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Während unseren Ausflügen entlang den<br />
Flüssen und Seen der Lombardei haben<br />
wir oft die Steine am Ufer bestaunt und<br />
nach dem schönsten oder bizarrsten<br />
Ausschau gehalten, um diesen als<br />
Andenken oder als ein besonderes Stück<br />
mit nach Hause zu nehmen.<br />
Ebenso haben wir während unseren Wanderungen oft<br />
die Felsen an den Berghängen beobachtet, die nicht<br />
immer gleich sind, sondern, im Gegenteil, ständig an<br />
Farbe innerhalb deren räumlichen Orientierung wechseln<br />
und, von nahem betrachtet, aus Komponenten<br />
unterschiedlichster Formen und Anordnung bestehen.<br />
Wohlhabenden vorbehalten sei. Sicherlich tragen die<br />
modernen Technologien weltweit dazu bei, dass der<br />
steigende Wohlstand auch in der Wahl der Baumaterialien<br />
zum Ausdruck kommt, denn das Naturprodukt ist<br />
gleichbedeutend mit einem hohen Qualitätsniveau. Hinzu<br />
kommt jedoch auch der Respekt der Traditionen, die in<br />
unserer heutigen “global” ausufernden Zeit<br />
wiederentdeckt werden.<br />
Die Aufgabe besteht demnach darin, die Steine der<br />
Tradition zu finden, sie zu erkennen und jene Fachkräfte<br />
zu finden, die in der Lage sind den Stein in das schönste<br />
Produkt zu verwandeln, welches die Natur uns schenkt.<br />
Im Lauf dieser Betrachtungen wird uns jedoch nur selten<br />
gegenwärtig, dass die “Steine”, die wir sehen etwas<br />
anderes beinhalten können als jenes Bild der Statik und<br />
Kälte, an das wir normalerweise gewöhnt sind, sondern,<br />
dass sie hingegen eine eigene Geschichte zu erzählen<br />
imstande sind, und zwar mit Hilfe eines Vokabulars,<br />
das mit ein wenig Geduld zumindest teilweise von jedem<br />
aufmerksamen Beobachter erlernbar ist. Denn was wir<br />
dabei erkennen sind nichts anderes als “Felsen”, d. h.<br />
“Materialien sowohl im kompakten wie im gelösten<br />
Zustand, die durch natürliche Prozesse entstanden sind,<br />
oder die aus einem oder mehreren Mineralien bestehen,<br />
wodurch deren Zusammensetzung einen bestimmten<br />
Grad an Homogenität erreicht, je nach dem, wie sie im<br />
Lauf der immer noch anhaltenden Evolutionsgeschichte<br />
der Erdoberfläche ausgestaltet sind. Die erste Materie<br />
überhaupt, die der Mensch zu bearbeiten gelernt hat ist<br />
nun mal der Stein, im Sinne des Synonyms von Marmor-<br />
, Granit- und Travertinarten. Heute verkörpern diese nicht<br />
nur ein Material, das der modernen Architektur zur<br />
Verfügung steht, sondern eine regelrechte philosophische<br />
Wahl, welche unseren Anforderungen der Nutzung eines<br />
echten Naturprodukts entspricht, wobei jedes Stück zu<br />
Recht als ein einzigartiges Naturgeschenk empfunden<br />
werden kann, und zwar mit ausserordentlichen<br />
ästhetischen, hygienischen, thermischen, zeitlosen<br />
Eigenschaften.<br />
Lange Zeit hiess es, dass das Material “Marmor” den