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prima! Magazin – Ausgabe Februar 2020

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Foto © ShutterstockRauchen, Klimawandel & Co.Warum wir lieber verdrängen statt verändernWir müssen alle sterben. Wir wissen nicht, wann es passiert und auch nicht wo. Über das „wie“tappen wir ebenso im Dunkeln. Mit dieser Realität geht die größte Angst des Menschen einher. JedenTag stehen wir aber auf, frühstücken, lesen die Zeitung, gehen zur Arbeit und schlafen abendswieder beruhigt ein. Dabei lassen wir uns von Tatsachen, die nachweislich unsere Lebenszeit verkürzenkönnten, nicht beeindrucken. Im Gegenteil: Wir greifen im Supermarkt zu Ungesundem, wirrauchen und bewegen uns zu wenig. Wir stressen durchs Leben und gönnen uns oft aus Bequemlichkeitoder Zeitmangel die eine oder andere ungesunde „Belohnung“. Australien steht quasi inFlammen. Doch es ist zu weit weg, um davon tatsächlich richtig betroffen zu sein. Der Klimawandelmit katastrophalem Ausgangsszenario steht täglich auf der medialen Agenda, und dennochkaufen wir Plastikprodukte, das billige Fleisch, wir vergessen den Müll zu trennen und fahren kurzeStrecken mit dem Auto. Warum tun wir das? Dieser Frage geht prima! nach. Nora SchleichDie Zeiten, wo Rauchen sexywar und wir Werbeikonen wiedem Marlboro-Mann nachgeeiferthaben, sind längstvorbei. Und dennoch sind vieleNichtraucher-Neujahrsvorsätzebereits jetzt wieder gebrochen.Klar, es handelt sich um eineSucht, aber in Anbetrachtder tödlichen Gefahr sollte esdoch einfach sein, auf Nikotinzu verzichten. Ist es abernicht. Neben anderen Faktorenmacht uns vor allem unserePsyche einen Strich durch dieRechnung.„Am 4. Februar ist wiederWelt–Krebstag“Der Welt-Krebstag am 4.Februar soll die Vorbeugung,Erforschung und Behandlungvon Krebserkrankungenins öffentliche Bewusstseinrücken. Und im Bewusst-sein liegt der Hund begraben.Unser Gehirn hält bedrohlicheVorstellungen wie das Risikodurch Rauchen von unseremBewusstsein fern. Anstatt denTatsachen ins Auge zu sehen,finden wir Ausreden, die unshelfen, diese Gefahr zu ver-SOFORT FAHREN.SOFORT SPAREN.NUR FÜR KURZE ZEIT: IHR MAZDA CX-3MIT KURZZULASSUNGSBONUS.€ 21.800*AKTIONSPREIS€ 3.890PREISVORTEIL!5 JAHREMAZDA PLUSGARANTIE**AUTOHAUS KLEINRATHSTOOB SÜD 47350 OBERPULLENDORFTEL. 02612/42528WWW.KLEINRATH.MAZDA.AT* Mazda CX-3 G121 Revolution exkl. Metallic, Listenpreis brutto: 25.690, nicht mit weiteren Aktionen kombinierbar. Angebot gültig solangeder Vorrat reicht. Verbrauchswerte: 4,4 – 7,0 l/100 km (NEFZ) bzw. 5,2 – 8,1 l/100 km (WLTP), CO2-Emissionen: 114 – 160 g/km (NEFZ) bzw.138 – 181 g/km (WLTP). Symbolfoto. ** Nach Ablauf der Mazda Neuwagen-Garantie genießen Sie weitere zwei Jahre bzw. bis zu einer Gesamtlaufleistungvon 150.000 km vollen Schutz durch eine Anschlussgarantie. Gemäß näheren Bedingungen der CG Car-Garantie Versicherungs-AG.Näheres unter www.mazda.at/cargarantie.AUTO SEPER KGUNTERSCHÜTZEN 1297400 OBERWARTTEL. 03352/38197WWW.SEPER.MAZDA.AT20 FEBRUAR 2020www.prima-magazin.at

Foto © zVgPSYCHOLOGIEIM FOKUSPsychotherapeutinGottfrieda Kaiserdrängen. Wir halten uns anSätze wie: „Auch Nichtraucherkönnen früh sterben“, oder„Meine Oma hat geraucht undist steinalt geworden.“ Lauteiner Studie gestehen sich nur22 Prozent der Raucher ein,dass die Sucht gefährlich ist.Fakt ist aber, dass ein Drittelaller Krebserkrankungen ihrenUrsprung im Rauchen habenund jeder zweite Raucher imLaufe seines Lebens mit einerRaucherkrankheit zu kämpfenhat. Dabei geht es fast nichtplakativer. Fakten sind bekannt,abschreckende Warnhinweiseauf den Tabakwarenveranschaulichen die Risiken.„Unser Gehirn gewöhnt sichaber an die grässlichen Bilder.Wir leugnen einfach Tatsachen,wenn uns die Wirklichkeitzu unangenehm wird.Die selektive Wahrnehmungzwingt uns, nur Dinge anzunehmen,die in unser Weltbildpassen,“ erklärt GottfriedaKaiser, Psychotherapeutin inOberwart. Anstatt das schädlicheVerhalten, in dem Fall denGriff zur Zigarette, abzustellen,blenden wir die bedrohlicheInformation aus. Wir lassenuns zudem von Emotionensteuern und können daher oftnur kurzfristig denken und unsauch nur so verhalten. Einemögliche Krebserkrankungliegt in zu weiter Ferne, alsdass wir uns der Gefahr wirklichbewusst wären.„Gartenzaundenken“Die Entfernung, zeitlich oderörtlich, spielt eine große Rollein der Verdrängung oder Verleugnungeiner Gefahr. Lungenkrebs?Trifft nur andere undbis zur nächsten Gesundenuntersuchungist noch Zeit.Klimawandel? Die Polkappenschmelzen in der Arktis, nichtin Oberwart oder Hartberg.Auch wenn wir wissen, dasses um Leben und Tod geht,ist die Apokalypse noch zuweit entfernt. Wir erahnendie Auswirkungen bereits, unddennoch handeln wir nichtdanach. Wir wollen einfachnicht wahrhaben, dass es auchUNS treffen wird. Und wiederdie Rechtfertigung, die über dieTatsachen gestellt wird: „Ichkann den Klimawandel sowiesonicht aufhalten.“ „Wir glauben,dass wir als Einzelperson nichtsausrichten können. Also kümmernwir uns nur um Probleme,die wir direkt fühlen, die quasiin unserem nächsten Umfeldgeschehen“, erklärt GottfriedaKaiser dieses „Gartenzaundenken“,wie sie es nennt.Leugnen und VerdrängenWir sprechen hier auch voneiner Selbstschutzstrategie, umMiteinander – Voneinander – Füreinanderam GYM OberschützenDas GYM Oberschützen blickt aufeine lange Tradition im Bildungsbereichzurück, und es ist ein Charakteristikumunserer Schule, dasswir mit der Zeit gegangen sind,neue Schultypen installiert undzeitgemäße Umstrukturierungenvorgenommen haben. Wir setzenweiterhin auf umfassende Bildung,ganz besonders auf Begabungsförderung,daher das breitgefächerteAngebot! Unser Gymnasium übernimmtwichtige Bildungsaufgaben,um jungen Menschen eine optimaleBasis und die besten Voraussetzungenfür die Zukunft zu bieten.WerbungÄngste, Hilflosigkeit oder auchSchuldgefühle zu kompensieren,bestätigt die Psychotherapeutin.Wir kennen diese Artder Verleugnung bereits ausder Vergangenheit. Sowohl derHolocaust als auch der Einsatzder Atombomben wurde undwird noch immer von einer beträchtlichenAnzahl von Menschengeleugnet. Und heute istes eben der Klimawandel, deruns Angst machen sollte undden es zu verdrängen gilt.Solche Verdrängungsmechanismensind durchaus auchnotwendig und wichtig, umseelisch überleben zu können.„Alles in allem ist es gut,dass unser Unterbewusstseinüberflüssigen Ballast abwirft.So manch ein Konflikt odereine schmerzliche Erfahrungeitert aber irgendwann an dieOberfläche, und das macht unsdann erst recht krank“, weißdie Psychotherapeutin. „Alsomuss man an manchen Ängstenarbeiten.“ Dafür ist manübrigens nie zu alt. „Studienbelegen, dass das Gehirn bisins hohe Alter flexibel bleibt.Man kann sich also immer fürein gesünderes und nachhaltigeresLebens entscheiden.Die Motivation ist dabeiausschlaggebend. Die größtenMotivatoren dafür sind hoherLeidensdruck oder Liebe. Mitder Liebe zu sich selbst tunwir uns oft schwer, aber ausLiebe zu unseren Kindern undEnkelkindern zum Beispiellässt sich so einiges verändern.“Und wenn die eigeneApokalypse näherkommt, wirdso manch militanter Zweiflerauch zu BIO-Produkten greifen,das Auto stehen lassen,die letzte Zigarette gerauchthaben und angsteinflößendeGedanken zulassen müssen,seien sie auch noch so unangenehm.Anmeldungen2020/21 10.-14.2.: Mo-Fr: 9 00 - 12 00Die Schulezum Erfolg!Infos: 03353 / 750117.-28.2.: Mo-Do: 7 30 - 15 30Fr: 7 30 - 12 00www.gym-os.atFEBRUAR 202021

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