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MASCHINEN & TECHNIK | April / Mai 2023

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Messeausgabe zur RecyclingAKTIV & TiefbauLIVE (RATL): Die Demonstrationsmesse 2023 für Entsorgung & Recycling sowie Straßen- und Tiefbau in Karlsruhe.

Leistungssprung im

Leistungssprung im Handumdrehen Trick bei Schmutzwasserpumpen TSURUMI >> Wer eine Schmutzwasserpumpe vom Marktführer Tsurumi betreibt, kann diese in vielen Fällen auf ein höheres Leistungsniveau bringen – durch einen einfachen Selbstumbau. Die neuen Projekte kommen rein und die Leistung der vorhandenen Pumpe reicht nicht? Kein Problem für Betreiber von Modellen aus der KTZ-Reihe von Tsurumi. Diese lassen sich nämlich recht einfach in der Leistung steigern – mindestens auf das nächstgrößere Modell, oft sogar noch weiter. Tsurumi selbst hat dafür die Voraussetzungen geschaffen, denn die Pumpen sind modular konstruiert und verwenden Gleichteile quer durch die Baureihen. So wird etwa aus einer KTZ33.7 im Handumdrehen eine KTZ43.7. Und das bringt schon was, denn die maximale Fördermenge der Pumpe steigt dadurch um satte 60 Prozent. Darf's etwas mehr sein? Wer die Leistung seiner Tauchpumpe erhöhen möchte, könnte dies durch den Tausch weniger Komponenten erreichen – am Ende gibt's ein neues Typenschild und alles ist gut. / © Tsurumi Wie das geht, zeigt Tsurumi in einem Erklärvideo auf YouTube. Im Wesentlichen geht es um den Austausch von Laufrad und Saugplatte an der Unterseite der Pumpe. Dazu wird ein größerer Druckstutzen montiert. Für technisch Versierte sollten die Arbeiten keine Herausforderung darstellen, denn es sind nur wenigen Schrauben mit Standardwerkzeug zu lösen. Die genauen Handgriffe werden in der Videoanleitung gut erklärt. Die Filme sind übrigens auch eine wertvolle Hilfe, wenn es lediglich um Wartungsarbeiten oder den Ersatzteiltausch geht. Ein vorbildlicher Service, den der Düsseldorfer Hersteller hier bietet. Indes, nicht alle Modelle aus dem umfangreichen Sortiment lassen sich »aufpimpen«. Der Leistungssprung ist aber bei vielen Pumpen der Baureihe möglich, sofern derselbe Motor verbaut ist. Hintergrund: Tsurumi konstruiert mit technischen Leistungsreserven, damit Anwender beim ungewollten Überschreiten der Betriebsgrenzen nicht gleich mit Ausfällen rechnen müssen. Wer nun aber meint, sich Umbau oder Neukauf sparen zu können und die vorhandene Pumpe einfach mit höherer Drehzahl laufen zu lassen, sollte die Finger davonlassen: Hier kommen physikalische Effekte wie Kavitation ins Spiel, die zu teuren Schäden führen können. An der passenden Pumpe mit korrektem Betriebspunkt für die jeweilige Anwendung führt eben kein Weg vorbei. Erklärvideo: Sandor Rostas und Stefan Himmelsbach vom Pumpenhersteller Tsurumi zeigen, was zu tun ist. Auf vielen Baustellen anzutreffen: Die Tauchmotorpumpe KTZ von Tsurumi übernimmt die Wasserhaltung und kommt auch mit Hartgesteinsbrocken im Wasser zurecht. 88 APRIL / MAI 2023 » KANAL- / ROHR- / LEITUNGSBAU

Entwicklung eines Grabenschlittens für die Erdverlegung von Kabeln und Kabelschutzrohren STREICHER >> Im Zuge des Hochspannungs-Gleichstrom-Netzausbaus in Deutschland hat die Max Streicher GmbH & Co. KG aA im Rahmen einer Kooperation mit der 50Hertz Transmission GmbH den Prototypen eines Grabenschlittens zur Kabelverlegung entwickelt. Hintergrund des Projekts ist es, den derzeitigen Verlegeprozess für Kabel oder Kabelschutzrohre hinsichtlich Effizienz und Verlegegenauigkeit zu verbessern – und damit elementar zur Realisierung der großen Stromtrassen und der Energiewende beizutragen. Entwickelt, konstruiert und montiert wurde der Grabenschlitten durch die Abteilung Bohrtechnik am Standort Deggenau/Deggendorf. Die Projektleitung und anschließende Versuchsdurchführung übernahm die Abteilung Pipelinebau. Der Grabenschlitten hat eine Länge von rund 22 Meter und ein Gewicht von 18,5 Tonnen. Im Rahmen des ersten praktischen Versuchs auf einem Testgelände im Landkreis Deggendorf wurden in einem Arbeitsschritt zwei PE-Kabelschutzrohre (da 280 mm), zwei Erdungsseile und zwei Leerrohre für LWL-Leiter (da 50 mm) lagegenau verlegt. Im Zuge der Rohrverlegung wurde mit dem Grabenschlitten in zwei Stufen Leitungszonenmaterial (Gemisch aus Feinkies, Sand, Schluff und Ton) profiliert in den Graben eingebracht und mechanisch verdichtet. Im Versuch übernahm ein 50-t-Bagger die Zugbewegung des Grabenschlittens. Dieser stellte auch die Energieversorgung der Verdichtungsgeräte am Grabenschlitten sicher. Durch den Einsatz des Grabenschlittens kann die Verlegeleistung bei gleichbleibender Qualität deutlich verbessert werden. KANAL- / ROHR- / LEITUNGSBAU 89

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