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LERNEN MIT ZUKUNFT September 2014

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information & zukunftinformation & zukunft ■ Gedankenfreiheit: ■ Tolerant sind wir morgen DARF ICH SAGEN, DASS ICH DIE WURST NICHT GUT FINDE? Mag. Jacques A. Mertzanopoulos GF ARTHUR HUNT Human Resources Consulting, Wien A nno 2014 sind wir alle extrem gute, tolerante und offene Menschen. Wir legen größten Wert darauf, dass alle Menschen die gleichen Chancen und Möglichkeiten erhalten und es ist uns ein Anliegen, dass alle Menschen fair behandelt werden. Sollte diesbezüglich Unsicherheit bestehen, so hilft uns der Gesetzgeber und führt uns auf den rechten Pfad der Tugend zurück. Aber wie steht es mit der ritterlichen Maxime „So wie hier durch das Wort, so im Leben durch die Tat!“? Zur Beantwortung der Frage zwei kleine Beispiele: der ORF meldet, dass Jean- Claude Juncker Probleme hat, genügend Frauen für Positionen als EU-Kommissarin zu finden, weil viele Länder, darunter auch Österreich, gar keine Frauen nominiert hätten. Der Bericht dauerte ungefähr 2 Minuten. Ungefähr 5 Minuten wurde berichtet, dass in Österreich eine neue Diskussion über die Frage der „Töchter“ in der Bundeshymne entbrannt war. Zweites Beispiel: Der Behindertenanwalt - Dr. Erwin Buchinger meldete, dass auf Drängen der Wirtschaft das Behindertenschutzgesetz geändert wurde und dass es seit geraumer Zeit nun möglich sei Behinderte, wie jeden anderen Angestellten auch, in den ersten 6 Monaten problemlos zu kündigen - allerdings ist die Anzahl der von den Unternehmen eingestellten Behinderten keineswegs gestiegen. Warum mich das alles so ärgert? Weil wir ständig vorgaukeln, aufgeklärte Menschen des 21. Jahrhunderts zu sein, aber in Wirklichkeit beschränken wir uns darauf, in vielen Fällen zu heucheln oder ganz anders zu „tun“ als wir „sagen“ - dabei vergessen wir, dass WIR die Vorbilder unserer Kinder sind. Es erscheint mir daher wichtig, dass wir unseren Kindern etwas mehr an Ehrlichkeit vorleben. Der achte Präsident der Bundesrepublik Deutschland - Johannes Rau sagte: „Wir sollten unseren Kindern nicht vorgaukeln, die Welt sei heil. Aber wir sollten in ihnen die Zuversicht wecken, dass die Welt nicht unheilbar ist!“ Um konkret zu sein, bemühen wir uns stets um eine korrekte Wortwahl - das ist aber auch oft schon alles. Wer etwas sagt, das nicht scheinbarer Mainstream ist, ist bereits verdächtig. Ich sage es daher offen heraus - ich mag die Dame mit Vollbart nicht - sie nervt mich; ich vergesse oft in meinen Reden und Texten die „-innen“ zu erwähnen und ich finde, dass Deutschunterricht für Ausländer die hier leben und arbeiten wollen, zwingend sein sollte. Obwohl das alles so ist und meine Meinung widerspiegelt, halte ich mich für modern und tolerant. Meine Devise: weniger Worte - mehr Taten! Weniger „Töchter“ in der Bundeshymne, dafür mehr Töchter im EU-Parlament. Foto: ©Trueffelpix - Fotolia.com 14 | SEPTEMBER 2014 ONLINEZEITUNG: http://aktuell.LmZukunft.at

information & persönlichkeitinformation & persönlichkeit ■ ■ Mach was draus: AKTIVIERE dein Leben! ES IST DEIN VERMÖGEN, IN DAS DU INVESTIERST, DEINE LEBENSZEIT, DEINE LEBENSKRAFT, DEINE KREATIVITÄT Ein kräftiger Schrei durchbricht die Stille des Raumes: Das Neugeborene beschließt, die Bühne dieser Welt zu betreten und bekundet dies lautstark. Mit dem ersten Atemzug eines Menschen wird das eigenständige Leben aktiviert. Während wir voll Tatendrang hineinwachsen, passiert etwas, das uns stoppt, den Mut schwinden lässt, unseren Spielraum einschränkt. Wir stoßen an Grenzen, ecken an, lernen uns zu beschränken, zu bescheiden, Regeln zu beachten. Aus dem Naturwesen soll ein Kulturwesen werden. Die gesellschaftlichen Regeln beschneiden das individuelle Talent, das jeder Mensch zweifellos hat. Als Erwachsener haben wir - bei guter Erziehung – gelernt, uns an den äußeren Bedingungen zu orientieren. Und die Anpassungsleistung wird honoriert. Ein Mensch mit erfolgreicher Karriere kann dennoch an einem Punkt, wo alles „Übliche“ erreicht ist, ohne äußere Veranlassung plötzlich Zweifel haben, ob dies sein Leben ist, das er/sie führt. Die Krise ohne Grund – bekannt als Mid-Life- Crisis – stellt plötzlich in Frage, dass das getätigte Lebensinvestment gewinnbringend war. Die berühmte Frage: „War das alles?“ erinnert daran, dass am Boden Ihrer Talentekiste noch nicht gehobene Schätze liegen, die ans Tageslicht kommen wollen. Die Mid-Life-Crisis ist jener Punkt in unserem Leben, der uns zwingt, den ersten Schrei unserer Geburt nochmals auszustoßen. All unseren Mut – den Lebensmut - neu zu ergreifen, um jene Anpassungsschichten abzustreifen, die verhindern, unsere Anlagen, Potentiale, Talente vollständig zu aktivieren. Unser Vermögen will sinnstiftend ins Leben eingebracht werden. Unser Investment ins Leben will bestmöglich veranlagt sein. Sich selbst zu gewinnen, wird zur heißersehnten Anlageform. Beschäftigen Sie sich mit sich selbst! Niemand anderer wird Ihnen zur bestmöglichen Anlage Ihrer Talente raten können. Kein „Lebens-Finanzdienstleister“ weiß, welche Form die für Sie Beste ist. Sie sind Ihr eigener Experte. Sie selbst sind gefordert – wie das Kleinkind, voller Mut und Tatendrang die Schritte in Ihr Leben zu tun, Niederfallen und wieder Aufstehen inbegriffen. Mag. a Lydia Hopfgartner ehemalige Steuerberaterin und nun Selfness-Coach und Smoothies-Ladenhüterin www.selfness.at Foto: © Arthur Marciniec - Fotolia.com ONLINEZEITUNG: http://aktuell.LmZukunft.at SEPTEMBER 2014 | 15