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BLICK AUF DIE WELT + Regard sur le monde<br />
M<br />
M<br />
Der Filmtitel «M» ist definiert. So hieß der Thriller von 1931 von<br />
Fritz Lang mit dem Untertitel «Eine Stadt sucht einen Mörder»,<br />
in dem ein Kindermörder und Triebtäter gejagt wird. In Yolande<br />
Zaubermans M steht Menahem Lang, 35 Jahre alt, im Zentrum.<br />
Er ist in einer orthodoxen jüdischen Gemeinde aufgewachsen<br />
und wurde als Kind immer wieder vergewaltigt, von seinen<br />
Lehrern und Vertrauten. Menahem bezeichnet sich auf Jiddisch,<br />
mit Lächeln im Gesicht und traurigen Augen, als ‚Porno Kid‘. Ab<br />
dem siebten Lebensjahr habe er seinen Rabbis als Sexualpartner<br />
herhalten müssen. Menahems Geschichte, die er aggressiv,<br />
offen und manchmal auch ironisch erzählt, ist alles andere als<br />
ein Einzelfall. DOKUMENTARFILM<br />
«Nichts machen heißt nicht sprechen, und daran krepiert man.»<br />
Yolande Zauberman<br />
Le titre du film « M » est consacré. C’est ainsi que s’intitule le<br />
thriller de Fritz Lang, réalisé en 1931, avec le sous-titre « Eine Stadt<br />
sucht einen Mörder », dans lequel un tueur d’enfants et maniaque<br />
sexuel est pourchassé. Dans le film M de Yolande Zauberman, c’est<br />
Menahem Lang, 35 ans, qui est au cœur de l’histoire. Pendant son<br />
enfance passée au sein de la communauté juive orthodoxe, il est<br />
régulièrement abusé par son enseignant et par ses proches. En<br />
yiddish, avec ses yeux tristes et un sourire aux lèvres, Menahem se<br />
définit comme l’ « enfant porno ». Il explique que dès l’âge de sept<br />
ans, ses rabbins le forçaient à être leur partenaire sexuel. L’histoire<br />
de Menahem, qu’il raconte souvent de façon violente, parfois avec<br />
ironie, est tout sauf un cas isolé. DOCUMENTAIRE<br />
« Ne rien faire, c’est demeurer silencieux ; à la longue, on en<br />
crève. » Yolande Zauberman<br />
Frankreich 2018<br />
105 Min. | OmeU (Originalsprache: Jiddisch)<br />
Regie & Buch Yolande Zauberman<br />
Die in Frankreich geborene Regisseurin und<br />
Drehbuchautorin hat eine unerschrockene<br />
Filmographie mit Tabuthemen, wie in ihrem<br />
Dokumentarfilm Would you have Sex<br />
with an Arab?. Sie studierte Kunstgeschichte<br />
und Wirtschaftswissenschaft und<br />
drehte 1987 ihren ersten preisgekrönten<br />
Dokumentarfilm Classified People.<br />
Schnitt Raphaël Lefèvre<br />
Ton Sélim Nassib<br />
Produzent Charles Gillibert, Fabrice Bigio,<br />
Yolande Zauberman<br />
Produktion CG Cinéma, Phobics Films<br />
Filmographie (selektiv)<br />
2012 Would you have Sex with an Arab?<br />
2005 Un juif à la mer<br />
2004 Paradise now – Journal d’une femme<br />
en crise<br />
Weltvertrieb<br />
Indie Sales<br />
www.indiesales.eu<br />
Foto Indie Sales<br />
TÜ: Atelier<br />
So 04 | 16.00<br />
TÜ: Arsenal<br />
Mo 05 | 18.15<br />
TÜ: Arsenal<br />
Di 06 | 22.15<br />
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