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<strong>viaMag</strong><br />

Mythen, Geschichten und Sagen faszinieren mich schon, seit ich denken kann. Sie<br />

erzählen von Helden und Heldinnen, von Menschlichkeit und Fantasiewesen, von<br />

Liebe und Hass, von Krieg und Frieden, vom Leben und natürlich auch vom Tod.<br />

Besonders die griechische Mythologie hat es mir angetan. Mit ihren unzähligen<br />

Göttern, die von Leidenschaft, Eifersucht, Liebe und Zorn getrieben sind und<br />

dabei erschaffen, aber auch zerstören und es den Menschen damit oft nicht leicht<br />

machen, die ihrerseits dramatischerweise fast immer (bewusst oder unbewusst)<br />

in ihr Unglück rennen.<br />

viaanima.com<br />

46<br />

<strong>Die</strong> griechische Mythologie ist ein Geflecht aus<br />

Namen, heldenhaften, aber auch unerhörten<br />

Begebenheiten, cleveren Taten, aber auch Grausamkeiten.<br />

Meiner Meinung nach macht genau das<br />

ihren Reiz aus.<br />

In wenigen Geschichten erfahren wir so viel über<br />

die Lebens- und Todesvorstellungen der Menschen<br />

wie in den antiken Mythen der alten Griechen. Für<br />

mich Grund genug, mal einen Blick darauf zu<br />

werfen, wie die Griechen sich den Tod vorstellten<br />

und welche Bilder sie fanden, um ihn in ihren<br />

unzähligen Geschichten zu illustrieren.<br />

<strong>Die</strong> beschwerliche Reise in<br />

die Unterwelt<br />

<strong>Die</strong> alten Griechen gingen davon aus, dass die<br />

Seelen der Verstorbenen nach dem Tod in die<br />

Unterwelt gelangten. Dort warteten sie an den<br />

Ufern des Styx, des Flusses, der mit seinen schwarzen<br />

Wassern die Grenze zwischen der Welt der<br />

Lebenden und der Welt der Toten, dem sogenannten<br />

Hades, bildete.<br />

Auf die <strong>andere</strong> <strong>Seite</strong> des Flusses konnten die Seelen<br />

nur gelangen, wenn sie den Fährmann Charon für<br />

die Überfahrt mit einem Obolus bezahlen konnten.<br />

Deshalb wurden Verstorbene im antiken<br />

Griechenland zumeist mit einer Münze unter der<br />

Zunge beerdigt. Konnte eine Seele nicht bezahlen,<br />

so war sie dazu verdammt, auf ewig an den Ufern<br />

des Styx zu bleiben.<br />

Hatte eine Seele die Überfahrt hinter sich gebracht,<br />

wartete das Tor zur Unterwelt auf sie, das jedoch<br />

von Zerberus, dem dreiköpfigen Höllenhund<br />

bewacht wurde. <strong>Die</strong>se furchterregende Gestalt ließ<br />

die Toten passieren, bestrafte sie jedoch grausam,<br />

wenn sie einen Fluchtversuch aus der Unterwelt<br />

unternehmen wollten.<br />

Herrscher über die Unterwelt war Hades, Bruder<br />

von Zeus und Poseidon. <strong>Die</strong> Griechen hatten<br />

zahlreiche Synonyme für ihn, da die Nennung<br />

seines Namens Unglück bringen sollte.<br />

<strong>Die</strong> Beurteilung der<br />

Totenseelen<br />

In der Unterwelt wurden die Totenseelen beurteilt<br />

und je nachdem, wie gut oder böse sie in ihrem<br />

Leben gehandelt hatten, zu einem <strong>andere</strong>n Ort<br />

gebracht. Davon gab es drei.<br />

Der erste war der Tartaros. <strong>Die</strong> besonders Bösen,<br />

sowohl Sterbliche als auch Unsterbliche wie die<br />

Titanen, fanden hier unten ihre ewige Strafe.<br />

Angeblich sollte er so tief sein, dass ein Amboss, der<br />

von der Erde in den Tartaros hinabfiel, erst nach<br />

neun Tagen dort landete.<br />

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