
Umsetzung
L. Becker
S. Schmidt
Redaktion
M. Jaegermann
L. Becker
Bildnachweise
labella-consalting.de
autoundmobil.tv
LLB Heppenheim
Nachspielzeit.rocks
Red Bull
MyGoal.de
FSV Frankfurt
SkinWaker75
Audi Nines
trailelements.at
Total Funsports GmbH
DTU und Zürrich
FormelE
jannik-singpiel.com
Hyundai
v-run.de
Deutsche Bank
Deutsche Sporthilfe
Stealth Parts
YouTube
Team Rynkeby
cleanpng.com
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Alle Interviews werden vor Produktion geprüft, die Rechte an den Interviews bleiben bei den jeweiligen Journalisten und
Redakteuren. Bei Fragen, wenden Sie sich bitte an: presse@sportflash.online
Werbemittel werden immer komplett geliefert, in diesem Fall wenden Sie sich bitte an das Unternehmen (Agentur).
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Clemens „C-Dog“ Kaudela:
Mountainbike-Profi und Streckendesigner.
Leonie Jung:
Projektmanagerin bei V-Run und dem „Virtual Equality Run“.
Santiago Garcia-Escobar:
Manager Deutschland für Team Rynkeby – hohes C.
Anke Stefaniak:
Sportwissenschaftlerin, Sportökonomin, Trainerin bei MyGoal.
Nadine Hunzinger und Mark Rohde:
Triathleten und Gründer von Stealth Parts.
Franca und Simon Henseleit:
Talentierte Geschwister auf der Kurzdistanz.
Björn und Liam Dunkerbeck:
Windsurf-Legende und sein 17-jähriger Sohn.
Leonie Meyer:
Professionelle Kitesurferin, Medizinstudentin und Mutter.
Jannik Singpiel:
Einer der besten Fußball-Freestyler der gesamten Republik.
Gregor Demmer:
Gründer der Total Fansports GmbH und von Vereinsticket.
FSV Frankfurt 1899:
Deutscher Vizemeister 1925, Süddeutscher Meister 1933.
Jamie Reigle:
CEO der Formel E und ehemaliger Vize-Präsident der LA Rams.
Jürgen Keller:
Hyundai-Geschäftsführer Deutschland und Fan der N-Modelle.
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Clemens, beim „Audi Nines MTB 21“
waren einige Streckenabschnitte von
Dir entwickelt worden. Wie wird man
zum Streckendesigner?
Clemens Kaudela: Auf der einen Seite
bin ich schon sehr lange als Mountainbike-
Profi dabei, habe also einen gewissen
Erfahrungsschatz in den unterschiedlichsten
Disziplinen. Auf der anderen Seite
habe ich mich auch schon immer für die
Materie Holz interessiert, bin vom Beruf
her Holzbauingenieur. Diese beiden Leidenschaften
habe ich also mit den Jahren
eigentlich nur kombiniert. Mehr dazu findet
man auch unter www.trailelements.at. Mir
war es immer schon wichtig, dass die
Strecken gut und sicher sind, soweit man
es in dieser Dimension sicher machen
kann.
Wie gehst Du bei der Entwicklung eines
Layouts für eine Strecke vor?
Clemens Kaudela: Erst einmal geht es
darum, für welche Disziplin und welche Art
von Mountainbike ist die Strecke angedacht.
Das muss im Vorfeld eindeutig
geklärt sein. Danach muss man sich
natürlich mit dem Areal befassen, wo die
gewünschte Strecke sich schließlich einfügen
soll. Und dann greift meine
Erfahrung aus mehr als zehn Jahren. Ich
weiß mittlerweile ganz genau, welche
Absprungwinkel oder welche Radien für
Rampen eignen sich gut bis sehr gut. Wie
müssen die Hügel beschaffen sein, damit
ein gewisser Flow gegeben ist. Es sind
wirklich diese Erfahrungswerte in Kombination
mit der eigenen Handschrift.
Was macht eine starke Strecke für Dich
persönlich aus?
Clemens Kaudela: Wie ich schon
angedeutet habe, die Strecke braucht eine
Linie damit ein guter Flow entsteht. Die
Strecke muss rhythmisch fließend sein.
Ein praktisches Beispiel: Wenn es eine
Folge aus drei Sprüngen gibt, dann sollte
es so sein, dass man zwischen diesen
einzelnen Sprüngen gar nicht mehr treten
oder etwa bremsen muss, sondern einfach
immer wieder am besten Punkt, dem
„Sweet Spot“, landet. Der Kurs macht es
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für dich!
Das „Audi Nines MTB 21“ diente Filmund
Fotoshootings. Besteht für Dich in
den Planungen ein Unterschied zusolch
einem reinen Show-Event?
Clemens Kaudela: Einen reinen Show-
Parcours gestaltet man in der Regel immer
eine Spur leichter als für einen Wettkampf.
Es geht schließlich um die Show, daher
muss sich nicht jede Fahrerin oder jeder
Fahrer daran die Zähne ausbeißen. Wie in
der Frage gesagt, es ging in diesem Fall
um die Tricks für die Aufnahmen.
Generell muss ich aber sagen, ich baue
ohnehin viel lieber Kurse, die einen großen
Spaßfaktor bieten. Also machbarer sind.
vor Ort getroffen und sind einfach grenzenlos
durchgegangen, was man so
machen könnte. Einfach der Kreativität
freien Lauf lassen. Im Nachgang schaut
man darauf, was ist überhaupt realistisch
und was gibt das Budget her. Dann wird
über mehrere Meetings dieser kreative
Prozess abgeschlossen und der erste
Streckenplan steht nach etwa zwei
Monaten. Dabei war ich mit Andi und Sami
im ständigen Austausch. Dann gibt es eine
weitere Besichtigung direkt vor Ort,
eventuell mit Anpassungen, und dann
beginnt die Bauphase. Und im Bau werden
immer wieder Dinge ein wenig abgeändert
und angepasst. Das ist die ganz normale
Entwicklungsarbeit.
Erstmals warenin diesem Jahr auch
Mountainbikerinnen geladen. Obwohl
alle absolute Profis sind, muss man
dies auch bedenken?
Clemens Kaudela: Es gab ja nicht nur
eine Strecke beim „Audi Nines MTB 21“,
von daher gab es sogar eine Strecke
speziell nur für die eingeladenen Frauen.
Hier war die Vorgabe, die Frauen sollen
sich ohne Wenn und Aber dort wohlfühlen.
Da musste man sich schon im Vorfeld den
Kopf ein wenig mehr zerbrechen, aber es
dürfte geklappt haben. Die Frauen konnten
sich voll auf die Tricks konzentrieren und
wir haben ja ein paar Weltneuheiten gesehen!
Nun bist Du nicht der einzige Entwickler
gewesen. Die Strecken sind im
Team mit Andi Brewi und Sam Reynolds
entstanden. Wie ist so ein Teamwork?
Clemens Kaudela: Etwa ein gutes halbes
Jahr vor der Veranstaltung hatten wir uns
Den Bau solch einer Strecke darf man
nicht mit dem Bau eines Hauses vergleichen.
Es gibt zwar den Plan, der umgesetzt
wird, aber anders als beim
Hausbau fließt bei einer Strecke ein künstlerischer
Aspekt während des Baus
immer wieder mit ein. Die Strecke befindet
sich immer in einem Prozess.
Was macht den Steinbruch in Ellweiler
besonders?
Clemens Kaudela: Es ist ein Steinbruch
und der Mensch hat zuvor so massiv in die
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Natur eingegriffen, dass wir praktisch
absolute Freiheit bei der Erdbewegung
hatten. Auf der einen Seite ist es sehr
schade, auf der anderen Seite eben auch
eine sehr schöne Freiheit im kreativen
Prozess. Das haben wir beispielsweise
hier im alpinen Raum nicht, hier müssen
und wollen wir uns auch nach der Natur
richten. Damit ist auch nicht jedes Layout
möglich. Im Steinbruch mehr oder weniger
schon.
auf seine Tricks einlassen, ohne eine
Überraschung.
Welches Projekt würdest Du gerne in
der näheren Zukunft noch umsetzen?
Ob als professioneller Mountainbiker
oder als Kursbauer …
Clemens Kaudela: Als Mountainbiker
würde ich wahnsinnig gerne mal beim
„Red Bull Rampage“ teilnehmen. Ich habe
mich für 2021 auch beworben gehabt,
wegen COVID-19 wurde das Feld jedoch
reduziert und ich habe keinen Startplatz
erhalten. Ich werde es in der Zukunft aber
weiterhin versuchen. Es ist mein Traum.
Der Steinbruch ist mit dem Mond
vergleichbar!
Gab es das erhoffte Feuerwerk an
Tricks beim „Audi Nines MTB 21“?
Clemens Kaudela: Auf jeden Fall. Vor
allem die Frauen haben gerockt. Es war so
brutal, man kann es eigentlich nicht in
Worte fassen. Zum Glück gibt es so viele
gute Fotos und dazu die zahlreichen
Videos. Einfach bei YouTube suchen und
schauen. Es hat sich wirklich gelohnt. Das
„Audi Nines MTB“ ist definitiv ein Highlight!
Das ermöglicht eben auch der Steinbruch.
Wir können nicht nur relativ frei bauen, im
Steinbruch ist gibt es so gut wie keine
Winde. Man kann sich also voll und ganz
Als Streckenbauer bin ich beispielsweise
an einem tollen Projekt in der Steiermark
für den Nachwuchs involviert. Das Projekt
bei Miesenbach nennt sich Trailland und
man kanndie Fortschritte und den Spaß
bei der Jugend greifen. Ich würde es
schön finden, wenn es noch mehr solcher
Plattformen mit festen Strecken für eben
diesen Nachwuchs in der Zukunft geben
würde! (TX)
Danke und viel Erfolg für die Zukunft!
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Leonie, zufällig bin ich auf Euer
Angebot mit virtuellen weltweiten
Stadtläufen gestoßen und war positiv
überrascht. Kein Laufen auf dem
Laufband, sondern Laufen in der freien
Natur. Aber vielleicht kannst Du einmal
genau erklären, was es mit den
virtuellen Läufen auf sich hat?
Leonie Jung: Das Konzept unserer virtuellen
Läufe eigentlich ganz ist einfach:
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer buchen
sich online einen Startplatz und
erhalten damit Zugang zu unserer Teilnehmerbase.
Über allein diese Plattform
finden dann die gesamte Eventkommunikation
und die Auswertung statt. Die
sportliche Leistung wird aber trotzdem in
der realen Welt erbracht.
Wenn ich die Zusage zur Teilnahme
habe, welches technische Equipment
ist zur Überprüfung der Distanz und
Zeiten erforderlich?
Leonie Jung: Sobald sich eine Teilnehmerin
oder ein Teilnehmer entscheidet bei
einem virtuellen Lauf dabei zu sein, können
sie oder er sich ohne Einschränkungen
einen Startplatz buchen. Eine
Zusage wird hier nicht benötigt. Um an
diesen Events teilzunehmen, muss sichergestellt
sein, dass die Leistung getrackt
werden kann. Ob dies über ein Smartphone
oder eine Tracking-Uhr erfolgt, ist
ganz egal. Zusätzlich muss im Nachgang
ein Foto oder ein Screenshot des jeweiligen
Ergebnisses in der Teilnehmerbase
hochgeladen werden.
An welche Art von Läuferinnen und
Läufer richtet sich Euer Angebot? Eher
in Richtung Freizeit oder ambitionierte
Typen!
Leonie Jung: Unser Angebot richtet sich
grundsätzlich an alle Leute, denen es seit
der Pandemie an der Motivation fehlt. Zusätzlich
sind die Sportlerinnen und Sportler,
denen durch die Auflagen der sportliche
Wettkampf genommen wurde und
somit auf der Suche nach einer Herausforderung
sind, ein relevanter Teil unsere
Zielgruppe, wie auch die Hobby-Sportlerinnen
und -Sportler.
07
Hat sich aus der scheinbar wachsenden
Community im digitalen Raum auch
schon der eine oder andere reale Lauftreff
gebildet?
Leonie Jung: Die Community liebt den
regen Austausch und legt viel Wert auf
das Gemeinschaftsgefühl. Innerhalb der
Teilnehmerbase können die Leute miteinander
in Kontakt treten, um private Laufgruppen
zu bilden. Wir als Veranstalter
planen am allerersten Treffen in der realen
Welt.
weit entfernte Städtethematisieren, sehrgut
bei der Community ankommen, wie
zum Beispiel der Lauf in Boston oder
Tokio.
Mit welchen Kosten muss man Rechnen?
Leonie Jung: Als Veranstalter müssen bei
einem virtuellen Lauf folgende Punkte in
Wird das Projekt über COVID-19 betrieben?
Leonie Jung: Meine ganz persönliche
Meinung ist, dass die virtuellen Events die
Pandemie überstehen und auch danach,
wann immer das sein wird, noch sehr, sehr
gefragt sein werden. Es ist definitiv zu
einem Trend geworden, die Nachfrage
steigt trotz mehr und mehr Anbieter am
der Kalkulation immer berücksichtigt werden:
Fertigungskosten für die Medaillen,
die Finisher-Shirts und natürlich die dafür
anfallenden Versandkosten. An solch einem
virtuellen Laufevent arbeiten stets
mehrere Abteilungen einer Firma. Wir
benötigen die Manpower der Grafik, IT und
Projektabteilung.
Markt weiterhin.
Aus der kurzen Erfahrung heraus:
Welche virtuellen Städteläufe erfreuen
sich größerer Beliebtheit bei den
Teilnehmerzahlen?
Leonie Jung: Die Vergangenheit hat bisher
gezeigt, dass die Städteläufe, welche
Welche Läufe stehen in diesem Jahr
noch auf dem Programm? Wird es
einen Weihnachts- oder einen Silvester-
Lauf geben?
Leonie Jung:Wir sind grade dabei uns
thematisch etwas umzuorientieren und
neue Themen auf unsere Plattform zu
integrieren. Auch Feiertage werden berücksichtigt
werden. Zudem möchten wir
gerne das Konzept des Teamwettkampfes
aufnehmen und künftig Läufe für Gruppen
anbieten.
08
Kommen wir noch zu einem etwas
anderen Punkt, den ich auf der offiziellen
Webseite Eurer Agentur
gefunden habe. Kannst Du ganz kurz
sagen, was sich hinter dem „Virtual
Equality Run“ verbirgt?
Leonie Jung: Wir betreuen zusätzlich zu
unseren City-Runs auch noch zahlreiche
(LSVD, LaughingHearts, Gesicht zeigen
und CSD Nürnberg). Hier kann jede
Teilnehmerin und jeder Teilnehmer selbst
entscheiden, für welche Organisation wir
spenden sollen. Je nach gebuchtem
Paket, spenden wir dann den festen
Betrag zwischen 2 und 10 Euro pro
andere virtuelle Events. Mein persönliches
Lieblingsprojekt ist das „Equality Virtual
Run & Bike“. Ein virtuelles Sportevent mit
Charity Charakter und gesellschaftlichem
Statement! Dieser Lauf ist bei unseren
Meldung. Die Teilnahme ist die Lösung,
um sich selbst sowie andern etwas Gutes
zu tun!
Sind auch noch andere virtuelle Events
aktuell in der Planung? Es gibt ja nicht
nur weltweite Läufe, es gäbe auch Radrennen?
Teilnehmerinnen und Teilnehmernsehr,
sehr beliebt und findet mittlerweile zum
dritten Mal statt. Wir möchten uns hier für
mehr Freiheit, Gleichheit und Toleranz
einsetzen und arbeiten mit fünf großartigen
Charity Partnern zusammen
Leonie Jung: Wir haben bereits einige
Events, bei denen wir die Disziplin „Bike“
festverankert haben. Zusätzlich können
die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei
einigen unserer City-Runs mittlerweile
auch schon auswählen, ob sie die Distanz
in Run, Walke oder Bike machen möchten.
Einfach einmal unterwww.v-run.de vorbei
schauen und Teil der Community
werden.(TX)
Danke und weiterhin viel Erfolg!
09
Santiago, Du bist beim Team Rynkeby
zuständig für die Region Deutschland.
Was macht das Team Rynkeby?
Santiago Garcia-Escobar: Das Team
Rynkeby ist ein europäisches Chairity-
Team, wir konzentrieren uns also nicht auf
einzelne Wettbewerbe. Es geht ums Radfahren,
als Teil einer wachsenden europäischen
Community. Dabei sammeln wir
dann Geld für den wohltätigen Zweck.
Was ist die Geschichte genau dahinter?
Santiago Garcia-Escobar: Das Team
Rynkeby wurde im Jahr 2002 in Dänemark
gegründet. Insgesamt elf Fahrer wollten
gemeinschaftlich mit den Rennrädern nach
Paris fahren, um dort die Ankunft der Tour
de France live zu erleben. Dank einiger
Sponsoren konnte die sportliche Herausforderung
realisiert werden. Am Ende
hatte man rund 5.000 Euro dieser Gelder
noch übrig. Was also damit machen? Man
war sich einig, die komplette Summe für
einen guten Zweck zu spenden.
Die elf Fahrer arbeiteten alle bei Rynkeby
Foods, daher der Name des Teams. Und
als sie hörten, dass das Kind eines Arbeitskollegen
an Krebs erkrankt ist, war auch
der Spendenzweck gefunden. Alles ging
ans Universitätsklinikum, wo das Kind des
Kollegen behandelt wurde.
Den beteiligten Personen war schnell klar,
es darf nicht bei einer einmaligen Aktion
bleiben. Wir sprechen hier immerhin vom
Kampf gegen den Krebs. Die Aktion wurde
immer größer und größer, seit dem Jahr
2018 ist Deutschland dabei.
Wird nur nach Paris gefahren?
Santiago Garcia-Escobar: Die unterschiedlichen
Teams trainieren immer für
eine Saison, los geht es im September.
Wir bereiten uns quasi ab sofort für die
Fahrt zum Finale 2022 in Paris vor.
Wir haben sehr viele Anfänger dabei, so
dass wir mit den Grundlagen anfangen,
wie zum Beispiel richtig auf dem Rad zu
sitzen. Nach den Grundlagen des Radfahrens
beginnt das allgemeine Training,
um so die Vorbereitung auf die Fahrt nach
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Paris zu starten. Dies ist meistens im
Frühling und dabei absolvieren wir auch
verschiedene Radveranstaltungen für „Jedermänner“.
Also wir bieten diese Option
zumindest an. Das große Ziel bleibt aber
die Fahrt nach Paris im Juli. Im Juli 2022!
Wie viele Etappen sind es nach Paris?
Santiago Garcia-Escobar: Das hängt
immer vom Startpunkt des jeweiligen
Teams ab. Das Team aus Nieder-Olm
fährt rund 900 Kilometer und diese wurden
Training ernst nimmt, schafft es. Zudem
stellen wir die Teams immer so zusammen,
dass wir eine gute Mischung aus erfahrenen
und neuen Radfahrern haben. Keiner
fährt allein, wir fahren geschlossen im
Team, mit 25 bis 27 Stundenkilometer.
Also mit einem moderaten Tempo pro
Etappe.
Aber klar ist, es ist mit sehr, sehr viel
Training verbunden. Trotzdem darf der
Spaß dabei nicht verloren gehen.
Ich habe gesehen, die Teams
sehen wie die Mannschaften bei
einer Rundfahrt aus. Geht es
nur mit Eurem Equipment?
Santiago Garcia-Escobar: Es
stimmt, wir sind immer als ein
Team unterwegs. Man soll uns
erkennen, schließlich geht es nicht
nur um die Fahrt nach Paris,
sondern um den guten Zweck. Wir
wollen mit der Aktion im Team
etwas bewirken!
2019 in sieben Tagen absolviert.
Die kürzeste Etappe hatte
knapp130 Kilometer, die längste
ein wenig über 165 Kilometer.
Meine Erfahrung auf dem
Rennrad sagt mir, nicht jeder
ist für so eine Distanz nach nur
einem Jahr geeignet?
Santiago Garcia-Escobar: Es stimmt
schon, es ist nicht einfach. Wir sprechen
dies direkt an, also was so eine Fahrt nach
Paris bedeutet. Die Erfahrung zeigt uns
aber, wer die Tipps beherzigt und das
Wirklich alle Sponsoreneinnahmen gehen
zu 100 Prozent an den guten Zweck, die
Deutsche Kinderkrebshilfe.
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Dadurch, dass wir einheitlich wie ein
professionelles Radteam unterwegs sind,
ist es möglich, durch die gegebene Sichtbarkeit
mittels Logo oder Schriftzug klar
definierte Pakte den Sponsoren zu vermitteln.
Es geht also nicht um Spenden,
sondern um ein klassisches Sponsoring
mit einer Gegenleistung. Jedoch freuen wir
uns auch immer über Teamsponsoren, um
die anfallenden Kosten für die
einzelnen Teams auf dem Weg
nach Paris weiter zu reduzieren.
Denn jede Teilnehmerin und
jeder Teilnehmer trägt seine
Kosten. Die Rennmaschine von
Bianchi ist dabei stark subventioniert,
aber auch die Ausrüstung
inklusive der Kleidung
und die Übernachtungen.
Paris will ich oder kann ich einfach
nicht?
Santiago Garcia-Escobar: Wirklich jeder
kann sich bei uns so engagieren wie es für
sie oder ihn möglich ist.
Wie ich auch aus den E-Mails zur
Terminfindung weiß, warst Du in
Angenommen: Ich finde Eure Aktion
toll und möchte über Euch die Deutsche
Kinderkrebshilfe unterstützen.
Doch mit einem Rennrad selbst nach
Dänemark. Gibt es eventuell
weitere Neuigkeiten?
Santiago Garcia-Escobar:
Das große Ziel ist
noch internationaler zu
werden. Das Projekt hat
vor allem im skandinavischen
Raum eine sehr
breite Basis. Dazu gehört
auch, den deutschen
Standort weiter zu etablieren
und weiter zu stärken. (TX)
Danke und viel Erfolg für das Projekt!
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Sprechen Sie uns an:
Lars Becker
marketing@sportflash.online
Anke, warum ist Schlafen für
Sportlerinnen und Sportler so wichtig?
Anke Stefaniak: Jeder weiß wohl
inzwischen, dass Schlafen die beste und
auch natürlichste Methode zur Regeneration
ist. Trotzdem wird immer noch oft
fleißiger trainiert als geschlafen. Von
einem ausreichenden, erholsamen Schlaf
hängt sowohl Aktivität als auch Erholungsfähigkeit
ab. Dabei ist während des
Schlafens im Körper mehr los, als manch
einer annimmt. Wir sind schließlich keine
Maschinen, die sich einfach ausschalten.
Während wir gemütlich vor uns hinschlummern,
arbeitet der Organismus an unserer
kompletten Regeneration. Das heißt, es
werden Stoffe hin- und hertransportiert, es
wird gebaut, ausgeglichen, erneuert. Was
für die Mehrheit überraschend sein dürfte:
Wir trainieren im Schlaf sogar unsere
Bewegungsmuster. Das bedeutet, auch im
Hirn ist jede Menge los!
Läuferinnen und Läufer können also im
Bett die Technik verbessern?
Anke Stefaniak: Und Triathletinnen und
Triathleten ihren Schwimmstil!
Sportmediziner sehen die Gedächtnisbildung
als wichtigste Aufgabe des
Schlafes an. Dabei sind Zeitpunkt der
Übung und Schlafdauer von großer Bedeutung.
Es gibt verschiedene Schlafstadien,
die wir nachts durchlaufen. Im
REM-Schlaf kann unser Gehirn besonders
gut lernen. Jeder hat schon einmal vom
Rapid Eye Movemement (REM) gehört,
ein spannendes Phänomen mit extrem
großer Hirnaktivität sowie dentypischen
Augenbewegungen. Mehrmals in der
Nacht gehen da Informationen aus dem
Kurzzeit- ins Langzeitgedächtnis über. Das
heißt also, Drills aus dem Training werden
von unserem motorischen Gedächtnis
verinnerlicht. Wer schlecht oder zu wenig
schläft, nimmt seinem Körper nicht nur die
äußerst wichtige Möglichkeit, sich vollständig
zu erholen, sondern verhindert
auch, dass effizientere Bewegungsmuster
nachhaltig im Gehirn abgespeichert
werden.
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Sollte die „Schlafeinheit“ dann nicht
sogar im Trainingsplan stehen?
Anke Stefaniak: Eine sehr gute Idee! Im
Spitzensport achten die Trainerteams sehr
genau auf die Ruhezeiten ihrer Athletinnen
und Athleten. Da wird auch schon bei der
Zimmerbelegung darauf geachtet, dass die
„Eulen“ und die „Lerchen“ getrennt sind.
Denn sonst würde es nämlich zur Störung
bei dem jeweiligen Schlafrhythmus kommen.
Bei intensiven Trainingseinheiten
gebe ich meinen Freizeitsportlern den
Hinweis, die Einheit möglichst am Vormittag
zu machen oder am späten
Nachmittag. Von hartem Training kurz vor
dem Schlafengehen rate ich ab, denn der
Körper gerät hier noch mal ganz schön
unter Stress. Er bildet Cortisol und
Adrenalin. Zwei Stoffe, die die Produktion
von Melatonin, also dem Schlafhormon,
sehr angenehmes Schlafklima sorgen. Für
unsere Leistungsfähigkeit ist das von sehr
großer Bedeutung. Ins Bett gehen und
aufstehen sollten wir möglichst immer zur
gleichen Zeit. Eine Routine zu entwickeln,
genau wie das Aufwärmprogramm beim
Sport, ist hilfreich, um schneller zu
entspannen und in den Schlaf zu finden.
Diese Routine kann dabei ganz unterschiedlich
aussehen und ist abhängig von
individuellen Vorlieben. Der eine mag es,
abends zu lesen und der andere meditiert
und ein weiterer macht noch einen
Abendspaziergang. Einfach nur runterfahren
und entspannen. Wie gesagt, entspannt
ins Bett gehen!
Könntest Du die wertvollen Tipps noch
einmal konkretisieren?
stören oder verhindern. Wenn man so
aufgeputscht ist, findet man nur schlechter
in den Schlaf.
Und die Nächte soll immer erholsam sein!
Welche Tipps hast Du für eine gute
Nacht, oder einen guten Schlaf?
Anke Stefaniak: Fachleute sprechen
hierbei von Priorisieren, Rhythmisieren
sowie Ritualisieren. Das bedeutet: Schlafen
als wichtige Regenerationsmaßnahme,
gute Vorschlafrituale finden und für ein
Anke Stefaniak: Damit der Schlaf erholsam
wird, schaffe also immer die richtigen
Rahmenbedingungen. Das Schlafzimmer
gut lüften, eine angenehme Temperatur
finden. Koffein, Alkohol, Essen kurz vor
dem Bett sind keine gute Idee, dann hat
der Körper mit Verdauung und Entgiftung
zu arbeiten. Beim Einschlafen auf Fernsehen,
Smartphone oder Laptop verzichten.
Das abstrahlende blaue Licht hält
uns wach und man verpasst regelrecht
das Einschlafen.(SW)
Danke für diese Einblicke!
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Nadine und Mark, Ihr habt ein neues
Trinksystem für den Triathlon entwickelt.
Was ist die Besonderheit?
Nadine Hunzinger: Die Besonderheit ist,
dass unser Trinksystem direkt am Vorbau
beim Triathlon-Fahrrad montiert ist. Es ist
ein Plug&Play-System. Man klickt es ganz
einfach nur ein und es sitzt dann absolut
fest. Es ist keine wackelige Angelegenheit
die eventuell mit Hilfsmitteln noch zusätzlich
fixiert werden muss. Ideal für Training
und Wettkampf. Wir haben dieses System
entwickelt, weil wir beide selbst Triathlon
machen und das Feedback unserer Athletinnen
und Athleten bestätigt uns.
Das ganze Trinksystem sieht extrem
schnittig aus. Ist das System aber auch
aerodynamischer als eine Flasche unter
dem Sattel?
Mark Rohde: Auf der einen Seite ist es
ein anderer Ansatz, auf der anderen Seite
sollte man es auch überhaupt nicht so verglichen.
Auch die Kombination der beiden
Systeme ist sehr gut denkbar, oder generell
verschiedener Systeme.
Was die Aerodynamik angeht, haben
Frontsysteme, dadurch, dass man in Position
bleibt, ohnehin einen gewissen
aerodynamischen Vorteil. Wenn man aber
nach der Flasche im Rahmen oder unter
dem Sattel greift, verlässt man ja zwangsläufig
die ideale Position auf dem Rad.
Man steht also mehr und öfter im
Fahrtwind.
Wie viel Flüssigkeit fast Euer Trinksystem?
Anders gefragt: Für 180 Kilometer
wird es wohl nicht reichen?
Nadine Hunzinger: Die 180 Kilometer
sind unrealistisch. Wir haben ein Füllvolumen
von 800 Milliliter und wir sprechen
immer von einem Nutzvolumen von 750
Milliliter. Etwa alle 25 Kilometer bekommt
man an den Versorgungspunkten neue
Flaschen, wieder mit 750 Milliliter. Die fülle
ich mit einem Handgriff in das Trinksystem
um, und dann kann ich die nächsten 25
Kilometer aerodynamisch bestreiten.
Zeitmaschine ist nicht gleich Zeitmaschine,
vor allem in der heutigen Zeit.
Von daher: Passt Euer neues
17
Trinksystem an jedes Rad?
Mark Rohde: Es passt an viele Räder,
aber nicht an alle. Ganz präzise passt es
an alle Räder mit einem Vierpunktvorbau.
Noch ein Punkt dazu: Es muss ausreichend
Platz für die Montage vorhanden sein.
Dafür bieten wir unter www.stealthparts.com
eine druckbare Schablone zum
Download an, um es im Vorfeld zu testen.
nicht. Rennräder müssen, wie schon
erwähnt, eben einen Vierpunktvorbau
haben und das Platzangebot muss
stimmen. Dann steht unserem System
nichts im Wege. Was den Einsatz im
Wettkampf angeht, die Regularien müssen
es gestatten.
Jetzt heißt Euer Start-up Stealth Parts.
Es impliziert namentlich verschiedene
Teile. Was plant Ihr noch?
Nadine Hunzinger: Ich hatte es ja schon
angedeutet, im nächsten Jahr wird es das
Trinksystem in verschiedenen Größen
geben. Aktuell entwickeln wir eine Flasche,
die dann im Rahmendreieck sitzt.
Nadine Hunzinger: Falls unser aktuelles
System nicht passen sollte, weil der Platz
nicht ausreicht, Anfang nächsten Jahres
kommen kleinere Systeme.
Beim Ausdauersport geht es auch um
das Gewicht. Weniger ist hier mehr. Wie
viel bringt das System mit?
Nadine Hunzinger: Es ist super leichter,
selbst mit Tachohalter liegen wir unter 300
Gramm. Wir haben auf alles verzichtet,
was es nicht wirklich haben muss!
Wir sprechen die ganze Zeit über das
Trinksystem in den Bezug zum Triathlon.
Wie sieht es mit anderen Wettkämpfen
im Radsport aus?
Nadine Hunzinger: Ganz ehrlich, in
Bezug auf Mountainbikes wissen wir es
Leider kann ich zum jetzigen Zeitpunkt
nicht mehr dazu sagen. Wir haben auch
noch die eine oder andere Idee, wichtig ist
dabei aber immer, dass sich alle Produkt
ins Gerät einfügen, kein Fremdkörper sind.
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Jetzt kommen erst mal die unterschiedlichen
Größen des Systems!
Ihr hattet sowohl einen Stand beim
Ironman Frankfurt 2021 als auch bei der
Challenge Roth 2021. Gab es denn ein
Feedback vor Ort?
Nadine Hunzinger: In Frankfurt war es
allgemein sehr ruhig, weil die Expo aufgrund
der ganzen Auflagen im Zusammenhang
mit der Pandemie nicht beworben
wurde. In Roth war dafür umso mehr
los. Wir haben sogar noch ein paar
Athleten sehr, sehr glücklich gemacht mit
unserem Trinksystem. Also sie waren
Nadine Hunzinger: Also ich habe auf
einem Junggesellinnenabschied auf einem
Weinfest eine Wette verloren. Und Wettschulden
sind Ehrenschulden, also habe
ich diese nach gut 4 Wochen eingelöst.
Olympische Distanz für den Anfang,
zudem aus der hohlen Hand, doch im Ziel
habe ich zu meiner Mutter direkt gesagt:
„In 2 Jahren machen ich den Ironman“,
und habe wieder Wort gehalten. Es macht
mir Spaß, das ganze Training bis hin zu
den Wettkämpfen. Mein Traum wäre mal
Kona!
glücklich und das macht uns natürlich
glücklich. Dann kam auch der eine oder
andere Profi bei uns am Stand vorbei und
wir haben uns intensiv ausgetauscht. Das
ist auch sehr schön.
Mark Rohde: Bestandskunden kamen
auch vorbei und hier gab es keine Klagen.
Im Großen und Ganzen gab es ein sehr
gutes und positives Feedback!
Eine rein persönliche Frage zum
Abschluss. Woher kommt die Faszination
für Triathlon im Allgemeinen?
Mark Rohde: Ich habe eigentlich nach
einem Platz zum Schwimmen gesucht.
Und der Verein mit den meisten Kapazitäten
war ein Verein für Triathlon. So bin
ich dazu gekommen, wobei ich die
anderen am Anfang alle für ein bisschen
verrückt gehalten habe. Nicht mal 18
Monate später war ich dann der verrückte
Typ!
Ich mache Triathlon einfach nur sehr
gerne, gut, ich würde mich freuen, wenn
meine Zeiten wieder etwas besser würden.
Aber Kona ist nicht mehr mein Ziel …
Nadine Hunzinger: … ich würde Ihn aber
trotzdem mitnehmen!(TX)
Viel Erfolg, auch für Kona!
19
Wie schwer fiel der Start in diese
Saison?
Franca Henseleit: Natürlich war alles
anders als in den vergangen Jahren, aber
wir hatten sehr gute Trainingsbedingungen.
Ich war gar nicht so extrem von
den ganzen Einschränkungen betroffen.
Wir durften normal ins Schwimmbad,
durften zusammen Radfahren oder auch
Laufen. Eigentlich fand nur das Trainingslager
auf Mallorca für mich nicht statt, was
zwar schade war, aber das restliche
Training war und ist super.
Vermiesen diese Umstände ein wenig
die Saison?
Simon Henseleit: Grundsätzlich liebe ich
meinen Sport. Ich mache es nicht, weil ich
nichts anderes kann … ich finde den
Triathlon einfach so abwechslungsreich,
dass ich jeden Tag einfach immer eine
Einheit habe, auf die ich mich freue.
Natürlich ist nicht immer nur Spaß dabei,
aber grundsätzlich gehe ich gerne ins
Training und will mich natürlich verbessern.
Ich will mich mit anderen Athleten
messen und wenn es gar keine Wettkämpfe
geben würde, dann würde ich den
Sport auch nicht machen. Letztendlich will
man sich mit den Kontrahenten messen,
auch wenn man das, was man Tag für Tag
macht, gerne macht. Ich will diesen
direkten Vergleich haben. Und wenn es
optimal läuft, will ich am Ende natürlich
auch als Sieger hervorgehen.
Aber wie hält man die Motivation oben?
Simon Henseleit: Wir variieren vor allem
das Training. Ich habe nicht jede Woche
den komplett gleichen Rhythmus beziehungsweise
Ablauf, da würde ich irgendwann
wahrscheinlich verrückt werden. Die
Trainingseinheiten müssen abwechslungsreich
gestaltet sein, Reize neu gesetzt
werden und am Ende muss man auch
locker sein.
Was übt die große Faszination am
Triathlon aus?
Franca Henseleit: Die erste Faszination
kam natürlich durch meinen älteren Bruder.
Und Grundsätzlich fasziniert mich
21
heute am Triathlon, wie abwechslungsreich
dieser gesamt Sport ist. Eigentlich
komme ich aus dem Skisport, aber beim
Triathlon finde ich es toll, dass drei
Sportarten kombiniert sind. Die Abwechslung
gefällt mir.
Wie ist es als Geschwister zu trainieren?
Jahren sind wir nun beide in Nürnberg.
Also wir sehen uns nicht jeden Tag, ich
wohne in meiner Wohnung und sie in der
WG, aber wir tauschen uns regelmäßig
aus und mittwochs kommt sie immer zum
Kochen bei mir vorbei. Natürlich ist sie
auch in einer anderen Trainingsgruppe,
hat etwas andere Trainingsinhalte, aber
der gesamte Austausch ist schon cool. Sie
Franca Henseleit: Es ist super
interessant und es ist auch schön,
immer einen Teil aus der Familie
irgendwie dabei zu haben. Dadurch,
dass mein Bruder dabei ist und älter
ist, weiß ich natürlich auch, was auf
mich zukommen könnte und ich kann
mich super mit ihm austauschen, oder
auch Erfahrungen mit ihm sammeln.
Mein Bruder ist ein großes Vorbild für
mich und es schön, eine vertraute
Person dabei zu haben.
kann natürlich auch meinen Weg
hautnah verfolgen, also was alles dazu
gehört, wenn man Triathlon als Profi
betreiben will. Und das ist mein Ziel.
Was sind Stärken oder Schwächen
des anderen?
Simon Henseleit: Meine Schwester ist
immer schon ein kleines bisschen in meine
Fußstapfen getreten, im sportlichen Bereich.
Ich war ursprünglich Skisportler,
dann bin ich über Umwege zum Triathlon
gekommen, die ersten Jahre habe ich
parallel beides betrieben, und dann bin ich
fest zum Triathlon gewechselt. Meine
Schwester hat die ähnlichen Schritte ein
paar Jahre später vollzogen. Seit knapp 3
Franca Henseleit: Ich würde sagen,
mein Bruder ist ein ziemlich guter Athlet.
Er ist wahnsinnig Willensstark und ein
enormes Durchhaltevermögen. Seinen
Kampfgeist, sich nach seinen
Verletzungen wieder zurück zu kämpfen,
dass bewundere ich auf jeden Fall. Ich
weiß nicht, wie ich mit den ganzen
Verletzungen umgegangen wäre. Ich
denke, das ist für einen Athlet super
wichtig, Rückschläge zu verarbeiten und
die Motivation zu behalten. Und Simon hat
einen ganz guten Sinn für sich, also auf
sich zu schauen und zu achten … einfach
zu wissen, wann er eine Pause braucht,
wann es vielleicht zu viel ist. Er kann sich
22
auch sehr gut abschirmen, wenn gerade
etwas Stress aufkommt. Also er kann
emotionalen Stress sehr gut verarbeiten,
hier könnte ich mir noch einiges
Fokus liegt jetzt erst einmal auf den
anstehenden Wettkämpfen. Ich bin in
meinem letzten Jahr als Juniorin und
danach werde ich dann erst einmal Schritt
für Schritt schauen.
Simon Henseleit: Die Qualifikation für
Olympia ist natürlich langfristig g-
esehen ein Ziel, es ist mein großer
Traum. Ich mache Triathlon auf der
Kurzdistanz und da sind Olympische
Spiele einfach das größte Ziel. Wann
dies der Fall sein wird und ob … da
abschauen. Ich würde sagen,
das macht bessere Athleten
aus.
Simon Henseleit: Die Franca
ist extrem explosiv und schnellkräftig.
Sie kann sich auf den
letzten Metern noch einmal
richtig abschießen … ich wäre
nicht gerne eine Konkurrentin
auf den letzten Metern beim
Laufen. Ich hoffe, dass sie auch
weiterhin konstant im Training
abliefern kann und vom Kopf her
gelassen bleibt, sich nicht zu viel Stress
macht. Sie will immer alles perfekt
machen, in der Schule und im Sport …
gleichzeitig ist aber nicht immer alles
machbar. Ich wünsche ihr Gelassenheit.
Wie steht es mit dem Traum von
Olympia?
Franca Henseleit: Natürlich ist es schön,
einfach einmal in die Zukunft zu schauen
und mit einer Teilnahme an einer WM oder
sogar an Olympia zu liebäugeln, aber es
wird noch dauern. Ich bin noch nicht so
lange beim Triathlon dabei und mein
muss auch sehr viel passen. Das Niveau
ist einfach auch sehr hoch. Generell ist
aber Olympia das Ziel aller Sportlerinnen
und Sportler und allein dabei zu sein muss
atemberaubend sein. Viele sagen, bei der
ersten Teilnahme ging es so schnell, dass
sie es gar nicht richtig genießen konnten,
also diese spezielle Atmosphäre. Ich gebe
einfach jeden Tag alles, damit ich
eventuell eines Tages dort dabei sein
darf.(DTU/SW)
Dann kann man nur die Daumen
drücken!
23
Björn, kannst Du Dich an Liams Weg
zum Sport erinnern?
Björn Dunkerbeck: Nun, Liam war schon
auf meinem Board, im Wasser, seit er im
Grunde krabbelt, als die Windeln abgenommen
wurden. Zuerst war es das Wasser
… Body Surfing im Alter von drei oder
vier Jahren, dann begann er mit fünf
Jahren mit dem Windsurfen. Jetzt nimmt
er seit ein paar Jahren an der Windsurfing-
Tour teil. Und er lernt immer noch jeden
einzelnen Moment, wächst jeden Tag.
Liam, wie siehst Du Deine Geschichte?
Liam Dunkerbeck: Ich wurde 2004
geboren und habe mit etwa drei Jahren mit
dem Body Surfing angefangen, nicht mit
Windsurfen. Ich mochte direkt von Anfang
an viele Wasseraktivitäten, aber ich war
auch ein wirklich guter Fußballer. Ich spielte
mehr Fußball, als ich kleiner war ... und
sprang auch Trampolin im Wasser, als ich
zehn, elf oder zwölf Jahre alt war. Danach
habe ich erst angefangen, richtig Vollgas
beim Windsurfen zu geben. Mit 13 Jahren
denke ich.
Ist die gesamte Familie denn immer voll
bei der Sache?
Björn Dunkerbeck: Absolut. Sport wird in
unserer Familie sehr groß geschrieben.
Außerdem sind sowohl meine Töchter
Alba und Martina jeweils Meisterin auf
Gran Canaria und spanische Meisterinnen
im Turnen in ihren Kategorien. Also trainieren
wir auch jeden Tag nach der Schule
intensiv, und zwar nicht nur eine Stunde,
es sind gerne auch einmal drei bis vier
Stunden am Tag … richtig engagiert.
Hast Du Liam am Anfang unterrichtet?
Bjorn Dunkerbeck: Ich habe anfangs versucht,
ihn zu unterrichten, aber er wollte
nicht auf mich hören. Also habe ich ihn zu
einer anderen Schule geschickt, damit er
einfach die Grundlagen lernt. Und nachdem
er Anfing besser und besser zu
werden, hörte er mir dann auch mit der
Zeit ziemlich gut zu.
Liam Dunkerbeck: Ich habe alles von ihm
gelernt. Ich lerne Tag für Tag.
25
Bjorn Dunkerbeck: Ich glaube, wenn man
jemandem richtig zuhört, der das schon
gemacht hat, und anfängt, das zu kopieren
und einzufügen, was er denn alles sagt,
dann gibt es ein gutes Coaching, ein gutes
Training.
Liam, was macht Dir persönlich am
meisten Spaß am Windsurfen? Welche
Art von Windsurfen, welche Disziplin,
ist Dir am liebsten?
einmal oben bist, bist du so schnell, dass
du über das Wasser fliegst.
Zwischen den Wellen ist ein Aspekt, der
Freestyle ist ein anderer Aspekt, der
Slalom ist ein weiterer Aspekt, das
Langstreckensurfen, oder das Leichtgewichts-Surfen
... beim Windsurfen gibt es
verschiedenste Sportarten, es wird nie
langweilig.
Liam hat sehr viel Fußball spielt. An
welchem Punkt hast Du bei ihm gesehen,
dass es doch eine weitere Windsurf-Karriere
geben könnte?
Björn Dunkerbeck: Es war bei ihm Schritt
für Schritt. Es hilft der Windsurf-Karriere,
wenn man doch erst etwas später anfängt,
weil man ein bisschen größer und stärker
sein muss. Ich bin mir sicher, wenn er
seine Fußball-Karriere fortgesetzt hätte,
hätte er einer der Top-Junioren auf der
LiamDunkerbeck: Im Moment genieße
ich am meisten die Wellen, aber wenn es
nicht die Wellen sind, dann das Foil. Mit
dem Foil habe ich jedoch noch überhaupt
keine Wettkämpfe bestritten, aber das
werde ich auch schon sehr bald tun.
Glaubst Du, dass das Foildie Zukunft
ist?
Bjorn Dunkerbeck: Ich denke, dass das
Windsurfen als Sport so viele Aspekte hat,
sogar das herkömmliche Windsurfen
wurde neu erfunden, so dass es nur ein
Brett gibt... und man kann bei allen Bedingungen
Windsurfen und Spaß haben.
Mit dem Foil kann man auch bei sehr
leichtem Wind viel Spaß haben. Wenn du
Insel werden können, denn er ist sehr
fokussiert, sehr engagiert, aber er hat sich
heute entschieden, ebenfalls ein „Wassermann“
zu werden. Es ist wichtig, viele
verschiedene Dinge zu tun!
Liam, in der Welt der Wassersportler, zu
wem siehst Du außer Deinem Vater,
26
einer absoluten Legende des Sports,
auf?
Saison wurden alle Wettbewerbe in der
Disziplin Wave ersatzlos gestrichen und
wenn ich nicht
wüsste, wie man
Slalom fährt, wäre
ich dieses Jahr
nicht angetreten.
Außerdem gibt es
einige IQ-Foiling-
Wettbewerbe, an
denen ich teilnehmen
werde, und
wenn ich nicht
wüsste, wie man
Foil fährt, könnte
ich dieses Jahr
nicht antreten. Für
mich ist es sehr
wichtig, am Ende
alles zu können!
Liam: Kai Lenny. Ich
schaue ihn mir sehr gerne
an, weil er jede einzelne
Sportart, die er macht,
beherrscht und in jeder
einzelnen Sportart außerdem
gut ist.
Ich sehe mich selbst auch
als einen guten Wettkämpfer
in vielen Sportarten.
Es ist erstaunlich,
wie Kai jede einzelne
Sache sehr gut kann!
Wie sieht am Ende Deine perfekte
Karriere für Dich aus?
Liam Dunkerbeck: So viele Disziplinen
wie möglich zu machen, denn in der
(Red Bull/TX)
Danke für die Zeit und Einblicke!
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Leonie, Du befindest Dich gerade bei
der EM in Montpellier. Wie fühlt sich
das an, zwischen zwei Wettkampftagen
die Auszeichnung als „Sport-Stipendiatin
des Jahres“ überreicht zu bekommen?
Leonie Meyer: Es ist super, super cool.
Diese Auszeichnung als Sport-Stipendiatin
des Jahres gibt mir für die nächsten Tage
nochmal einen großen Motivationsschub.
Die EM ist nach der Pandemie und der
Schwangerschaft mein erster Wettkampf,
es ist jetzt der maximale Booster, nochmal
mehr als alles zu geben.
Was bedeutet Dir die Auszeichnung?
Leonie Meyer: Ich freue mich riesig, dass
meine Leistung im Studium und Sport so
geehrt wird, stellvertretend für alle
studierenden Spitzenathletinnen und -
athleten, die das Deutsche Bank Sport-
Stipendium erhalten. Denn wir können uns
nicht über den Sport finanzieren und sind
deshalb sehr, sehr dankbar, dass wir die
Förderung bekommen. Es ist mir aber
auch wichtig zu zeigen, dass es möglich
ist, ein solch anspruchsvolles Studium der
Humanmedizin mit Leistungssport zu kombinieren.
Es kostet sehr viel Kraft, Zeit und
auch Entbehrungen. Aber es ist möglich,
und man ist danach super stolz auf sich,
dass man das geschafft hat.
Du stehst jetzt in einer Reihe mit den
Olympiasiegerinnen und Olympiasiegern
Malaika Mihambo, Thomas Röhler,
Martin Häner oder auch Bronze-Gewinnerin
Theresa Stoll, die zuvor diese
Auszeichnung erhalten hat. Große
Namen des Sports, die Dich weiterhin
motivieren?
Leonie Meyer: Definitiv. Ich stehe jetzt mit
ihnen in einer Reihe und will auf jeden Fall
zeigen, dass ich diese Ehrung verdient
habe. Für die Zukunft will ich nochmal eine
Schippe draufsetzen bei meinen sportlichen
Zielsetzungen.
Du bist aber nicht nur Spitzensportlerin
und Medizinstudentin, sondern zudem
seit gut vier Monaten auch Mutter eines
Sohnes. Wie konntest Du Dich auf die
aktuelle EM und damit auf den ersten
29
Wettkampf nach der Schwangerschaft
und der Geburt denn vorbereiten?
Leonie Meyer: Ich muss ganz ehrlich
sagen, die sportliche Vorbereitung war
recht minimal. Das liegt jedoch nicht nur
an der Geburt unseres Sohnes, sondern
daran, dass ich mich gerade auch noch
auf mein zweites Staatsexamen
auf Sardinien statt. Ab dann werde ich
mich voll auf den Sport konzentrieren.
Mein Partner nimmt die kommenden sechs
Monate die Elternzeit, dann starten wir
einen Familien-Roadtrip. Unsere Wohnung
haben wir bereits aufgegeben, so dass wir
vorbereite, für das man wahnsinnig viel
lernen muss. Das war aber im Vorfeld
auch schon so geplant gewesen, und es
hat auch bis hierher ganz gut geklappt.
Wie geht es nach der EM dann weiter?
Leonie Meyer:Nach meinem hoffentlich
bestandenen Examen im Oktober findet
wenige Tage später die Weltmeisterschaft
in unserem Van viel in Europa und in
guten Trainingsgefilden, auch vor
Marseille, dass 2024 das Segelrevier sein
wird, unterwegs sein werden. Mein großes
Ziel ist es, bei den Olympischen Spielen
mit Kind und als angehende Ärztin auf
dem Treppchen zu stehen!(Deutsche
Sporthilfe/SW)
Weiterhin viel Erfolg!
30
Jannik, ich habe auf www.janniksingpiel.com
gelesen, Du wolltest eigentlich
professioneller Fußballer werden.
Hat scheinbar nicht geklappt!
Deshalb bist Du nun Freestyler geworden?
Jannik Singpiel: Kann man so sagen! Ich
war schon immer eher der Trickser, auch
auf dem Platz. Eines Tages stellte mir
mein Vater dann eine Challenge. Wenn ich
es schaffe, den Ball einmal um das ganze
Haus zu jonglieren, bekomme ich eine
Kiste Mezzo Mix. Ich habe das tagelang
probiert und meine Ballkontrolle ist sehr,
sehr gut geworden. Dabei habe ich dann
meine Leidenschaft für die Tricks entdeckt
und der traditionelle Fußball wurde mir zu
langweilig!
In der B-Jugend kamen auch noch
Probleme mit dem Knie dazu. Bereitet
die Akrobatik als Freestyler keine
Probleme?
Jannik Singpiel: Diese Knieprobleme
hingen mit dem Wachstum zusammen.
Durch Freestyle wurden sie sogar besser,
dafür entwickelten sich andere Probleme.
Durch die teils extremen Bewegungen
habe ich als Freestyler mehr Verletzungen
gehabt als noch als Kicker. Wenn man
beispielsweise mehrfach um den Ball geht,
sind das extreme Bewegungen für den
Körper und es kommt zu Problemen im
Hüftbeuger, in der Leistenregion, oder ich
hatte auch schon einen Riss des Außenminiskus.
Wahrscheinlich musst Du sehr viel an
Deinen Tricks arbeiten. Wie läuft denn
ein normaler Tag bei Dir ab?
Jannik Singpiel: Das ist äußerst
schwierig zu sagen! Auf der einen Seite
absolviere ich viele Auftritte, performe
meine Show oder bringe Kids meine
Moves bei. Auf der anderen Seite mache
ich auch viel Social Media. Ich bin viel im
Netz, habe nun die Million Follower
geknackt. Während der absoluten Hochphase
der Pandemie habe ich natürlich
noch mehr im Netz gemacht. Ich habe
Videos produziert oder mich mit anderen
Creatorn ausgetauscht. Es ist sehr wichtig
kreativ zu sein und immer neue Sachen zu
31
bringen. Und jetzt beginnen wieder die
Shows, allein im September habe viele
Live-Events! Routine? Nicht wirklich!
Wie lange brauchst Du für neue Moves?
Jannik Singpiel: Es gibt gewisse Basics
für den Anfang und dann kopiert man erst
einmal ein paar Tricks. Ab einem gewissen
Level beginnt man dann selbst Elemente
zu entwickeln. Bei mir zum Beispiel der
„Jannik Freestyle Move“. Ich spiele den
Ball hoch, balanciere ihn kurz auf der Mitte
des Kopfs und gehe dann unten drei Mal
um den Ball. Eine Kombination, die ich
entwickelt habe!
Zum Material: Verwendest Du andere
Bälle beziehungsweise arbeitest Du mit
verschiedenen Luftdrücken in den
Bällen?
Jannik Singpiel: Es ist immer stark abhängig
vom Schwierigkeitsgrad eines
Tricks. An meinem aktuell schwierigsten
Trick arbeite ich schon seit mehr als einem
ganzen Jahr, am „dreifachen around the
world“. Training Tag für Tag. Nach dieser
Zeit läuft der Trick schon relativ sicher,
aber noch immer nicht so sicher, dass ich
ihn in einer Show einbauen würde. Zumindest
noch nicht. Es hängt immer vom Trick
ab.
Entwickelst Du diese Tricks?
Jannik Singpiel: Es sind schon andere
Bälle als im Fußball. Ich habe meinen
ganz eigenen Ball, den ich zusammen mit
einer Ballfirma entwickelt habe. Ich habe
erst einige Bälle ausprobiert und dann ist
es dieser eine ideale Ball für mich geworden.
Der heutige Jannik Freestyl Ball, den
es auch auf meiner Webseite zu kaufen
gibt. Im Moment ist das gute Stück aber
leider ausverkauft. Mein Trainingsball.
Damit ist ein Traum für mich in Erfüllung
gegangen. Ich wollte schon immer einen
eigenen Ball haben. Der Ball ist etwas
leichter und ich mag es, wenn er softer
aufgepumpt ist. Dadurch erhöht sich die
Kontrolle. Wichtig ist auch, der Ball hat
mehr Grip, also die Oberfläche ist etwas
aufgerauter. So klebt der Ball besser an
den Füßen.
Aber das sind Extras. Ich sage den Kids
immer, wenn man mit Freestyle anfangen
möchte, braucht man eigentlich nicht einmal
einen Ball, es geht auch mit der Rolle
Klopapier. Man kann damit schöne Tricks
einüben.
Gibt es eigentlich Wettkämpfe?
Jannik Singpiel: Jede Menge sogar! Ich
bin auch aktiv, dieses Jahr konnte ich aber
32
nicht zur WM. Bei der WM zuvor kam ich
auf Platz 3 in meiner Kategorie. Deutsche
Meisterschaften stehen an, die Vorbereitungen
sind schon am Laufen. Es ist
schwer alles rein zeitlich unter einen Hut
zu bekommen. Man will ja auch performen!
man doch, wie wenig man beeinflussen
kann.
Wie kann
buchen?
man Dich für ein Event
Jannik Singpiel: Wirklich am einfachsten
über das Kontaktformular aufwww.janniksingpiel.com
gehen. Dort stehen auch alle
Informationen. Doch man kann mich nicht
nur für Events buchen, ich gebe auch
Workshops.
Wenn ich jetzt für meinen Nachwuchs
an einem Workshop interessiert wäre,
ab wann macht Freestyle Sinn?
Jannik Singpiel: Also bei den ganz
kleinen Kids geht es mehr um den Spaß.
Wenn ich Tricks vorführe, bekommen die
Kids immer ganz große Augen. Ich würde
sagen, mit 12 Jahren kann man mit
Freestyle anfangen und richtig coole
Tricks umsetzen. Wenn die eine Stunde
bei mir im Workshop sind, lernen die
richtig viel dazu!
Verfolgst Du den Fußball noch als Fan?
Jannik Singpiel: Natürlich, auch
regelmäßig. In der Bundesliga drücke ich
Borussia Dortmund und Eintracht Frankfurt
beide Daumen.
Jannik, welche Ziele hast Du?
Jannik Singpiel: Eine gute Frage, die ich
tatsächlich oft gestellt bekomme. Es gibt
für mich aber keine direkte Zielvorgabe.
Dann und dann will an diesem oder jenem
Punkt sein, gibt es nicht. Wenn man
gerade die jetzige Zeit betrachtet, sieht
Das Ziel, welches ich persönlich verfolge
ist, jeden Tag besser zu werden. Bei
vielen Sachen, die ich mache, ist noch so
viel Steigerungspotential bei mir
vorhanden. Ich bin beispielsweise auch so
aktiv auf Social Media, um die Kids zu
erreichen und von der Konsole weg zu
bekommen. Einfach sich irgendeinen Ball
schnappen und mit dem Freestyle
beginnen. Geht vor die Tür … das bin ich
und dafür stehe ich!
Ich möchte mehr und mehr Menschen mit
dem was ich mach begeistern und selbst
auch dazu beitragen beziehungsweise
anregen, aktiv zu werden. Ich stehe
komplett hinter dem, was ich liebe und
mache … (LB)
Dann viel Erfolg beim Freestylen!
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Herr Demmer, Sie sind einer der
Mitbegründer der Total Fansports
GmbH. Mit Ihrem Unternehmen wollen
Sie Amateur- und Breitensportvereinen
helfen. In welcher Form ganz genau?
Gregor Demmer: Wir geben Ehrenamtlichen
in den Vereinen kostenfreie Lösungen
an die Hand, die ihnen die
Vereinsarbeit erleichtern. Dadurch sparen
sie Zeit, Geld und Nerven. Und die Vereine
bleiben auch in der Zukunft attraktiv
für Mitglieder und Sponsoren und können
somit ihre Existenz nachhaltig sichern.
Konkret ausgedrückt: In wenigen Jahren
wird es kein Kind mehr verstehen, warum
es das Ticket im Bus per App bezahlt, am
Sportplatz jedoch Bargeld benötigt. Oder
warum man einen Friseurbesuch online
buchen kann, der Sportverein per Amtsblatt
nach freiwilligen Helfern für ein Fest
sucht.
Hier setzen wir an und stellen die nötigen
Tools zur Verfügung.
Und was ist dann „Vereinsticket“?
Gregor Demmer: Mit unserer Vereinsticket-Plattform
bringen wir Sportvereine,
ihre Mitglieder und Anhänger sowie
Werbepartner, die den Sport unterstützen
möchten, zusammen. Das System wird
gemeinsam mit Sportvereinen entwickelt
und ist daher auf deren Bedürfnisse
zugeschnitten.
Sobald sich ein Vereinsverantwortlicher
auf der Plattform angemeldet hat und dann
seinen Verein im System verwaltet, kann
er sich aus den verschiedensten Modulen
diejenigen herauspicken, die er für seinen
Verein benötigt.
Was machen Sie also ganz genau für
die Amateur- und Breitensportvereine?
Oder moderner nachgefragt: Wie setzt
sich Ihr aktuelles Leistungsspektrum
für die Vereine zusammen?
Gregor Demmer: Die Möglichkeiten, die
die Plattform bietet, sind so vielfältig wie
die deutsche Vereinslandschaft. Sie
reichen von einem auf den Verein
angepassten Ticketshop über Trainingsplanungs-Funktion
und interaktive Mitglie
35
derverwaltung, bei der die Vereinsmitglieder
ihre Daten selbst pflegen, bis hin
zur News-Funktion für Vereine. Damit
können sie ihre Anhänger beispielsweise
über Spielverlegungen benachrichtigen,
einen Liveticker während der Spiele betreiben
oder auch die Fans zu einer „Happy
Hour“ nach Abpfiff einladen.
Die Interaktion mit den Vereinsmitgliedern
und -anhängern läuft über unsere App VT
Fansports, die kostenfrei in den bekannten
App Stores bereitsteht.
Wir entwickeln das System stetig weiter.
Ich kann bereits heute schon zwei weitere
Funktionen ankündigen: In Kürze schalten
wir unser Payment-Modul frei. So können
Amateurvereine nicht nur Tickets online
zur Reservierung anbieten, sondern auch
direkt den Eintritt online kassieren. Nicht
nur für Einzel-, sondern auch schon gleich
für Dauerkarten. Das ist absoluter Zeitgewinn!
Die zweite Neuerung ist vor allem für den
Hallensport interessant: Wir werden bald
Saal- beziehungsweise Sitzpläne im
Ticketshop abbilden können. Dann können
in der Zukunft problemlos platzgebundene
Karten verkauft werden.
Gibt es ein Angebot, oder Bausteine?
Gregor Demmer: Vereinsticket ist für
Amateurvereine komplett kostenfrei.
Vereine können sich die Bausteine, wir
nennen es Module, herauspicken beziehungsweise
freischalten, die sie brauchen.
Wenn ein Verein etwa „nur“ das
Ticketing benutzen möchte, braucht er die
Trainingsfunktion nicht zu nutzen. Und
umgekehrt.
Die letzte Spielzeit war bekanntlich vom
Lockdown geprägt. War es denn im
Nachgang sinnvoll, genau in solch
einer Phase mit diesem neuartigen
System auf den Markt zu kommen?
Gregor Demmer: Aber auf jeden Fall! Ein
Baustein unserer Lösung ist eine Coronaregelkonforme
Kontaktdatenerfassung für
Trainingseinheiten und für Spiele. Beides
werden Vereine noch eine Zeit lang
brauchen, fürchte ich. Und auch unsere
News-Funktion hilft, wenn zum Beispiel ein
Spiel wegen Infektionsfällen kurzfristig
verlegt werden muss … man kann so die
Zuschauer informieren. Unsere Tickets
werden kontaktlos gescannt, in Sekundenschnelle.
Das alles sind Vorteile
unseres Systems in der Pandemie und
daher war der Lockdown nicht die
schlechteste Phase, um an ebendiesen
Funktionen zu arbeiten.
Hinzu kommt, dass die Vereine in der
Krisenzeit gemerkt haben, wie schwer es
ist, mit ihren Mitgliedern in Kontakt zu
bleiben und ihnen Angebote zu machen,
wenn man sich nicht regelmäßig sieht. Als
Konsequenz ist ein Umdenken in den
Vereinen zu beobachten, sich mehr auf
Themen wie die Digitalisierung einzulassen.
Aber ganz klar, der generelle Kontakt zu
Vereinen war nicht leicht in der Zeit, die
36
Ehrenamtlichen hatten natürlich andere
Sorgen. Umso schöner ist es, das es
wieder aufwärts geht und der Ball nun rollt.
Gregor Demmer: Es kommt immer darauf
an, was man möchte. Wir möchten den
Amateursport ganzheitlich denken, denn in
unseren Augen macht es nur auf diese Art
und Weise auch langfristig Sinn. Das
deutsche Vereinswesen ist stark geprägt
von Breitensportvereinen mit zahlreichen
Abteilungen in verschiedenen Sportarten.
Die reinen Vereine mit nur einer Sportart
sind eher die Ausnahme. Und da wir den
Anspruch haben, nicht mehr in Insellösungen
zu denken, sondern eine zentrale
Lösung anzubieten, liegt es nahe,
sich nicht zu spezialisieren.
Darin liegt vielleicht auch der größte
Unterschied zur Konkurrenz im Markt.
Nicht nur, dass wir unser ganzes Angebot
kostenfrei aufbauen, sondern, dass wir
eben keine Unterscheidung machen. Die
große Stärke unserer Plattform ist die
Flexibilität, jede Vereinsstruktur, egal wie
tief oder breit sie aussehen mag, abbilden
zu können.
Was erwarten Sie für diese Spielzeit?
Gregor Demmer: Ich habe es vorhin
schon anklingen lassen: Sportvereine
müssen sich wohl auf eine schwierige
Saison einstellen. Es wird vermutlich
immer wieder zu Spielverlegungen und -
absagen aufgrund von Infektionsfällen
kommen. Im Herbst könnten zudem die
behördlichen beziehungsweise Verbands-
Vorgaben verschärft werden, sollten die
Zahlen weiter steigen. Da hilft dann nur,
flexibel zu bleiben und sich technisch
bestmöglich vorzubereiten.
Obwohl Sie aktiver Schiedsrichter im
Fußball sind. Das gesamte Angebot der
Total Fansports GmbH ist nicht nur für
den Fußball! Wäre eine Spezialisierung
nicht doch etwas sinnvoller?
Wir machen uns damit das Leben
anfänglich natürlich nicht wirklich leichter,
gerade im Vertrieb, aber wir sind fest
davon überzeugt, dass es sowohl für die
Vereine als auch für uns die klar
nachhaltigere Lösung für die Zukunft ist.
Ist Schiedsrichter eine Leidenschaft?
Gregor Demmer: Das kann man schon so
sagen. Auch wenn man manchmal für
verrückt gehalten wird, es macht tatsächlich
Spaß. Ein alter Schiedsrichterkollege
hat es mal als „Persönlichkeitsschule“
bezeichnet, was ich eigentlich
sehr treffend finde. Wer es nämlich schafft,
ein Spiel, in dem zwei Mannschaften
darauf aus sind, zu gewinnen, so zu
managen, dass am Ende alle Spieler,
gerade die Verlierer, im sportlichen Sinne
zufrieden sind und gemeinsam ein Bier
trinken, der ist auch in der Lage, im
„normalen“ Leben schwierige Situationen
zu meistern.
Wie fanden Sie eigentlich, als aktiver
Schiedsrichter, die Einführung und bis
heutige Umsetzung des „VAR“ in den
internationalen und vor allem höheren
deutschen Fußball-Ligen?
Gregor Demmer: Ich habe da gemischte
Gefühle. Die Hoffnung, dass damit alle
37
Diskussionen verschwinden, hat sich jedenfalls
klar zerschlagen. Ich hatte eh
schon vermutet, dass sich die Diskussionen
einfach auf ein anderes Level
begeben. Jetzt fragt man halt nicht mehr,
„Wie konnte er das nicht sehen?“, sondern
„Warum hat er es sich nicht angesehen?“,
weil es ja nun die Möglichkeit gibt. Aber
die technische Unterstützung finde ich gut,
allerdings begibt man sich immer tiefer in
ein Dilemma: Man erwartet mit technischer
Unterstützung auch Perfektion, also klare
schwarz-weiß Entscheidungen. Die wird
es aber im Sport niemals so geben, weil
es immer einen gewissen Ermessensspielraum
gibt.
Bei Fouls oder Handspielen muss auch mit
Einführung von Technik immer klar sein,
dass der Schiedsrichter allein die letzte
Einschätzung vornimmt. Diese klarstellende
Kommunikation fehlt mir eigentlich
immer. Aber sind wir auch mal ehrlich:
Diese Diskussionen machen doch auch
irgendwie den Reiz aus. Wäre alles eindeutig,
gäbe es doch nichts mehr, worüber
die Gemüter sich erhitzen und die Journalisten
berichten könnten. Diese Fehlbarkeit
ist in meinen Augen ohnehin ein
elementarer Bestandteil des Sports … weil
eben Menschen am Werk sind.
Was für mich in diesem Zusammenhang
auch zählt: Mit zunehmender Technik in
den höheren Ligen geht der Kontakt zu
den unteren Ligen verloren. Früher hatte
ich noch das Gefühl, dass der Sport,
welchen ich am Samstagnachmittag im
Fernsehen sehe, der Gleiche ist, den ich
dann auch am Sonntag betreibe. Dieses
Gefühl geht aber immer mehr verloren.
Gerade als Schiedsrichter. Es ist ein
anderes Pfeifen, mit VAR, Headset oder
Hawk-Eye Toralarm.
Gregor Demmer: Ich bin Fan des Leistungsprinzips:
Das Alter ist in meinen
Augen heute nicht mehr so aussagekräftig,
da das Gesundheits- und Leistungsbewusstsein
ein ganz anderes ist. Wer in
der Lage ist, die erforderliche Leistung zu
bringen, soll sie auch bringen können, in
meinen Augen. Andere Ligen machen es
uns vor, wo auch Schiedsrichter mit über
50 Jahren noch top Leistungen abliefern.
Man weiß ja aber auch, wo es herkommt.
Es gibt halt nur eine gewisse Anzahl an
Bundesligapartien, die nur von ein paar
Dutzend Schiedsrichtern gepfiffen werden
können. Um da Platz für den Nachwuchs
zu schaffen, muss eine Regelung her. Ob
diese allerdings am Alter greifen muss
oder ob man nicht tatsächlich auf Leistung
abstellen könnte, würde ich gerne zur
Diskussion stellen. Denn wenn man sich
mal anschaut, wie wenige Schiedsrichter
im Leistungsbereich doch tatsächlich aufund
absteigen, im Vergleich zum Amateurbereich,
dann sieht man schon, dass
Leistung eher eine untergeordnete Rolle
spielt.
Man ist immer so alt, wie man sich fühlt.
Wenn alle immer älter werden und dann
auch noch die Arbeitnehmer immer länger
arbeiten sollen und müssen, dann ist es
schwer vermittelbar, dass jemand, sofern
er den sportlichen Anforderungen genügt,
ausgemustert wird, nur weil er eine
bestimmte Anzahl an Jahren „auf dem
Buckel“ hat. Andererseits wissen wir aber
auch aus anderen Lebensbereichen: Ohne
klare Regeln funktioniert es nicht und man
kann es nie allen recht machen.(TX)
Weiterhin viel Erfolg!
Wie denken Sie über die Altersgrenze?
38
Herr Görner, der FSV Frankfurt hat
schwierige finanzielle und sportliche
Zeiten hinter sich. Ist der Turnaround
vollzogen?
Michael Görner: Im April 2017 hat die
Fußball GmbH die Insolvenz beantragt
und sportlich sind wir in der Saison in die
Regionalliga Südwest abgestiegen. Die
beiden Ereignisse sind nicht schön, aber
spätestens dann, musste etwas verändert
werden. Und seit dieser Zeit haben sich
die wirtschaftlichen Möglichkeiten stabilisiert,
weil wir neben dem Fußball auch
noch andere Ertragsmöglichkeiten erkannt
haben und für den FSV erschließen beziehungsweise
auch schon erschlossen
haben. Der Verein stellt sich also breiter
auf und ist dadurch nachweislich wirtschaftlich
stabiler. Es liegt aber noch ein
langer Weg vor uns.
War die Pandemie in den Bemühungen
des Vereins noch ein Rückschlag, oder
konnten die neuen Strukturen dies bereits
abfedern?
Michael Görner: Natürlich hat die Pande
mie auch viele unserer Bemühungen
völlig unvorbereitet getroffen, und muss
auch als Rückschlag gewertet werden.
Der FSV Frankfurt hat aktuell vier
Geschäftsbereiche. Wir haben die Mannschaft
in der Regionalliga, wir vermieten
und verpachten das Stadion samt dem
umliegenden Areal, wir haben die Fußballschule
und wir haben unsere Jugendarbeit.
Die ersten drei Bereiche mussten
und müssen bis heute finanzielle Einbußen
hinnehmen, allein aufgrund der Pandemie
und der bestehenden Maßnahmen
zur Bekämpfung dieser. Daher ist es
schon ein Rückschlag!
Der FSV Frankfurt ist direkter Nachbar
von Eintracht Frankfurt, zumindest hier
im Riederwald. Ist es schwer, mit einem
etablierten Bundesligisten in der Stadt
wirtschaftliche Quellen zu erschließen?
Michael Görner: Ich denke, jeder Verein
muss erst einmal für sich schauen, wie er
eine vernünftige und realistische Situation
bei den Ein- und Ausgaben erzielt. Dabei
kommt es nicht darauf an, ob ein
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Bundesligist in der Stadt oder Region
angesiedelt ist. Aber natürlich macht es
diese Nachbarschaft nicht immer einfacher.
Daher muss der FSV oftmals ein
bisschen kreativer sein und vielleicht auch
ungewöhnliche und im ersten Moment
sogar abwegige Wege gehen. Nur ein
Beispiel: Wir haben hier in der PSD Bank
Arena auch schon Parteitage und Hochzeiten
umgesetzt.
gesprochen, dies soll sich nicht mehr
wiederholen. Das aktuelle Budget ist wie
es ist und lässt keine Träumereien zu. Seit
2017 haben wir uns Schritt für Schritt
verbessert.
Eine wichtige Säule bei diesem Konzept
ist unsere Nachwuchsarbeit. Wir haben
das Jugendleistungszentrum nicht, weil
man es haben muss, sondern weil immer
wieder Spieler über kurz oder lang in
unserer ersten Mannschaft spielen sollen.
Nicht etwa um im Kader zu stehen,
sondern um zu spielen Schon heute stehen
einige Spieler aus der eigenen Jugend
bei uns auf dem Platz. Das ist die Zukunft
des FSV.
Unsere Kreativität drückt sich beispielsweise
auch im Bereich Social Media aus.
Wir betreiben nicht nur die typischen
Kanäle, wir nutzen sie auch. In Eigenregie
zeigen wir zum Beispiel alle unsere
Heimspiele in der Regionalliga. Alles ganz
professionell aufbereitet und mit gutem
Wachstum.
Das Programm auf dem YouTube-Channel
„schwarzblauTV“ passen wir natürlich in
gewissen Abständen auch immer wieder
an. Stillstand ist Rückschritt …
Was sind die sportlichen Ziele des FSV
Frankfurt?
Michael Görner: Diese hängt unmittelbar
von unserer wirtschaftlichen Entwicklung
ab. Wir haben über 2017 schon
Erfreulich an dieser Entwicklung, viele
unserer Jugendmannschaften spielen
bereits in der höchsten Spielklasse, also
auf Augenhöhe mit dem FC Bayern München,
dem VfB Stuttgart oder mit Eintracht
Frankfurt. Ziel ist es, auch diesen Talenten
dann in der Zukunft eine Chance zu
bieten.
Wer in diesem Bereich eine Kooperation
mit Eintracht Frankfurt denkbar?
Der Sprung von der U19 bis in die
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Bundesliga gelingt nur wenigen Talenten.
Der FSV könnte doch den Schritt
überbrücken?
Michael Görner: Erst einmal muss ich
sagen, wir haben ein sehr gutes Verhältnis
zu Eintracht Frankfurt. Nach der Insolvenz
hat die SGE für ein Freundschaftsspiel zu
unseren Gunsten direkt zur Verfügung gestanden.
Dafür sind wir dankbar und auch
sonst gibt es keine Probleme mehr!
Eine Kooperation kann ich mir jedoch
trotzdem nicht vorstellen, was allein auch
mit den positiven Entwicklungen bei Eintracht
Frankfurt in den letzten Jahren zu
tun hat. Ein Verein aus der Bundesliga mit
internationalen Ambitionen scoutet mittlerweile
im Nachwuchsbereich nach ganz
anderen Talenten. Was auch verständlich
ist.
Armin Hary oder über die fußballerischen
Erfolge bei den Frauen. Alles
Vergangenheit, oder nicht?
Michael Görner: Die Erfolge von Armin
Hary liegen nun schon sehr lange zurück
und seit mindestens 50 Jahren konzentriert
sich der FSV Frankfurt vor allem auf
den Fußball. Man soll zwar niemals etwas
ausschließen, aber aktuell und in der
näheren Zukunft wird es beim Thema
Fußball und unserer Nachwuchsarbeit
bleiben.
Aus der finanziellen Situation heraus ist
Frauenfußball aktuell kein zentrales Thema,
was aber für die Zukunft nichts heißen
soll. Unser Fokus liegt auf der Stabilisierung
durch die Profis und die Jugend.
Ich bin gebürtiger Frankfurter und
kenne seit meiner Jugend das Problem
mit Offenbach. Eintracht Frankfurt und
Offenbacher Kickers geht gar nicht. Wie
ist die Sachlage denn beim FSV
Frankfurt?
Michael Görner: Hier muss man trennen.
Auf Funktionärsebene gibt es überhaupt
keine Probleme. Darf es aber auch gar
nicht geben. Wenn man nämlich in die Vita
bei einigen Personen blickt, dann finden
Wechsel zwischen dem FSV und dem
OFC statt. Das Verhältnis ist professionell
gut, wie es sich eben auch gehört.
Aktuell ist es bei uns kein Thema und ich
glaube auch nicht bei Eintracht Frankfurt.
Sollte es in der Zukunft jedoch Gespräche
in diese Richtung geben, würde man aber
ganz offen in solche Treffen gehen.
Wenn man sich einmal mit der Geschichte
des FSV Frankfurt befasst, stolpert
man zwangsläufig über den Namen
Bei den Anhängern sieht es anders aus,
was aber allein schon das Polizeiaufgebot
an Spieltagen belegt. Und da beide Vereine
ja in der gleichen Liga beheimatet
sind, wird diese Rivalität natürlich gepflegt.
(TX)
Dank für Deine Zeit. Viel Erfolg für die
Zukunft!
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Herr Reigle, wie fällt Ihr Fazit zu diesem
Jahr in der Formel E aus?
Jamie Reigle: Nun, zunächst führen wir
seit diesem Jahr den Titel einer FIA-WM.
Genau das wollten wir sein und mit
unseren Rennen rund um die Welt abbilden.
Letztes Jahr haben wir unsere
Saison in Berlin mit sechs Rennen
beendet. Es war gut, dass wir das in
mitten in der Pandemie geschafft haben.
Dieses Jahr wollten wir aber trotz aller
Restriktionen rund um COVID-19 unbedingt
reisen, weltweit Rennen fahren. Das
haben wir geschafft. Dabei mussten wir
flexibel und anpassungsfähig sein. Wir
sind stolz … es ist also eine echte
Weltmeisterschaft. Sportlich konnte am
letzten Rennwochenende noch alles passieren,
es gab viele Szenarien. Die Formel
E ist unberechenbar. Das ist einerseits
schön. Aber wir müssen uns anschauen,
ob es richtig ist, wenn vor dem letzten
Rennwochenende noch 18 Fahrer um den
Titel mitfahren. Dabei geht es nicht um
eine bestimmte Anzahl, sondern eher der
Blick darauf, ob wir das richtige Umfeld
und die Rahmenbedingungen haben, dass
die besten Fahrer und Teams auch
wirklich ihr Können unter Beweis stellen
können.
Vor allem der Qualifikationsmodus mit
der Einteilung in Gruppen, bei denen
die bestplatzierten Fahrer immer in der
allerersten Gruppe starten müssen und
so die vermeintlich schlechtesten
Streckenbedingungen haben, ist bei
Fahrern und Fankreisen Gegenstand
von Diskussionen. Wie stehen Sie
dazu?
Jamie Reigle: Grundsätzlich ist Unberechenbarkeit
etwas Gutes, aber beliebig
darf es nicht werden. In den letzten Jahren
sind die Teams bei der Performance
immer weiter zusammengerückt. Dadurch
ist die Varianz der Ergebnisse im Qualifying
sehr hoch geworden. Für die kommende
Saison werden wir Anpassungen
vornehmen.
Berlin ist ein Art Fixpunkt im Kalender
der Formel E und auch eine besondere
Strecke auf dem Tempelhofer Flugfeld.
Werden Stadtkurse statt traditioneller
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Rennstrecken weiter den Charakter
einer Formel E ausmachen?
Jamie Reigle: Wenn wir den Sport ganz
kurz außen vorlassen und mal allgemein
werden: Die besten Produkte heben sich
immer vom Umfeld ab. Was die Formel E
so anders macht, ist zum einen die
Tatsache, dass es vollelektrische Formelwagen
sind. Dafür haben wir eine FIA-
Lizenz. Dieses Alleinstellungsmerkmal
kann uns also keiner nehmen. Das zweite
Merkmal sind dann Städte und Metropolen.
Wir müssen in die Städte! Die
anderen Motorsportformate sind normalerweise
nicht in Städten … aus genau den
Gründen, die die Formel E so besonders
machen. Es gibt keinen Motorlärm und wir
können Strecken innerhalb kürzester Zeit
aufbauen und abbauen. Für mich heißt
aufgezeigt. Wenn wir auf allen Formel 1-
Kursen fahren würden, wären wir nur eine
elektrische, langsamere Version davon.
Aber wir sind in Städten und haben mit
Strecken wie Monaco und London mit
Indoor-Outdoor eine enorme Abwechslung
im Rennkalender. So heben wir uns von
der Formel 1 und anderen Rennserien ab.
Welche Märkte und Zielgruppen haben
Sie insbesondere dabei im Blick?
das: Wir müssen uns auf diese Kerneigenschaften
der Formel E konzentrieren. Klar,
manchmal muss man auch pragmatisch
sein. Deswegen waren wir bedingt durch
die Pandemie in dieser Saison auf den
traditionellen Rennstrecken in Puebla und
Valencia … nicht, weil es zur Strategie
gehört, sondern es war eben möglich dort
zu fahren. Besonders das Rennen in
Valencia, wenngleich ich diese Erfahrung
nicht wiederhole möchte, hat uns viele
Lehren über die Formel E und den Kern
Jamie Reigle: Wir betrachten jeden Markt
aus verschiedenen Perspektiven. Gibt es
eine Motorsport-Historie? Das ist wichtig,
diese Menschen müssen mit Motorsport
etwas anfangen können. Gibt es
allgemeiner gefasst die Tendenz, dass
Menschen überhaupt zu Live-Events
gehen? Ist es ein wichtiger Markt für die
teilnehmenden Hersteller und unsere
Sponsoren? Aus diesen Perspektiven
ergibt sich eine Matrix. Wenn ich den
Kalender für nächste Saison anschaue, so
finde ich Vancouver, New York und
Mexiko. In Nordamerika haben wir
Westküste, Ostküste und eine spanisch
sprechende Region. Das ist ein schöner
Mix. Leider sind wir nicht in Südamerika.
Wir waren ja zuvor in Santiago de Chile,
aber dort ist es derzeit mit Pandemie und
auch politisch schwierig. Brasilien ist
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sicher langfristig prädestiniert als Ort, weil
es dort eine Motorsporttradition gibt und
sehr viele gute Rennfahrer dort herkommen.
In Asien sind wir nächstes Jahr in
Südkorea, was großartig ist. Es ist ein
neuer Markt für uns. Seoul fühlt sich sehr
futuristisch an und ist eine sehr moderne
Stadt. Leider sind wir nicht in Japan, da
sollten wir aber auch hin, ebenso wie auch
nach China.
Was halten Sie von Macau? Wohl ein
sehr legendärer Stadtkurs…
Jamie Reigle: Ich war noch nie beim
Grand Prix von Macau, aber ich höre, wie
die Leute das abfeiern. Es ist natürlich ein
Kult-Rennen. Vielleicht ist dieser Kurs aber
sein. Deutschland ist ein enorm wichtiger
Markt für uns: Mehr als 80 Millionen
Einwohner, Europas größter Wirtschaftsmarkt.
Selbst wenn es hier keine Autohersteller
gäbe, wäre es ein wichtiger
Markt. Es gibt auch eine längere
Motorsporttradition, etwa mit Michael
Schumacher oder der DTM. Aus technologischer
Sicht können wir hier für die
Hersteller eine Rolle spielen was
Forschung und Entwicklung angeht.
Anderseits sind wir auch ein Marketingfaktor.
Die Mobilität entwickelt sich
sehr schnell. Für die Formel E heißt dies:
Wie bleiben wir relevant und wie helfen wir
den Herstellern?
nicht unbedingt für unsere Autos geeignet
… zumindest wird mir gegenüber das so
eingeschätzt. Man soll aber niemals nie
sagen. Macau ist das Las Vegas von
Asien. Aber ist es wirklich auch ein
Zielmarkt für unsere Hersteller sowie
Sponsoren?
Blicken wir nach Deutschland: Welche
Rolle nimmt die Formel E ein?
Jamie Reigle:Die Formel E soll ein
Showcase für die heutige Elektromobilität
Die kommende Saison ist das letzte
Jahr mit den Gen2-Boliden …
Jamie Reigle:Richtig, jeder spricht schon
von Gen3, aber natürlich haben wir noch
ein wichtiges Gen2-Jahr vor uns. Die letzte
mit den Gen2-Boliden, betrachte ich als
Sprungbett. Wir haben neue Städte im
Kalender … das ist das wichtigste. Und wir
bekommen das Momentum zurück. Aus
rein sportlicher Sicht: Mit dem momentanen
Qualifikationsmodus ist klar, dass er
ein Nachteil für Top-Fahrer ist. Wie
beheben wir das, ohne zeitgleich die
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weiteren Fahrer um ihre Chance auf eine
gute Position zu bringen? Wir schauen uns
auch das Energiemanagement an, um so
etwas wie in Valencia zu vermeiden. Ich
persönlich freue mich sehr auf die nächste
Saison.
spannend. Dann kommt Schnellladen
hinzu und es ist mehr Rekuperation
möglich. Schnellladen kann Boxenstopp
bedeuten, aber nicht Pflichtboxenstopp.
Wir haben mehrere Optionen dann an der
Hand, und wie wir damit umgehen können.
Wie sehen die Pläne für Rahmenserien
denn generell aus?
Jamie Reigle:Der Fokus liegt eher auf
dem Produktkern, der Formel E selbst. Zu
viele Dinge auf einmal sollte man nicht
machen, sonst verliert man den Fokus. Für
Bringt Gen3 dann die Pflicht-
Boxenstopps zurück in die Formel E?
Jamie Reigle: Nun zunächst sind die
Boliden in Gen3 leichter und
leistungsstärker. Sie werden bedeutend
schneller sein. Das Design ist auch
besonders prägnant. Das alleine ist
Rahmenserien haben wir dennoch viele
Optionen. Es kann ein Herstellercup sein,
wie etwa bei der Jaguar I Pace Trophy. Es
könnte ein Format mit vielen Herstellern
sein oder aber rein kommerziell mit
Testfahrten von E-Flotten von unseren
Partnern. Man könnte jungen Fahrern eine
Bühne geben, mit den Gen2-Wagen. Eine
Serie für Frauen wäre eine Möglichkeit,
ähnlich wie bei der W-Series. Für nächste
Saison gibt es wie gesagt keine Pläne. Für
das Jahr danach, haben wir einige
Ideen!(ampnet/SW)
Danke für die Zeit und bis 2022!
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Herr Keller, nicht alle Hersteller sind auf
der IAA Mobility vom 6. bis zum 12.
September in München präsent. Hyundai
schon. Was sind die Gründe?
Jürgen Keller: Die neue Form der IAA ist
ein ideales Präsentationsfeld für unsere
Marke, zumal wir in 2021 das 30-jährige
Jubiläum in Deutschland begehen. 1991
ist Hyundai in Deutschland gestartet, am
Anfang als asiatischer Underdog belächelt
worden. Damals waren ganze vier Modelle
im Programm, der Kleinwagen Pony, die
Mittelklasselimousine Lantra, das sportliche
S-Coupé und dann das Spitzenmodell
Sonata. Hyundai konnte vor allem
mit äußerst günstigen Preisen punkten,
war aber eher ein Low-Tec-Anbieter.
Heute gibt es 25 Modelle im Portfolio und
sie bilden das komplette Spektrum der
fortschrittlichsten Automobil-Technologien
ab. Wir bieten saubere Verbrennungsmotoren,
Hybrid-Fahrzeuge, batterieelektrische
Autos und als eine der wenigen
Marken in Deutschland auch einen Wagen
mit Brennstoffzelle an. Die IAA ist die
perfekte Bühne, das zu kommunizieren.
Hyundai hat in Deutschland zwar die
meisten Brennstoffzellen-Autos auf die
Straße gebracht, aber die Entwicklung
scheint etwas in Stocken gekommen zu
sein. Täuscht dieser Eindruck?
Jürgen Keller: Im Gegenteil. Wir haben
über 500 Nexo mit Brennstoffzelle verkauft,
ein absoluter Spitzenwert in
Deutschland. Aber es gilt wie beim batterieelektrischen
Automobil das Henne-Ei-
Prinzip. Kunden zögern mit der Anschaffung,
weil es keine flächendeckende Versorgung
mit Wasserstoff gibt, die Energieversorger
warten ab, wie sich die
Verkäufe entwickeln, um darauf ein Geschäftsmodell
zu gründen. Die Errichtung
einer Wasserstoff-Tankstelle kostet schnell
einen sechsstelligen Betrag. Da wissen
wir, wovon wir reden, wir haben ja eine
eigene Station hier auf unserem Betriebsgelände
in Offenbach gebaut. Aber auch
für dieses Thema ist unser Auftritt auf der
IAA in München wichtig. Im Rahmen der
Messe werden wir unsere Visionen zur
Zukunft der Mobilität und auch unsere
Strategien zur Klimaneutralität vorstellen.
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Hyundai Motor wird zudem Gesellschafter
bei H2 Mobility, einem Unternehmen, das
seit 2015 den Aufbau einer Wasserstoff-
Infrastruktur in Deutschland voranbringt.
Dennoch leisten Sie sich beim
Verbrennungsmotor noch Ausführungen,
die so gar nicht der Nachhaltigkeit
entsprechen. Die Zahl der hochmotorisierten
N-Versionen, die sich eng an
Ihre Motorsport-Aktivitäten anlehnen,
nimmt zu. Jetzt ist gar ein SUV, der
Kona N, mit einem 280 PS starken
Vierzylinder-Turbo erschienen. Passt
das zum Bild einer die Umwelt schützenden
Marke?
ist Platz 1 unter den nicht rein-elektrischen
Marken in Deutschland.
Werden die Kunden nicht wählerischer?
Fordern sie bei der Elektromobilität
nun nicht kompetente Beratungen?
Jürgen Keller: Das ist in der Tat heute
wirklich so. Wir schulen deshalb nicht nur
die Servicetechniker, damit sie die
Arbeiten an den Elektrofahrzeugen zuverlässig
und sicher erledigen können, sondern
auch die Verkäufer. EV-Coaching
nennen wir das. So kann das Personal
kompetent beraten und die regionalen
Besonderheiten berücksichtigen. Da geht
es nicht nur um die Ladeinfrastruktur, sondern
auch noch um die Förderungen durch
die öffentliche Hand oder durch die Energieversorger.
Wie sehen die nächsten Ziele von
Hyundai in Deutschland derzeit aus?
Jürgen Keller: Die N-Modelle wollen und
können wir uns erlauben. Sie zeigen, was
Hyundai mittlerweile auf die Räder stellen
kann und sprechen so Auto-Enthusiasten
an. Das müssen sie vor dem Hintergrund
sehen, dass unsere Technologien für die
Nachhaltigkeit umfassend greifen. Nur in
Deutschland liegt der Zulassungsanteil
von elektrifizierten Fahrzeugen insgesamt
bei 38 Prozent. Das betrifft Plug-In-
Hybride und batterieelektrische Autos. Bei
Hyundai liegt der Anteil bei 66 Prozent.
Der Kona Elektro ist, gemessen an den
Verkäufen, die Nummer 4 auf diesem
Markt. Und der CO2-Durchschnittswert unserer
Flotte liegt bei unter 100 g/km, das
Jürgen Keller: Wir wollen erstmal im
Flottengeschäft stärker werden. Heute
stehen wir vor allem bei privaten Kunden
auf der Einkaufsliste, dorthin wollen wir
verstärkt auch bei den gewerblichen Abnehmern
kommen. Außerdem widmen wir
uns wieder dem boomenden Markt für
leichte Nutzfahrzeuge. Schon bald zeigen
wir den Staria, zunächst als People-Mover
mit bis zu sieben Sitzen, später auch als
Transporter. Später ist er dann natürlich
auch mit Brennstoffzelle geplant. Damit
sammeln wir im Nutzfahrzeugsegment
bereits erste Erfahrungen. In der Schweiz
werden bis 2024 im Rahmen eines
Pilotprojektes rund 1.600 Lastwagen mit
diesem Antrieb bei Kunden im Einsatz
sein, in München ist ein Wasserstoff-
Linienbus von Hyundai unterwegs. Auch
der wird bei der IAA seinen Auftritt
haben!(ampnet/SW)
Danke für die Zeit!
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Die nächste Ausgabe
erscheint am
15. Oktober