S-O-R-K-C Modell
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S-O-R-K-C <strong>Modell</strong><br />
ein Hilfsmittel im Rahmen einer Verhaltensanalyse<br />
Das S>O>R>K>C-<strong>Modell</strong> ist eine Erweiterung des operanten<br />
Konditionierens (S: Stimulus → R: Reaktion → K: Kontingenz)<br />
nach dem US-amerikanischen Psychologen der Verhaltens- und<br />
Lernforschung, Burrhus Frederic Skinner, (1990 im Alter von 86<br />
Jahren gestorben) und von seinem Kollegen, Frederick Kanfer, um<br />
die kognitiven Elemente O (Organism = Gefüge des Organismus)<br />
und C (Consequence = Auswirkung).<br />
Es ist ein Verhaltensmodell, das fünf Bestimmungsstücke als Grundlage von<br />
Lernvorgängen beschreibt. Im deutschen Sprachraum wurde daraus eine<br />
„Verhaltensgleichung“ geprägt, also ein <strong>Modell</strong>, das sowohl Verhalten als der Erwerb des<br />
Verhaltens erklärt hat. Das von G. A. Saslow mitentwickelte SORKC-Schema gilt in der<br />
Psychologie mittlerweile als Standard für die Erklärung des Zustandekommens von<br />
pathopsychologischen Verhalten in ätiologischer Hinsicht, aber auch des Ablaufs dieses<br />
Verhaltens in der konkreten Situation.<br />
Das SORKC- <strong>Modell</strong> wurde von Frederick Kanfer im Zuge der kognitiven* Orientierung der<br />
Verhaltenstherapie in den 1970er Jahren entwickelt, wollte aber das sein <strong>Modell</strong> eher als<br />
Arbeitshypothese verstanden wissen und versuchte immer auch auf andere Ansätze und<br />
Entwicklungen hinzuweisen. Die axiomhafte (nicht beweis- und aus anderen Gegebenheiten<br />
ableitbare) Anwendung des SORKC-Schemas bekämpfte Kanfer.<br />
* "erkennen" und wahrnehmen von Prozessen und Strukturen<br />
Bestandteile<br />
S (Stimulus, sensitive Reize, sinnliche Wahrnehmung, bedeutungsvolle<br />
Kommunikation) bezeichnet eine äußere oder innere Reizsituation. Der Stimulus erfasst die,<br />
das Verhalten auslösenden Bedingungen. (In welcher Situation tritt das Verhalten auf?).<br />
O (Organismus-Veriablen) bezeichnet die individuellen biologischen und<br />
lerngeschichtlichen Ausgangsbedingungen bzw. Charakteristika der Person auf den<br />
Stimulus.<br />
R (Reaktion, Verhalten, Tätigkeit, Handlung) bezeichnet die Reaktion auf 'S' nach der<br />
Verarbeitung durch den Organismus auf kognitiver, motorischer, vegetativer und affektiver<br />
Ebene.<br />
K (Kontingenzverhältnis, Verstärkungsplan [contingency = Möglichkeit, Zufälligkeit])<br />
bezieht sich auf das Einsetzen einer Verstärkung oder Bestrafung als Folge eines<br />
Verhaltens (Was folgt auf das Verhalten?).<br />
C (Konsequenz äußerer oder innerer Art, Ergebnis, Folge[richtigkeit], Auswirkung)<br />
bezeichnet die Art des Auftretens (direkt, öfters, selten, etc.).<br />
Grundsätzlich kann man also sagen, dass S → O → R → K → C bedeutet:<br />
Ein Reiz wirkt auf einen Organismus, der bei diesem eine emotionale-physiologische<br />
Reaktion auslöst. Nachfolgend ergibt sich eine Konsequenz aus der Reaktion (z.B.<br />
Erleichterung durch Flucht). Läuft dieser Vorgang häufig ab verstärkt sich die Reaktion; es<br />
wird gelernt, bestimmte Verhaltensweisen bilden sich heraus. Auf diese Weise können unter<br />
anderem psychische Krankheiten oder Verhaltensstörungen entstehen oder auch bekämpft<br />
werden - beispielsweise durch ein Einüben anderer Verhaltensweisen oder durch eine<br />
Veränderung von Stimuli. Dieser Ansatz wird vor allem in der Verhaltenstherapie verfolgt.<br />
Beispiel:<br />
Prof. Michael Borg-Laufs, FS, Hochschule Niederrhein, Funktionale Verhaltensanalyse