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La banque d'un monde qui change - Tennis Spora

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Loisirs 40 Ans <strong>Tennis</strong> sPorA<br />

„Den club im Geist der freundschaft in<br />

die Zukunft führen!“<br />

1. Als eines der positivsten ereignisse muss ich natürlich<br />

unseren ersten Meistertitel im Jahre 1974 anführen.<br />

Als dritter Mann konnte ich mein Match im zweiten satz<br />

mit viel Glück gewinnen. es war höchste Zeit, denn das<br />

spiel war am Kippen und der Matchball war ein netzroller<br />

zu meinen Gunsten.<br />

2. Wenn ich spontan auf die frage nach der negativen<br />

erinnerung antworte, und bei soviel positiven erfahrungen<br />

muss ich das wohl, dann kann ich nur sagen, dass mir<br />

der Abschied von Zapp sehr schwer gefallen ist, denn mit<br />

diesem Unikat verlor das clubhouse auch seinen<br />

gesellschaftlichen nährboden.<br />

1. Mein schönstes erlebnis in Verbindung mit dem<br />

<strong>Tennis</strong> spora ist natürlich die Tatsache, dass ich nicht nur<br />

freundschaften aufbaute, die ein Leben lang hielten,<br />

aber damals auch meine berufliche <strong>La</strong>ufbahn neu<br />

ausrichten konnte und als Wirt im Baumbusch doch einen<br />

gewissen Bekanntschaftsgrad erreichte.<br />

2. Als peinliche erfahrung muss ich erwähnen, dass die<br />

Partys und feste sich immer öfter bis in die Morgen-<br />

stunden ausdehnten, ich aber nicht jünger wurde.<br />

lé steinmetz:<br />

Zapp Mertes:<br />

3. Was nun die Zukunft des clubs anbelangt, so<br />

wünsche ich mir, dass er im gleichen Geist geführt wird<br />

wie bisher. ein Geist der freundschaft, der uns erlaubte,<br />

aus einem kleinen Kreis von begeisterten sportlern einen<br />

der größten <strong>Tennis</strong>clubs des <strong>La</strong>ndes zu schaffen, der auf<br />

einem soliden finanziellen fundament steht.<br />

„ich hoffe, dass der club in Händen von<br />

‚spora’s Leit’ bleibt!“<br />

Aufgehört als clubwirt habe ich jedoch, weil ich keine<br />

Tannen mehr sehen konnte – und nur ein Jahr später war<br />

die immergrüne Pracht eh vom Winde verweht.<br />

3. Was die Zukunft des clubs angeht, so hoffe ich,<br />

dass er, wie zurzeit mit Jean-Marc Goy, in den Händen<br />

von „spora’s Leit“ bleibt, die kontinuierlich ein<br />

gesellschaftliches Umfeld schaffen, in dem der club mit<br />

der gleichen Mentalität weitergeführt werden kann,<br />

mit der wir ihn damals aufbauten.<br />

Auch wenn sie verschiedenartiger nicht sein könnten,<br />

führt der Begriff freundschaft wie ein roter faden durch<br />

die Aussagen der „tontons fondateurs“, deren familiäre<br />

und berufliche Herkunft sie keineswegs dazu prädestinierte,<br />

sich damals überhaupt kennenzulernen.<br />

Doch denkt man als Beteiligter an diese sorglosen Zeiten<br />

des gesellschaftlichen Aufbruchs zurück, kurz nachdem<br />

sich die nachkriegsgeneration weltweit gegen ihre<br />

uneinsichtigen Vorfahren aufgelehnt hatte, so kann man<br />

heute noch ins schwärmen geraten.<br />

Die einzige ernstzunehmende regierung ohne christlichsoziale<br />

Beteiligung seit der einführung des universellen<br />

Wahlrechts ermöglichte damals gesellschaftspolitische<br />

reformen, an denen auch so manches clubmitglied des<br />

<strong>Tennis</strong> spora teilhatte.<br />

Doch trotz des einsatzes der sporaleute in den<br />

unterschiedlichsten gesellschaftlichen Bereichen,<br />

kam im Baumbusch die Lebensfreude nie zu kurz,<br />

was den begeisterten Besuchern des clubhouses schon<br />

mal den ruf eines elitären Haufens von nichtsnutzen<br />

einbrachte.<br />

Doch diese rufer in der Wüste des neides hatten keine<br />

blasse Ahnung davon, dass das individuelle spiel mit dem<br />

kleinen weißen Ball uns eine Tugend näher brachte,<br />

die sich heute aus unserer Gesellschaft geschlichen zu<br />

haben scheint: Die Bescheidenheit.<br />

eine Tugend, man denke nur an unsere Verstorbenen,<br />

die mit fortschreitendem Alter nicht schwächer wird.<br />

Und so sollte man auch diesen bescheidenen aber<br />

deshalb nicht weniger dankbaren Beitrag bewerten von<br />

einem, der das Glück hatte, dabei gewesen zu sein.<br />

carlo Kass<br />

flix Hanrion nimmt mit seiner Lebensgefährtin «Maus» die Glückwünsche der «tontons fondateurs» (v.r.n.l.: Affi scherer, Joe Kaufmann,<br />

Léon steinmetz, Zapp Mertes und Jean Link) zu seinem 79. Geburtstag entgegen.

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