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Radiata 13 (3)

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HALTUNG UND NACHZUCHT

HALTUNG UND NACHZUCHT Abb. 1. Das Verbreitungsgebiet ist orangebraun eingezeichnet. kommen. Obwohl das riesige Gebiet des Rufiji River Game Reserve im südlichen Tansania vielen anderen von Pantherschildkröten bewohnten Biotopen gleicht, wurden dort noch nie Exemplare dieser Art nachgewiesen. Nördlich des Rufiji sind Pantherschildkröten auch äußerst selten zu beobachten. Interessanterweise gibt es in diesen Gebieten in der Ebene keine größeren Steine. Wenn man einen Stein sieht, so wurde uns berichtet, ist es bei näherer Betrachtung immer eine Schildkröte. Meist handelt es sich dabei um verschiedene Arten der Gattung Kinixys, dunkle „Steine“ sind dann in der Regel Angehörige der Gattungen Pelusios oder Pelomedusa. Es wurden aber auch schon an Land größere Weichschildkröten beobachtet; wahrscheinlich sind es Weibchen auf der Suche nach einer Eiablagestelle. Dem Vorkommensgebiet entsprechend kann es sich nur um Cycloderma frenatum handeln. Abb. 2. Großes, altes Weibchen aus Südafrika mit verwaschener Panzerzeichnung. Foto: ALFRED SCHLEICHER. 4 RADIATA 13 (3), 2004

HALTUNG UND NACHZUCHT Abb. 3. Großes Weibchen aus dem Serengeti-Nationalpark (Tansania) mit einer Carapaxlänge von etwa 55 cm. Habitat In dem oben beschriebenen riesigen Verbreitungsgebiet von Geochelone pardalis existieren sehr unterschiedliche Habitate, in denen die Art vorkommt. Aus vielen anderen Beschreibungen geht hervor, dass die Pantherschildkröte eine Schildkrötenart ist, die trockene und heiße Habitate liebt (PRITCHARD 1979, ERNST & BARBOUR 1989, SPAWLS et al. 2002). Diese Charakteristik trifft sicher auf viele Landschaftsformen zu, es ist aber fast unmöglich, eine generelle Habitatbeschreibung zu geben. Vielmehr ist es so, dass Geochelone pardalis in ihrem Verbreitungsgebiet so unterschiedlichen Klimabedingungen ausgesetzt ist, dass es für die erfolgreiche Pflege der Tiere eigentlich unerlässlich ist, das genaue Herkunftsgebiet zu kennen. Viele Misserfolge bei der Pflege, speziell bei Wildfangtieren, sind wahrscheinlich durch die Unkenntnis des Herkunftsgebietes zu erklären. Dass man mit der allgemeinen Aussage „Herkunftsgebiet Tansania“ nichts anfangen kann, möchte ich mit einigen selbst beobachteten Beispielen aus diesem Land bele- Abb. 4. Riesiges weibliches Tier aus dem Bestand von JAN LOUWMAN (Wassenaar, Niederlande). Es stammt nachweislich aus dem äthiopischen Hochland und weist ein Körpergewicht von 29 kg auf. RADIATA 13 (3), 2004 5

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