„Die Fassenacht wird
„Die Fassenacht wird wieder schee“ – dreitägiger Fastnachtsmarathon im Kurhaus Wiesbadens größter Fastnachtsverein, der Carneval- Club Wiesbaden (CCW), ist alljährlich zugleich größter Fastnachtsveranstalter im Wiesbadener Kurhaus. An drei aufeinanderfolgenden Tagen Frauenpower bei der CCW-Riesling-Gala: Clubpräsident Andreas Guntrum (2.v.l.) und die frühere Weinkönigin Stephanie Kopietz (2.v.r.) zusammen mit den Winzerinnen Désirée Eser (links) und Sophie Egert. Abschied nach 6 x 11 Jahren: Die „Gartenzwerge des CCW“ gingen in den närrischen Ruhestand. zelebrierte der 1954 gegründete Verein am letzten Januar- Wochenende nach der Pandemiepause wieder ein großes närrisches Treiben in und um den Friedrich-von-Thiersch-Saal – mit Weingala, Kostümsitzung und Kreppelkaffee. Den Auftakt in das vierfarbbunte CCW- Wochenende in Wiesbadens schönster Kulisse bildete am Freitagabend die Riesling-Gala, bei der eine Spitzenweinprobe mit einem närrisch-musikalischen Programm angereichert wurde, mit anschließender Weinparty. Fachkundig moderiert wurde die Gala von Clubpräsident Andreas Guntrum, der von der früheren Wiesbadener und Rheingauer Weinkönigin Stephanie Kopietz und dem Rheingauer Weinbaupräsidenten Peter Seyffardt unterstützt wurde. Weiterhin war neben den aktuellen Weinköniginnen von Wiesbaden und dem Rheingau auch die rheinhessische Amtskollegin anwesend. Zehn Weine unterschiedlicher Qualitätsstufen aus den Weingütern Speicher-Schuth, Höhn, August Eser, Egert, Barth, Raumland, Heinz Nikolai und Diefenhardt wurden verkostet – zur Stärkung hatte es vorab einen Vesperteller gegeben. Sehr deutlich wurde bei der Weingala, dass der Weinbau – zumindest im Rheingau – längst keine Männerdomäne mehr ist. Zwischen den Weinproben gab es unterhaltsame Einlagen von den Musikkabarettisten Matthias Brodowy aus Hannover und Christoph Reuter aus Berlin sowie den Mainzer Hofsängern. Als echter närrischer Leckerbissen erwies sich einmal mehr Florian Sitte in seiner Paraderolle als Angela Merkel, die das aktuelle politische Geschehen aus ihrer Sicht einer Hausfrau treffsicher und spitz kommentierte. Temporeich war zudem der Tanzauftritt der „Kammerkätzchen und Kammerdiener Köln“. Im Anschluss an die Weingala im Thiersch-Saal konnte dann noch bei der Weinparty im Zais- Saal das Tanzbein geschwungen werden. Musikalisch eingeleitet von der Füselliergarde Gonsenheim folgte am Samstagabend unter dem CCW-Kampagnenmotto „Die Fassenacht wird wieder schee – wir starten durch beim CCW“ die traditionelle und große CCW-Kostümsitzung im klassisch-närrischen Stil und am Sonntagnachmittag stieg die etwas kürzere Kreppelkaffee- Sitzung in Zusammenarbeit mit dem Amt für soziale Arbeit. Sitzungspräsident Michael Wink hat sein Handwerk auch in der Pandemie nicht verlernt und führte in beiden Fällen gewohnt souverän sowie unterhaltend durch das Programm. „Hausfrau Angela Merkel“ (Florian Sitte) – ein närrischer Leckerbissen beim CCW. Bei der fast sechsstündigen Kostümsitzung gaben sich in und an der Bütt zahlreiche Größen der Wiesbadener und Mainzer Fastnacht die Klinke in die Hand: Guntram „Eisi“ Eisenmann musste zu Beginn seines Vortrages erst die Puppe eines Klimaaktivisten aus der Bütt werfen, bevor sie sich dort festkleben konnte. Bernhard Knab brillierte in seiner Paraderolle als „Deutscher Michel“ und riet manchen Politikern: „Macht es öfters wie die Nichtschwimmer – haltet einfach den Rand!“ Und unter dem Applaus des Publikums erklärte er: „Wer Rettungskräfte attackiert, schnurstracks in den 10 DER BIEBRICHER / FEBRUAR 2023
FRANK HENNIG FRANK HENNIG Fester Programmpunkt bei allen CCW- Sitzungen: das musikalische Allroundtalent Andi Ost. Knast marschiert!“ Herrlichen Kokolores boten Christian Schier und Martin Heininger in ihrem „Rednerduell“. Musikalische Beiträge kamen von den „Humbas“ mit Thomas Neger, Stimmungssängerin Jennifer Eisenmann, „Musikdozent“ Andi Ost sowie den Musikkabarettisten Matthias Brodowy und Christoph Reuter. Die CCW-eigenen Programmbeiträge stammten vom Tanztrio mit Luzie-Mae Schwartz, Alexandra Weinerth und Olivia Back, der Gesangsformation „Amandas“ sowie der Showtanzgruppe „Diamonds“. Wehmut kam auf beim Auftritt der „Gartenzwerge“, denn nach 6 x 11 erfolgreichen Jahren auf den Fastnachtsbühnen der Region verabschiedeten sich die mit Wiesbaden eng verbundenen Stimmungssänger, die auch immer wieder politische Themen glossierten, in den Ruhestand. Zum Abschied trällerten sie nochmals gemeinsam mit dem Publikum ihren Fastnachtsklassiker „Amanda“. Vor dem klassischen Sitzungsfinale mit den Mainzer Hofsängern begeisterte dann noch das „Tanzcorps Rot Weiß Vettelschoß“ mit einem rasant-akrobatischen Auftritt. Am Ende des langen CCW- Wochenendes im Kurhaus werden alle Vereinsaktiven um ihren Clubpräsidenten Andreas Guntrum sicherlich ziemlich „ausgepowert“ gewesen sein. Dennoch werden sie ebenfalls mit einer zufriedenen und glücklichen Genugtuung auf höchst erfolgreiche Stunden zurückblicken können. Denn sie haben erneut den Beweis angetreten, dass auch nach den Coronaeinschränkungen und unter wirtschaftlich schwierigeren Rahmenbedingungen die Wiesbadener Fastnacht am Leben ist. (fhg) FISCHER & JOST In unserem Bestattungshaus möchten wir Ihnen Mut machen, mit Wertschätzung den Abschied von Ihren Verstorbenen zu gestalten, Begegnungen und Erfahrungen zu machen, die nicht mehr nachgeholt werden können und die Sie für Ihre eigene Trauerarbeit unterstützen. Wir sind persönlich für Sie erreichbar, dort zur Stelle wo Sie uns brauchen. Zeit und Raum für den Abschied ermöglichen wir Ihnen gerne in der besinnlichen und wohltuenden Atmosphäre unseres Hauses. Individuelle und würdevolle Trauerfeiern können auf Wunsch auch in unserem Haus stattfinden. Bei Ihrer persönlichen Bestattungsvorsorge beraten und unterstützen wir Sie gerne. Fischer & Jost Bestattungen BESTATTUNGEN 65396 Walluf · Im Grohenstück 13 Telefon 06123 - 70 99 12 info@fischer-jost.de · www.fischer-jost.de Herrlichen Kokolores präsentierten Martin Heininger (links) und Christian Schier. DER BIEBRICHER / FEBRUAR 2023 11
