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LERNEN MIT ZUKUNFT September 2014

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information & verantwortunginformation & verantwortung ■ Hörfrühförderung - Teil 2: ■ Wenn Kinder schlecht hören HÄUFIGE HÖRSTÖRUNG BEI KINDERN Mirjam Kirchner Mobile Sonderkindergartenpädagogin RETTET DAS KIND MHD-Oberwart In meiner mobilen Tätigkeit als Sonderkindergartenpädagogin fallen mir vermehrt Kinder mit temporären Hörbeeinträchtigungen auf. In den vielen von mir evaluierten Elternberatungsgesprächen konnte ich eine große Belastung wahrnehmen, denen Familien aufgrund rezidivierender Hals-Nasen-Ohrenerkrankungen und dadurch bedingten temporären Hörbeeinträchtigungen bei ihren Kindern ausgesetzt sind. Der Paukenerguss ist eine sehr häufige Hörstörung bei Kindern vor dem sechsten Lebensjahr: Etwa 15 bis 25 Prozent aller Kinder weltweit sind davon betroffen! (Deutsche Gesellschaft für Phoniatrie und Pädaudiologie, 2013, http://awmf.org.) Unter einem Paukenerguss versteht man eine Schleimbildung in der Paukenhöhle des Mittelohres. Es handelt sich gewissermaßen um einen „Schnupfen im Mittelohr“. Er entsteht bei Erkältungen, oft beidseitig oder wechselseitig (mal rechts, mal links, mal beidseitig) und besonders dann, wenn das Kind zusätzlich eine vergrößerte Rachenmandel hat („Polypen“, „Wucherungen“). Paukenergüsse bewirken eine Dämpfung der Trommelfellschwingungen und damit sog. „geringgradige Schwerhörigkeiten“ (bis etwa 30 dB). In der Hörfrühförderung wird in diesem Falle von temporären Hörbeeinträchtigungen gesprochen, da sie im Allgemeinen vorübergehend sind. (Doz. Dr. Robert Jakse, 2012, Medizinische Grundlagen zur Anatomie und Physiologie des Ohres, Diagnostik von Hörstörungen). Bevor solche Paukenergüsse auftreten, kann der Hals-Nasen-Ohrenarzt/ -ärztin oder Kinderarzt/ -ärztin sog. Belüftungsstörungen im Mittelohr feststellen. Auch sie bewirken eine Dämpfung des Schalls, allerdings etwas geringer (bis etwa 20 dB). Eltern oder auch Kindergartenpädagog/ Innen können diese leichten Mittelohrschwerhörigkeiten nicht ohne weiteres selbst feststellen. Eventuell wird ein unaufmerksames Verhalten des Kindes, ein „Nicht- hören-Wollen“ (eigentlich ein Nicht-hören-Können!) beobachtet. Für das Kind können geringgradige Schwerhörigkeiten bedeuten, dass z. B. wichtige Konsonanten und unbetonte Silben der Sprache nicht immer richtig gehört werden. Die Kontinuität des Hörens und das Langzeithörvermögen sind gestört, die Jahreshörbilanz ist eingeschränkt. Dies kann in der Folge häufig zu Störungen der Aussprache (Dyslalie), der Grammatik (Dysgrammatismus) oder zu Einschränkungen beim Wortschatz führen. Besuchen Sie die Homepage vo Foto: ©JPC-PROD - Fotolia.com Dr. Roland ONLINEZEITUNG: http://aktuell.LmZukunft.at

& verantwortunginformation verantwortung information & Bei etwa 50 % aller Kinder mit Sprechund Sprachentwicklungsstörungen können solche geringgradigen, oft wechselnden und wechselseitigen Mittelohrschwerhörigkeiten festgestellt werden! Diese Problematik kann wiederum zu vermehrten Auffälligkeiten im sozial-emotionalen Bereich führen. ■ ■ Wir gratulieren: Gewinnerin GEWINNSPIEL: AUSGABE JUNI 2014 Unter den Einsender/innen verlosten wir das Buch: „Lea lernt schwimmen“ Roswitha Wurm, G&G Verlag Claudia GOTTLIEB1030 Wien FORTSETZUNG FOLGT IN DER DEZEMBER-AUSGABE • Matura • Berufsreifeprüfung • Sprachkurse, Latinum • EDV-Kurse (Europäischer Computer-Führerschein) • Fernunterricht (Beginn jederzeit) Beginn: Frühjahr & Herbst HÖCHSTE ERFOLGSZAHL ÖSTERREICHS n Dr. Roland, Neubaugasse 43, 1070 Wien Tel.: 01/ 523 14 88, www.roland.at