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Radiata-1992-2

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Bericht über das

Bericht über das Treffen der AG Schildkröten & Panzerechsen im Rahmen der DGHT Tagung 1992 in BraunaulInn B. Wolff, Schwegenheim Das Treffen fand am Samstag, den 19.09.1992 von 14 00 bis 1530 statt. Die Veranstaltung wurde vom stellvertretenden AG-Vorsitzenden Herrn Bernd Wolff geleitet. Während der Veranstaltung wären ca. 50 Teilnehmer anwesend. Nachdem durch Herrn Wolff die bisherige Arbeit vorgestellt und auf die inzwischen erschienene erste Ausgabe des AG-Journals verwiesen wurde, kamen zukünftige Arbeiten der AG zur Diskussion. Als wichtigstes Diskussionsthema erwies sich der Aufbau und Umfang eines Mitgliederverzeichnisses. Dieses Thema wurde sehr kontrovers betrachtet, wodurch die einzelnen Meinungen nicht auf einen Nenner zu bringen waren. So gab es Vorschläge für den gänzlichen Verzicht auf eine Mitgliederliste, wie auch Befürworter für die Veröffentlichung von Namen, Anschrift und gehaltenen Tierarten. Herr Wolff brach die Diskussion nach einiger Zeit ab und schlug vor, daß die AG-Leitung ein Verzeichnis erarbeiten wird, welches bei der nächsten AG-Tagung vom 02.-04. April 1993 in Lampertheim vorgestellt wird. Im weiteren Fortgang des Treffens stellte Herr Fuchs die drohende Zerstörung eines Schildkrötenbiotops auf der Insel Thassos in Griechenland vor. Aus den Ausführungen ergab sich, daß noch einige Informationen nachgereicht werden müssen, bevor auf das Geschehen reagiert werden kann. Viele AG-Mitglieder erklärten ihre Bereitschaft zu Hilfe. Anschließend stellte Herr Kirmeier (München) ein Umfrageprojekt des Lehrstuhles für Tierhygiene und Verhaltenskunde der Universität München vor. Das Projekt beinhaltet eine anonyme Umfrage über Haltungsbedingungen von Reptilien und hat das Ziel, nach einer statistischen Auswertung auf eventuelle Behördenvorgaben reagieren zu können. Interessenten erhalten Umfragematerial unter folgender Anschrift: Lehrstuhl für Tierhygiene und Verhaltenskunde, Schwere Reiter Straße 9, 8000 München 40 Gespräche in kleineren Gruppen beendeten das Treffen. 1

Einige Gedanken zur Schildkröten & Panzerechsen AG R. Wicker, Frankfurt/Main Kaum erneuert, sozusagen "gesamtdeutsch wiedererweckt" müssen die Mitglieder entscheiden, welche Ziele die AG ansteuern soll. Verschiedene Möglichkeiten stehen offen und sind auch beim Treffen in Gersfeldl Altenfeld diskutiert worden. - Ein unverbindliches Kaffeekränzchen für Schildkrötenfreunde, wo erzählt wird, was "Hansi, der Schlingel, mit Gertrude wieder alles getrieben hat ... ", kann ja wohl nicht der Sinn und Zweck einer AG sein. - Genausowenig eine Institution die zur kostenlosen/-günstigen Aquirierung fehlender "Zucht"-tiere verhilft, in etwa nach dem beliebten Anzeigentext : "Suche noch einige Weibchen zur Komplettierung meiner Zuchtgruppe !". Wobei man höchstwahrscheinlich davon ausgehen kann, daß der-I diejenige noch nie irgendetwas in dieser Richtung gezüchtet hat, sonst wären ja keine weiteren Tiere vonnöten. (Nicht die Masse macht' s, sondern die Qualität der Haltung) - Sie ist auch keine Naturschutzorganisation, die sich mn: mit dem Schutz z.B. von Meeresschildkröten oder dem Lebensraum der mediterranen Landschildkröten beschäftigt. Aber sie muß zu solchen Themen Stellung beziehen und Hilfestellung leisten, jedoch nicht, indem sie theoretische Erhaltungszuchtprogramme für die nächsten 150 Jahre ausarbeitet. - AG ist die Abkürzung für Arbeitsgemeinschaft und eine AG kann nur dann wirksam arbeiten, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt und Daten vorhanden sind. Dazu zählen zuallererst die Bestände der Mitglieder : Art, Unterart, Geschlechterverteilung, Alter, etc. . Nur dann bekommt man die Interessenten an einem Problem, z.B. die Zucht einer bestimmten Art, oder ein Aufzuchtproblem, oder ... an einen Tisch. Nur dann ist ein Projekt planbar , kann man mit allen daran interessierten Erfahrungen und Tiere austauschen, herausfinden, wer welche Platzverhältnisse, welches know-how hat, wer noch keine Erfahrung besitzt, aber bei einer bestimmten ArtIGruppe/Problem mitarbeiten kann, usw .. Viele Schildkrötenhalter lehnen so etwas ab, "Datenschutz", "Gefahr von Diebstählen", "Kontrolle von Behörden" werden als Argumente genannt. Aber : Niemand ist verpflichtet in die AG einzutreten, jeder kann ja seine Tiere halten wie bisher, nur, wer eintritt hat auch gewisse Verpflichtungen der AG gegenüber .Bleibt alles unverbindlich, kann man unsere AG auch gleich wieder zu Grabe tragen. 2

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