Thème - USKA
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DX - IOTA - SOTA<br />
CR2F - Ein Traum wird wahr: 10 Jahre Warten auf Formigas (2)<br />
Bild 1: Die "Rilusa" wird auf hoher See von der<br />
schnelleren "Manta" überholt [Foto: DL2HYH]<br />
dem sog. LH-Schlüssel nach Santa Maria<br />
zu schicken. Eine Schlüsselübergabe<br />
an Zivilisten ist undenkbar und der<br />
Offizier musste u.a. auch aufpassen,<br />
dass unsere Antennen nicht in den<br />
Lichtstrahl des Leuchtturmes ragen<br />
(!). Ein Boot der Marine brachte den<br />
"Schlüssel" von Ponta Delgada kurz vor<br />
Abreise nach Vila Do Porto (Hauptort<br />
von Santa Maria) und der Leuchtturm-<br />
Chef von Santa Maria, Ten. Nunes<br />
begleitete uns. Der "Schlüssel" stellte<br />
sich als ein mechanisches Ungetüm<br />
heraus und die Türe des Leuchtturms<br />
war nichts anderes als eine grössere<br />
Luke (Bild 4). Antonio CU8AS reiste im<br />
April nach Santa Maria und verhandelte<br />
mit verschiedenen Schiffseignern.<br />
Er entschied sich für Jorge Botelho,<br />
Tauchschule Mantamaria und charterte<br />
das Boot "Rilusa Antares 710" (Bild 1).<br />
… die kaum enden wollten!<br />
Siggi, DL2HYH stiess im Februar zum<br />
Team und kümmerte sich um die Antennen.<br />
Da der Leuchtturm als Abspannung<br />
zur Verfügung stand, baute er folgende<br />
Aerials: 40 und 30m als Einzeldipole und<br />
20 m/15 m und 12 m/17 m als Doppeldipole<br />
(Bild 8). Dazu kam noch ein Sigma<br />
40XK Vertikaldipol (Bild 5) von Antonio,<br />
welcher durch Verändern der Länge<br />
oder Einfügen von Spulen am Speisepunkt<br />
auf 10 m bis 40 m abgeglichen<br />
werden kann. Materiallisten wurden<br />
erstellt, verglichen und laufend aktualisiert.<br />
Antonio schickte aus Lissabon<br />
eine stabile Holzkiste (1m x 1m x 1,5m)<br />
mit Tischen, Stühlen, 2 Generatoren,<br />
Elektromaterial, Campingmaterial, FET<br />
PA (Typ DJ9YN) usw. Die Generatoren<br />
wurden von Antonio extra für die Formigas<br />
Aktivität gekauft: Hyundai Generatoren<br />
mit 1'000 VA und 3'000 VA<br />
Leistung. In 3 Paketen wurden<br />
via DL u.a. Coaxkabel, Drahtantennen,<br />
Bencherkeyer, Power<br />
Supply usw. geschickt. Aus<br />
seinem Shack auf Flores (CU8)<br />
holte Antonio seinen K3 und<br />
eine weitere FET PA. Der zweite<br />
K3 von mir reiste in meinem<br />
Handgepäck. Eine dritte Reserve<br />
FET PA wurde von Willy,<br />
HB9AHL im Koffer mitgenommen,<br />
ebenfalls das von Valentin<br />
HB9EUH und Reto HB9BXR<br />
(www.fscommunications.ch)<br />
zur Verfügung gestellte Iridium-Satellitenhandy.<br />
Team komplett, Sondercall erhalten!<br />
Über die GPDX kamen wir in Kontakt<br />
mit Leonel, CU3EJ. Willy,<br />
HB9AHL wurde im Nachgang zur<br />
DXpeditionsankündigung im HBradio<br />
zur Teilnahme eingeladen. Das<br />
Team war komplett: CU8AS, CU3EJ,<br />
DL2HYH, HB9AHL und HB9CRV (Bild<br />
13). Antonio beantragte für die<br />
Zeit vom 30. Juli bis 4. August bei<br />
der portugiesischen Lizenzbehörde<br />
ANACOM das Spezialcall CR2F. Wir<br />
waren uns von Anfang an bewusst,<br />
dass die Landung auf Formigas nur<br />
bei gutem Wetter und ruhiger See<br />
möglich ist und unsere Aktivität<br />
völlig vom Wetter abhängt. Antonio<br />
beschaffte sich täglich die aktuelle<br />
Atlantikwetterkarte und studierte<br />
sorgfältig die Wetterentwicklung.<br />
So kam es dann, dass wir bei der Ankunft<br />
auf Santa Maria die Nachricht<br />
erhielten, dass wir einen Tag eher<br />
starten müssen: eine Schlechtwetterfront<br />
näherte sich von Westen.<br />
Bild 2: Formigas in Sicht!<br />
Mit 2 Booten zur See<br />
Bei der Besichtigung unseres<br />
Expeditionsmaterials entschied Jorge<br />
Botelho, dass wir mit zwei Booten<br />
fahren müssen: Neben dem 150<br />
PS Innenborder-Diesel-Motorboot<br />
"Rilusa Antares 710" wurde auch<br />
ein grosses Speed-Zodiac (2 x 90 PS<br />
Aussenborder), die "Manta"beladen.<br />
So starteten wir am 29. Juli (5<br />
OMs, die Kapitäne Pedro und Jorge<br />
Botelho, Bootsmann Pedro, Ten.<br />
Nunes und XYL von CU8AS). Nach<br />
3 Stunden kam am Horizont unser<br />
Ziel, die Ilheus Formigas in Sicht<br />
(Bild 2). Zuerst wurde die "Manta"<br />
entladen, wobei das Material ca. 2<br />
m an der mit Tang bewachsenen<br />
Felskante hinaufgereicht bzw.<br />
-geworfen werden musste. Danach<br />
übernahm die "Manta" Material und<br />
Passagiere von der "Rilusa". Diese<br />
konnte wegen der abnehmenden<br />
Flut nicht nahe genug an den Felsen<br />
heranfahren. Schliesslich waren<br />
auch die restlichen Personen und<br />
das gesamte Material entladen<br />
(wobei vom Boot auf die Klippe ein<br />
"Mutsprung" nötig war; Bild 3) und<br />
beide Boote konnten für die Nacht<br />
sicher vor Anker gehen.<br />
Leuchtturm-Türe verklemmt!<br />
Nächstes Hindernis war die "Türe"<br />
des Leuchtturm: Zuerst gelang es<br />
nicht, den Verschluss-Mechanismus<br />
der Luke mit dem Handrad zu öffnen!<br />
Was nun? Der Leuchtturm sollte<br />
ja als Shack, Aufhängepunkt für die<br />
Antennen und als Unterkunft dienen.<br />
Nun kam das weitere Spezialzubehör<br />
zum Einsatz. Ten. Nunes gelang<br />
schliesslich das Kunststück, die mit<br />
Farbe verklebte Luke aufzuwuchten<br />
[Foto: DL2HYH]<br />
32 HBradio 5/2013