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STADTJournal Mülheim-Kärlich - Ausgabe November 2021

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Sammlerecke STADTJournal

„Aufrechte Demokraten“

Die 1848’er Revolution

informieren. Des Weiteren finden Sie

Informationen in einem Flyer des Bürgerhilfevereins,

der im Rathaus der Verbandsgemeinde

Weißenthurm sowie in

den Stadt- und Ortsgemeinden ausliegt.

Dieser Flyer enthält auch für Interessierte

eine Beitrittserklärung.

Daneben finden Vereinsmitglieder Kontakt

zu anderen Vereinsmitgliedern für

gemeinsame Freizeitaktivitäten. Der

Mitgliedsbeitrag ist ein eher symbolischer

Beitrag. Mit € 1,- je Monat ist

man dabei. Die Hilfeleistungen werden

nach einem Punktesystem innerhalb des

Vereins bzw. verrechnet.

Das Telefon der Geschäftsstelle des Vereins

(im Rathaus der Stadt Mülheim-

Kärlich) ist dienstags von 10.00 bis

12.00 Uhr besetzt (Telefonnummer

02630/945532).

Anfragen sind jederzeit per E-Mail an

fuereinander.buergerhilfeverein@web.

de möglich.

Am Samstag, den 4. Dezember um

18 Uhr gestaltet der Chor darüber

hinaus einen Adventsgottesdienst in

Kärlich mit ausgewählten Stücken aus

der Adventskantate „Lichter der Hoffnung“.

Bei beiden Gottesdiensten wird

der Chor von Louisa Häring (Sopran)

und Jürgen Fuchs (Trompete) unterstützt.

Erfreulicherweise haben in den vergangenen

zwei Jahren bereits zahlreiche

Sängerinnen und Sänger den Weg in

den Chor gefunden. Doch der Chor

Con Spirito freut sich weiterhin auf

neue Stimmen. Ein Einstieg ist jederzeit

möglich. Wer also Lust hat, in Zukunft

im Chor mitzuwirken, ist herzlich eingeladen,

am Donnerstagabend um 20

Uhr in den Pfarrsaal der Pfarrei Kärlich

zu kommen.

Am 2. November setzte die Post ihre Serie

„Aufrechte Demokraten“ mit der Herausgabe

eines Mini-Blocks für Robert Blum fort,

einem aktiven Teilnehmer an der liberalen,

demokratischen Revolution des Jahres 1848.

In dieser Serie wurden seit 2002 aktive

Kämpfer für die Demokratie geehrt. U.a.

Politiker aus der Weimarer Republik und

Widerstandskämpfer gegen das „NS-Regime“.

An die Aufstände von 1848 zur Einführung

demokratiescher Staatsformen wurde bisher

nur sehr selten

durch die Herausgabe

von Briefmarken

gedacht. 1948

erschien eine Serie

in Ungarn und eine

Marke in der DDR.

Zum 150. Jahrestag der Revolution erschien

1998 interessanter Weise eine Marke in

Lichtenstein.

Der jetzt geehrte Robert Blum wurde am

10. November 1807 in Köln geboren. Er

wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf, der

Vater konnte aus gesundheitlichen Gründen

nur unzureichend für die Familie sorgen.

Mit drei Jahren erkrankte Blum an Masern

und erblindete vorübergehend. Eine lebenslange

Sehschwäche war die Folge. Sein Vater

brachte ihm Lesen und Schreiben bei, er

selbst bildete sich autodidaktisch fort.

1832 ging er als Assistent des Kölner Schauspieldirektors

mit diesem nach Leipzig. In

Leipzig begann auch sein politisches Wirken.

Im kam dabei sein außergewöhnliches Rednertalent

zugute. Er galt bald als Führer der

liberalen Bewegung in Sachsen und setzte sich

für eine deutsche Republik ein. 1848 zog er

als sächsischer Abgeordneter in die Frankfurter

Nationalversammlung ein und schrieb an

der ersten deutschen Verfassung mit.

Er beteiligte sich an den Wiener Aufständen

gegen die kaiserlichen Truppen der Habsburger

im Herbst 1848. Am 4. November

1848 wurde er in Wien festgenommen. Am

8. November wurde er in einem nur zweistündigen

Prozess zum Tode verurteilt und

am Morgen des 9. November standrechtlich

erschossen. Sein Tod löste eine Welle

der Empörung aus. In vielen Städten fanden

Trauerfeiern zu seiner Ehre statt. Für

seine Frau und seine vier Kinder wurden

Stiftungen eingerichtet.

Jürgen Glahé

Briefmarkenfreunde Neuwied

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