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LERNEN MIT ZUKUNFT März 2019

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information & gesundheit

information & gesundheit Der Mensch ist individuell: Blutdruck beachten KENNEN SIE DEN UNTERSCHIED ZWISCHEN SYSTOLISCH UND DIASTOLISCH? Prof. Franz W. Strohmer med. Journalist Der Blutdruck in den arteriellen Blutgefäßen wird laut Definition der WHO (Weltgesundheitsorganisation) als „Bluthochdruck" bezeichnet, wenn der obere Messwert (systolischer Druck) 145 erreicht und der untere Wert (diastolischer Druck) mit über 90 angezeigt wird. Der Bluthochdruck (Hypertonie) kann die Folge von Ablagerungen oder Verengungen in den Gefäßen sein, oder zu solchen führen, was meistens Fehlernährung und Bewegungsmangel als Ursache hat, aber auch Stressfaktoren wie Ängste, Verluste und andere psychische Belastungen. Um eine weitere Verschlechterung des Allgemeinzustandes zu verhindern, ist der Blutdruck zunächst zu kontrollieren, also täglich mehrfach zu messen, bzw. tabellarisch festzuhalten, um gegebenenfalls dem Arzt die Möglichkeit zu bieten, auch das geeignete Medikament zur Senkung des Blutdrucks auszuwählen und Ratschläge für die Einnahme und sonstige Maßnahmen zu ermöglichen. Die Höhe des Blutdruckes wird in Millimeter Quecksilbersäule am Messgerät abgelesen. Um den Druck zu messen, wird eine Gummimanschette am Oberarm angelegt (oder auch am Handgelenk) und so lange aufgeblasen bis der Zeiger des Messgerätes nicht mehr ausschlägt. Moderne Geräte zeigen den Druck auf einem Display an. Der höchste Druck, der in der Arterie am Höhepunkt der Pulswelle herrscht, heißt systolischer Blutdruck. Die Zahl, die darüber Auskunft gibt, wie hoch er Druck am Ende des Pulsschlages ist, nennt man diastolischen Druck (=Mindestdruck). Vor der Einnahme von blutdrucksenkenden Medikamenten sind die Druckverhältnisse also möglichst genau festzustellen und festzuhalten. Es ist auch darauf zu achten, zu welcher Tageszeit der Blutdruck deutlich steigt, da man zu diesem Zeitpunkt das Medikament einnehmen sollte, um am besten den gewünschten Effekt zu erzielen. Da ja mehrere blutdrucksenkende Mittel im Handel sind, ist die Auswahl in allen Fällen dem Arzt des Vertrauens zu überlassen, da ja alle Faktoren für die Entscheidung wichtig sind: Die Lebenssituation, die Belastungsfähigkeit, die bisherige Krankengeschichte, unbewältigte Traumata (= psychisches Leiden), Gesellschaftskontakte und Gesellschaftsverhalten. Es könnte ja sein, dass durch Veränderungen im Lebensvollzug sich der Blutdruck normalisiert und daher eine medikamentöse Korrektur unnötig wird. Fotos:© pixabay.com 34 | MÄRZ 2019

information & tierwelt Im Haus des Meeres: Silberäffchen als neuester Zugang DAS GESICHT UND DIE AUS DEM FELL RAGENDEN OHREN SIND UNBEHAART Dem einen oder anderen Besucher werden die quirligen Äffchen mit dem silbrig-weißen Fell vielleicht schon aufgefallen sein. Tatsächlich laufen die drei Kerlchen erst seit wenigen Tagen in unserem Tropenhaus frei, nachdem sie eine mehrwöchige Eingewöhnungszeit hinter sich gebracht haben. Die 20-30 cm große Äffchenart stammt aus Südamerika, frisst Früchte, Blätter sowie Insekten und schlürft am liebsten Baumsäfte. Unsere drei Tiere sind Nachzuchten, die wir von einem befreundeten Zoo übernommen haben. Verschiedene Affenformen zu vergesellschaften ist nicht immer einfach. Manche Arten können sich überhaupt nicht riechen, während andere wunderbar miteinander auskommen. Hier spielen vor allem Erfahrungsberichte anderer Zoos eine große Rolle - ein weiterer Grund, warum das Haus des Meeres als wissenschaftlich geführter Zoo intensiven Kontakt zu anderen Einrichtungen pflegt. Die von uns angedachte Kombination aus Spring- und Braunrückentamarinen, Weißkopfsakis und Silberäffchen funktioniert in ähnlicher, aber nicht identer Zusammensetzung bereits in anderen Zoos, von daher standen unsere Chancen von Beginn an nicht allzu schlecht. Nichtsdestotrotz muss man beim Zusammengewöhnen sehr vorsichtig vorgehen. Die Tiere müssen langsam und behutsam aneinander gewöhnt werden, damit eventuelle Unverträglichkeiten frühzeitig erkannt werden können. Erst wenn alles auf ein voraussichtliches Gelingen hindeutet, werden weitere Schritte überlegt. Dennoch ist das Öffnen der trennenden Türen letztendlich ein ungewisser Augenblick und erfordert ständige Bereitschaft der Belegschaft, denn Affen sind nicht zimperlich, wenn sie sich nicht ausstehen können. Da wird dann geschrien, gejagt, gebissen und gekratzt, was das Zeug hält. Zum Glück blieb uns ein solches Szenario vollkommen erspart und die kleinen Äffchen schienen sich vom ersten Augenblick an gut zu verstehen. Einzig und allein unsere Weißkopfsakis, die von einer unstillbaren Neugier getrieben zu sein scheinen, versuchen ab und zu einen der Silberäffchen vorsichtig zu berühren - wohl um zu testen, ob sich das Fell wirklich so seidig anfühlt wie es aussieht. Dann nehmen die kleinen Kerlchen mit dem Engelshaar zur Sicherheit aber schnell Reißaus. Man weiß ja schließlich nie, was der große Affe vorhin in seinen Fingern hatte, aber sicher ist, dass man das mit Garantie nicht auf seinem Silberfell haben möchte. Fotos: © Archiv Haus des Meeres Direktor Dr. Michael Mitic Geschäftsführung Haus des Meeres/Wien AQUA TERRA ZOO www.haus-des-meeres.at 35 | MÄRZ 2019