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U K S<br />
G E DA N K E N<br />
A M S<br />
Eine, so finde zumindest ich, ganz beachtliche Bilanz, wenn man bedenkt, dass wir in einer<br />
oft von Egoismen geprägten Zeit leben, in der es für die von Idealisten unentgeltlich gemanagten<br />
Clubs immer schwieriger wird, Erwachsene oder Jugendliche anzusprechen und für<br />
eine selbstorganisierte Tätigkeit zu begeistern, weil professionell geführte Freizeitorganisationen<br />
mit vielfältigen, von bezahlten Animateuren betreuten Angeboten werben; in einer<br />
Zeit, wo die meisten Sportvereine über einen rapiden Mitgliederschwund und große finanzielle<br />
Sorgen klagen; in einer Zeit, in der ein allgemeiner Wertewandel stattgefunden hat,<br />
und sich anstrengen, sich quälen, leisten ohne Profit oder unentgeltlich für andere da zu sein<br />
nicht mehr "in" sind; in einer Zeit, in der es jungen Menschen nicht leicht gemacht wird, sich<br />
außerhalb der Familie und des schulischen Alltags zu bewähren, sich entsprechend ihrem<br />
Alter und ihren Fähigkeiten zu engagieren, etwas aus sich zu machen, sich selbst kennen zu<br />
lernen, die eigenen Grenzen auszuloten, sich zu bilden, sich auszubilden, sich zu bestätigen<br />
und so eine Art zusätzliche „Schule als Vorbereitung auf das Leben“ zu absolvieren.<br />
Und mit Freude kann ich hier feststellen, dass unsere fachlich brillanten, jungen Trainerinnen<br />
und Trainer, von denen viele die <strong>AMS</strong> absolviert haben, diese Ideen mittragen und bereit<br />
sind, den jungen Menschen jenen gewissen Rahmen vorzugeben, in dem Werte wie<br />
Menschlichkeit, Herzensgüte, Charakterstärke, Kameradschaft, Anpassungsfähigkeit,<br />
Rücksichtnahme, Toleranz oder Solidarität, aber auch gegenseitiges Anerkennen, Gemeinschaftsbewusstsein<br />
und Ordnung unter der Prämisse von Selbstverwirklichung, Selbstbewusstsein,<br />
Spaß und Freude gedeihen können.<br />
Kurz gesagt: Wir bemühen uns einfach, für die Kinder und Jugendlichen da sein! Wie trefflich<br />
formuliert doch Martina Leibovici-Mühlberger für Eltern und Lehrerschaft in ihrem lesenswerten<br />
Buch „Wenn die Tyrannenkinder erwachsen werden“ diese Notwendigkeit: „Unsere<br />
Kinder brauchen uns! Sie brauchen unsere Begleitung und Führung. Übernehmt Verantwortung!<br />
[...] Kinder brauchen sorgsam und respektvoll gesetzte Grenzen. [...] Erfüllt also nicht<br />
die Wünsche Eurer Kinder, sondern in erster Linie ihre Bedürfnisse. [...] Nähe, Geborgenheit,<br />
Orientierung und liebevolle Führung, sich jemandem anvertrauen können, Konstanz,<br />
Konsequenz, Zuverlässigkeit, Akzeptanz und als der gesehen werden, der man ist. [...]<br />
Bietet Kindern einen ‚artgerechten‘ und nicht einen ‚konsumgerechten‘ Lebensraum!“<br />
Und in diesem Sinne wird auch ein sportlich orientierter Verein, wie der Schiclub <strong>UKS</strong>-<strong>AMS</strong>,<br />
zu einem wichtigen, nicht mehr wegzudenkenden Angebot der Schule, unserer Schule -<br />
nicht nur als Werbeträger für das <strong>AMS</strong>-Schulwerk bei sportlichen Veranstaltungen, sondern<br />
in besonderer Weise - auch im Sinne eines aktiven, gemeinsam er- und gelebten Christentums<br />
- als Schule des Menschseins und als "Vorbereitung auf das Leben", damit „Bildung<br />
des Herzens“ oder „Auf das Innere kommt es an“ keine leeren Schlagworte bleiben, sondern<br />
einen Versuch darstellen, durch gelebte Wirklichkeit die Welt ein bisschen besser zu machen.<br />
Und auch dies unterscheidet uns von den anderen Wiener Clubs!<br />
Abschließend ist es mir ein Bedürfnis, der Direktion, dem Lehrerkollegium und der Elternschaft<br />
der <strong>AMS</strong> meinen Dank auszusprechen - Euer Entgegenkommen, Eure ideelle und<br />
finanzielle Unterstützung und Eure positiven Statements über unsere Arbeit sind für uns<br />
nicht nur erfreulich, sondern auch derart motivierend, sodass sie dazu beitragen werden,<br />
dass wir auch in Zukunft für unsere Kinder und Jugendlichen im Schiclub tätig sein werden.<br />
PAULI<br />
MAXI<br />
PHLIPP<br />
Okt 23 Seite 9