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information & reisen Skadarsee: Unberührte Landschaften Europas EIN GEHEIMNISVOLLES NATURJUWEL AM BALKAN Dipl.-Ing. Alexander Ristic Naturliebhaber Fotos:© pixabay.com 38 | MÄRZ 2019 Der Skadarsee ist der größte See am Balkan und liegt im Grenzgebiet zweier Staaten: Montenegro und Albanien. Der See ist 48 Kilometer lang und 14 Kilometer breit und ist mit seiner Fläche von 550km2 etwas größer als der Bodensee. Der Skadarsee wird als Herz und Seele Montenegros bezeichnet. Sowohl geschichtlich als auch als Nationalpark ist er ein Juwel. Der See ist nur sieben Kilometer von der Adriaküste entfernt. Mit einer Fläche von 40.000 Hektar schließt der Nationalpark nicht nur den See selbst, sondern auch weitläufige Ufergebiete ein. Der See und seine pittoreske Umgebung bieten eine spektakuläre Landschaft, die von Touristen noch weitgehend unberührt ist. Hier war einst der Sommersitz der montenegrinischen Herrscherfamilie. Im Skadarsee leben mehr als 30 verschiedene Fischarten. Zudem besiedeln mehr als 300 Vogelarten die Süßwasserlandschaft: Störche, Pelikane und Reiher leben im Schilf, während Falken und Adler majestätisch über die angrenzenden Kastanienwälder kreisen. An Land sind Eidechsen, Schildkröten und sogar Wildschweine anzutreffen. GESCHICHTLICHE KLOSTERROUTE Im Jahr 1233 wurde in der Nähe des Dorfes Vranjina, am Ufer des Sees, das Kloster Sveti Nikola errichtet, das zum Bischofssitz der neu gegründeten Diözese des frühserbischen Staates wurde. Nach und nach folgten weitere Klosterbauten, insgesamt neun an der Zahl. Nachdem der Skadarsee immer wieder Schauplatz von Gefechten gegen die Türken war, wurden einige der Klöster zerstört. Vier dieser Klöster sind aber heute noch von Nonnen und Mönchen bewohnt. Die sogenannte Klosterroute ist eine der faszinierendsten Panoramastraßen Montenegros. Die knapp 60km lange Strecke führt von Ulcinj am Meer nach Virpazar am Skadarsee. Das unbemerkte Naturjuwel bietet eine atemberaubende Landschaft und viele Unternehmungsmöglichkeiten für Urlauber: Besucher können das ganze Jahr unberührte Strände erkunden, mit dem Rad zu alten Fischerdörfern fahren, beim Wandern nach versteckten Höhlen suchen, mit dem Kajak zu den einzigartigen Inselklöstern paddeln oder den Wein von lokalen Winzern kosten. Zu den Highlights des Sees gehören die europaweit letzten Pelikan-Kolonien, welche nur hier entdeckt werden können. Die beste Reisezeit für einen Besuch ist Frühling oder Herbst. Urlauber sollten bedenken, dass es in den Sommermonaten durchaus bis zu 40 Grad heiß werden kann. Im Herbst besiedeln außerdem knapp 50 000 Vögel das Süßgewässer, um hier zu überwintern. Besuchen Sie den Skadarsee und entdecken Sie die unberührte Natur! Die vielfältige Landschaft macht den Besuch zu einem unvergesslichen Erlebnis.

information & gesundheit . Fotos © DI Alexander Ristic 39 | MÄRZ 2019