Aufrufe
vor 1 Jahr

element+BAU 6/2022

  • Text
  • Harnischcom
  • Verkehrsbauten
  • Projekt
  • Fassade
  • Meter
  • Unternehmen
  • Zudem
  • Hohen
  • Anforderungen
  • Objekte
  • Element
element + BAU - Die Fachzeitschrift für Objektbau behandelt den Gesamtbereich des Objektbaus. Der Bau von öffentlichen Gebäuden, wie Schulen, Kindergärten und Verwaltungsgebäuden hat ebenso seinen Platz wie der großflächige Wohnungsbau und der Industriebau.

special verkehrsbauten

special verkehrsbauten Verkehrsdepot der Stadt Genf, Schweiz Riesentore für futuristisches Depot Sieben Jahre hat die Planung und Umsetzung des Neubauprojektes „En Chardon“ gedauert. Im Herbst 2020 wurde im neuen Straßenbahn- und Busdepot der Verkehrsbetriebe Genf (TPG) die Arbeit aufgenommen. Insgesamt 22 übergroße Schnelllauftore wurden für das 310 Millionen Schweizer Franken-Projekt bestellt. Sekundenschnell komplette Durchfahrtshöhe Die Einfahrten des Depots wurden mit Schnelllauf-Falttoren EFA-SFT ausgestattet. Sie fügen sich trotz ihrer gigantischen Größe harmonisch in die Fassade des futuristisch anmutenden Gebäudes ein und geben sekundenschnell die komplette Einfahrtshöhe frei. Wärmeverluste im Gebäude werden dadurch minimiert. Ausschnitte für den Fahrdraht ermöglichen die Weiterführung der Energiezufuhr vom Außen- in den Innenbereich. Tore der Serie F öffnen mit hohen Geschwindigkeiten und sind extrem belastbar. Sie schützen vor Lärm und Zugluft, sparen Energie und überzeugen durch gute Wärme- und Schalldämmeigenschaften. Durch die patentierte Modulbauweise sind sie reparatur- und wartungsfreundlich. Besonders große Tore werden mit speziellen Bodenstoppern ausgestattet, um die geschlossenen Flügel im Mittelbereich zusätzlich zu stabilisieren. Auf einer Fläche von rund 33.000 Quadtratmetern reparieren und warten 600 Mitarbeiter 70 Straßenbahnzüge und 130 Busse der Genfer Verkehrsbetriebe. Für die energetische Abschottung sorgen 22 übergroße Schnelllauftore, die die Einfahrt sekundenschnell in voller Einfahrtshöhe freigeben können. Bildnachweis: Efaflex Das Straßenbahn- und Busdepot mit integrierter Werkstatt für Reparatur- und Unterhaltungsarbeiten bietet Platz für 70 Straßenbahnzüge und 130 Busse. Der Wartungs- und Reparaturbetrieb ist der wichtigste von drei Hauptstandorten im Verkehrsverbund der Stadt Genf. Er soll die zukünftige Erweiterung des TPG-Netzwerks auf Kantonsebene unterstützen. Auf einer Fläche von 33.000 Quadratmetern wird rund die Hälfte aller städtischen Straßenbahnen und Busse gewartet und repariert. 600 Mitarbeiter kümmern sich an diesem Standort um die Fahrzeuge. Um die Straßenbahnen im Depot unterbringen zu können, waren Schienen von insgesamt 10.700 Metern Länge mit 44 Weichen und 8 Kreuzungen erforderlich. Den Zuschlag für die Tore erhielt der Hersteller Efaflex aufgrund seines breiten Portfolios von übergroßen Schnelllauftoren, erklärt ein Sprecher der Efaflex Swiss GmbH. Diese Tochtergesellschaft unterhält bereits seit Jahren Geschäftsbeziehungen mit den Verkehrsbetrieben der Stadt Genf. Die hohe Qualität, die unterschiedlichen Einsatzvarianten und die Robustheit der Tore, auch bei extrem vielen Öffnungs- und Schließzyklen, habe den Ausschlag auch für dieses Projekt gegeben. Zwei Versprechen: Funktionalität und Pünktlichkeit Durch Induktionsschleifen und Radarmelder werden die Tore der elf Zufahrten automatisch gesteuert. Die Vielfalt an Straßenbahnzügen und Bussen erfordert eine auf den Betrieb präzise abgestimmte Schaltung der Öffnungs- und Schließimpulse. Der Verkehrsfluss im Depot wird über eine übergeordnete Leitstelle gesteuert und überwacht. Efalfex ist dem hohen Anspruch an Funktionalität, Qualität und flexibler Servicebereitschaft gerecht geworden, so der Sprecher von Efaflex Swiss GmbH. Ein Ausfall eines der Tore würde unweigerlich zu Verspätungen im Fahrplan führen und somit die Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit – das feste Versprechen der Genfer Verkehrsbetriebe – in Frage stellen. 12 element + BAU • 6/2022

verkehrsbauten special Fahrradparkhaus am Mainzer Hauptbahnhof Fahrradparken unter der Brücke Wer mehr Fahrrad und weniger Auto fährt, tut etwas für den Klimaschutz und auch für die eigene Gesundheit. Eine zunehmende Fahrradnutzung schafft jedoch auch eine wachsende Nachfrage nach Fahrradstellplätzen, beispielsweise im Umfeld von ÖPNV-Knotenpunkten. Oft stellt sich hierbei die Frage nach geeigneten Flächen für den Bau von Fahrradparkanlagen. Im Gegensatz dazu, stellt sich zumeist nicht die Frage, welcher Werkstoff verwendet werden soll, da feuerverzinkter Stahl hier der Standard ist. Das Fahrradparkhaus am Mainzer Hauptbahnhof wurde auf einer Brachfläche unter einer Brücke erbaut. Bildnachweis (alle Bilder): Oliver Götz Fotografie Eine offene Bauweise aus feuerverzinkten Stahlstützen und feuerverzinkten Streckmetall-Bekleidungen sichert eine ständige Querlüftung. Ein gutes Beispiel für eine kreative Flächennutzung ist das Fahrradparkhaus am Mainzer Hauptbahnhof, dass unter einer Brücke entstand. Es geht auf eine Projektidee von Schoyerer Architekten SYRA aus dem Jahre 2004 zurück. Die Besonderheit des Vorschlags lag darin, die vorhandenen baulichen Gegebenheiten auf der Rückseite des Bahnhofs, nämlich die ca. 2.000 Quadratmeter große Brachfläche unter der Hochstraße am Binger Schlag umzunutzen und auf diesem Wege, ein extrem wirtschaftliches und städtebaulich sinnvolles Fahrradparkhaus zu realisieren. Geschickte Flächennutzung Seit der Erstellung der Hochstraße im Jahr 1969 diente dieser Platz bis zum Bau des Fahrradparkhauses bestenfalls als Lager für Müll und Unrat. Die Nutzung des Grundes vereinigt gleich mehrere Vorteile. Die ohnehin um den Hauptbahnhof knapp dimensionierten Flächen werden nicht für ein Fahrradparkhaus gebraucht. Durch die vorhandene Hochstraße ist schon eine Dachfläche für ein potentielles Fahrradparkhaus vorhanden, so dass lediglich leichte Seitenwände fehlten, um eine sichere Unterbringung von ca. 1000 Fahrrädern zu gewährleisten. Zudem wird der vorhandene Unort zu einem Raum mit Aufenthaltsqualität. Das Fahrradparkhaus mit insgesamt 1000 Fahrradstellplätzen beherbergt einen Zahlbereich für ca. 400 Fahrräder mit Spinden und Ladestationen für E-Bikes und einen kostenlos nutzbaren Bereich für etwa 600 Fahrräder sowie einen räumlich abgeschlossenen Bereich zur Unterbringung von Fundrädern. Den Auftakt des etwa 135 Meter langen Fahrradparkhauses bildet die Service-Station mit dem großen Schaufenster direkt am West-Zugang des Hauptbahnhofes. Offene Bauweise Aus konstruktiver Sicht zeichnet sich das Parkhaus durch eine offene Bauweise aus feuerverzinkten Stahlstützen aus, deren feuerverzinkte Streckmetall-Bekleidung eine ständige Querlüftung sichert. Im vorderen Bereich wurde eine feuerverzinkte Rahmenkonstruktion mit einer darüber befindlichen Wartungsebene aus feuerverzinkten Gitterrosten ausgeführt, die für die vielbefahrene Hochstraße als Wartungsdeck für die regelmäßig stattfindenden Brückenprüfungen dient. Die feuerverzinkte Streckmetall-Bekleidung hat eine Materialdicke von 2 Millimeter mit einem freien Querschnitt von mindestens 37 %. Dieser Querschnitt wird aus brandschutztechnischer Sicht benötigt, um für das als offene Konstruktion ausgeführte Parkhaus eine ausreichende Querlüftung sicherzustellen. Darüber hinaus trägt die transparent gestaltete Fassade positiv zur Belichtung bei und erhöht die soziale Kontrolle und das Sicherheitsempfinden. Zur Sicherstellung eines einheitlichen Fassadenbildes ist das vorgelagerte Servicegebäude ebenfalls mit vorgehängten feuerverzinkten Streckmetallflächen verkleidet. Das große Schaufenster sowie die Haupteingangstür werden von feuerverzinkten Stahlblechen eingerahmt und bilden so einen räumlich gestalteten Abschluss der Fassadenelemente. Zum Abstellen der Fahrräder wurden feuerverzinkte Doppelstockparker und feuerverzinkte Fahrradbügel für Sonder- und Lastenräder vorgesehen. Die Norm DIN 79008-1 „Stationäre Fahrradparksysteme“ macht diesbezüglich die Anmerkung, dass feuerverzinkter Stahl nach DIN EN ISO 1461 als korrosionsbeständig gilt und damit für „Stationäre Fahrradparksysteme“ sehr gut geeignet ist. element + BAU • 6/2022 13

Wählen Sie die gewünschte Fachzeitschrift

fng MAGAZIN - Food · Nonfood · Getränke · Tobacco

WiN woodworking INTERNATIONAL