Aufrufe
vor 1 Jahr

DER BIEBRICHER, Nr. 375, Februar 2023

  • Text
  • Biebrich
  • Wiesbaden
  • Biebricher
Stadtteilmagazin für Wiesbaden-Biebrich

Sportplätze,

Sportplätze, Zollspeicher und Verkehr wieder Themen im Ortsbeirat FRANK HENNIG Die Schließung des Waldstraßen-Zugangs zum Sportplatz an der Waldstraße hatte in den vergangenen Wochen für teils heftige Diskussionen gesorgt. Den Ausführungen von Sportamtsleiter Karsten Schütze wurde daher bei der ersten Sitzung des Ortsbeirates von den Stadtteilpolitikern große Aufmerksamkeit geschenkt. „Als Anlagenbetreiber müssen wir grundsätzlich störungspräventiv vorgehen“, erklärte Schütze. Unmittelbare Anwohner am alten und traditionellen Zugang zum Sportplatz an der Waldstraße hatten sich beim Sportamt über regelmäßige Ruhestörungen im Eingangsbereich beklagt. „Eine grundsätzliche Beschwerde über den Sportbetrieb hat es nicht gegeben“, fügte der Sportamtsleiter hinzu. Um aber die generelle Sportplatznutzung im Falle eines möglichen Rechtsstreits nicht zu gefährden, hatte das Sportamt den Zugang an der Waldstraße geschlossen und in die Holsteinstraße verlegt – ein weiterer Zugang von der Teutonenstraße war von der Maßnahme unberührt. Die Verlegung des Eingangs traf – wie schon andernorts – auch im Ortsbeirat nicht auf Begeisterung. Doch bevor sich die Diskussion darüber vertiefen konnte, sorgte ein zufällig unter den Gästen der Ortsbeiratssitzung anwesender Bürger, nämlich der Jugendleiter des Fußballvereins SG Germania, Martin Fraund, Die Schließung des Zugangs zum Sportplatz an der Waldstraße von der Waldstraße sorgt seit einigen Monaten für teils hitzige Diskussionen. Nun soll er, vorerst für ein halbes Jahr, wieder geöffnet werden. für Aufklärung und neuste Informationen. Die beklagte Ruhestörung sei eine Folge der besonderen Situation in der Coronakrise gewesen: Eltern, die ihre Kinder zum Fußballtraining brachten, durften in der Pandemie selbst nicht auf den Sportplatz – und so sammelten sich am Eingang Waldstraße oftmals hinbringende und abholende Eltern, was zu der Ruhestörung für die Nachbarn führte. Auch der im Bereich des Eingangs früher stehende Grillstand der SG Germania sei umgestellt und somit vom Eingangsbereich entfernt worden. Zwischenzeitlich, so Fraund, habe es ein Gespräch mit den sich beschwerenden Nachbarn gegeben und man sei übereingekommen, den Eingangsbereich doch wieder testweise für ein halbes Jahr zu öffnen und anschließend die Situation neu zu bewerten. Weiterhin informierte Sportamtsleiter Schütze, dass die mit Bundesmitteln in Höhe von drei Millionen Euro geförderte Sanierung der „Dyckerhoffsporthalle“ (ehemals „Sporthalle Biebrich“) in den diesjährigen Sommerferien beginnen soll. Die Fertigstellung ist für Mitte 2024 geplant. Die ebenfalls geplante Sanierung des „Sportfeldes 2“ auf dem neu benannten Jürgen-Grabowski-Sportfeld (ehemals „Dyckerhoff-Sportfeld“), die eigentlich für 2023 vorgesehen war, wird erst in 2024 erfolgen. 500.000 Euro seien im städtischen Haushalt dafür bereits eingestellt, so Schütze, jedoch werden noch weitere Förderzusagen aus der Bundes- und Landeskasse erwartet, die im Zusammenhang mit dem Förderprogramm „Sozialer Zusammenhalt“ stehen. Ein SPD-Antrag, den Magistrat um Aufklärung bezüglich der aktuellen Eigentumsverhältnisse beim Zollspeicher am Rheinufer zu bitten, wurde einstimmig im Ortsbeirat beschlossen. Wenige Tage später war aus der Tagespresse zu entnehmen, dass die Stadt Wiesbaden den Rechtsstreit bezüglich des Zollareals endgültig gewonnen hat und nunmehr im Grundbuch wieder als Eigentümerin des Geländes eingetragen ist. Noch nicht so klar wie die neuen Eigentumsverhältnisse ist die Frage, wie es nun am Zollspeicher weitergeht. Schon vor knapp 20 Jahren hatte es diverse Beteiligungsverfahren und Workshops im Rahmen des Stadterneuerungsprogramms „Soziale Stadt Biebrich Süd-Ost“ gegeben, in dem sich auch zahlreiche Biebricherinnen und Biebricher mit ihren Ideen und Vorstellungen zur möglichen Nutzung des Zollareals eingebracht hatten. Viel umgesetzt wurde davon nicht. Daher fordert Ortsvorsteher Horst Klee: „Wir bestehen CH. + P. KROENER GmbH seit 1964 BAD + HEIZUNG . SANITÄR-INSTALLATION. Ch. + P. Kroener GmbH · Flemingstraße 11 · 65203 Wiesbaden-Biebrich HEIZUNGSBAU Flemingstraße 11 · 65203 Wiesbaden-Biebrich Telefon 0611.69 48 80 info@kroener-gmbh.de · www.kroener-gmbh.de 8 DER BIEBRICHER / FEBRUAR 2023 Gebrauchtwarenbörse BAD + HEIZUNG seit 1964 SANITÄR-INSTALLATION ✔ Verkauf aus 2. Hand SPENGLEREI · HEIZUNGSBAU ✔ Kostenlose Besichtigung ✔ Haushaltsauflösungen ✔ Nachlaßauflösungen ✔ Entrümpelungen Inh. M. Köllner ✔ Transporte Schnell, sauber und preiswert. Gerne auch zu günstigen Festpreisen. Mainstr. 17 · 65203 Wiesbaden · Tel. 0611.60 00 767 · Mobil 0172.6136346 info@wiesbadener-gebrauchtwarenboerse.de · www.wiesbadener-gebrauchtwarenboerse.de Öffnungszeiten: Mo., Di., Do, Fr. 10 bis 18 Uhr, Mi. 10-14 Uhr Flemingstraße 11 65203 Wiesbaden-Biebrich Telefon 06 11 / 69 48 80 Telefax 06 11 / 69 15 31 info@kroener-gmbh.de www.kroener-gmbh.de

darauf, in alle Planungsprozesse mit eingebunden und konsultiert zu werden.“ Auch ein neues Bürgerbeteiligungsverfahren sei Pflicht. Weiterhin wurden verschiedene Verkehrsthemen in der Sitzung des Ortsbeirats behandelt. So wurde der Magistrat gebeten, die Hopfgartenstraße von der Rathausstraße in Richtung Straße am Schlosspark als Einbahnstraße auszuweisen. Seit zwei Jahrzehnten befassen sich der Ortsbeirat Biebrich und verschiedene Fachämter der Stadtverwaltung zudem mit dem unerlaubten Durchgangsverkehr über die Wiesenstraße durch das Mosbachtal, zwischen Erich-Ollenhauer-Straße und Waldstraße. Nun wurde der Magistrat auf Empfehlung der Arbeitsgruppe Verkehr des Ortsbeirates um Prüfung gebeten, ob nördlich des Grundweges fest installierte und gegebenenfalls elektrisch versenkbare Poller installiert werden können, um den Durchgangsverkehr zu unterbinden. Die FDP erinnerte schließlich noch an ein besonderes Datum: Im kommenden Jahr jährt sich die Ersterwähnung Biebrichs im Jahr 874 zum 1150. Mal. Das 110 0 - j ä h r i g e Jubiläum hatte man 1974 in Biebrich mit einem großen Fest gefeiert. Ein ebenso großes Fest in 2024 hält Ortsvorsteher Klee für „eher unwahrscheinlich“. Es seit nicht zu erwarten, dass sich die damals sehr engagierte Industrie heutzutage noch im notwendigen Umfang mit einbringen wird. Auch würde es heute viele damals aktive Vereine nicht Der Zollspeicher am Rheinufer – dessen von erfolglosen Investoren durchlöchert hinterlassene Fassade, den Ortsvorsteher Horst Klee immer an „Dauerbeschuss aus Mainz“ erinnert – ist nach einem langen Rechtsstreit wieder im Besitz der Stadt Wiesbaden. Wie es nun weitergeht, ist allerdings noch offen. mehr geben. Dennoch sollen Gespräche mit der Arbeitsgemeinschaft Biebricher Vereine und Verbände sowie dem Verschönerungs- und Verkehrsverein Biebrich zu möglichen Jubiläumsaktivitäten geführt werden. Abschließend machte Horst Klee mit einem Lächeln im Gesicht deutlich: „2026 jährt sich zudem zum 100. Mal die Eingemeindung Biebrichs nach Wiesbaden – da werden wir garantiert kein Fest feiern.“ (fhg) FRANK HENNIG Fußgängerbrücke im Schlosspark ist wieder frei Auf die Fertigstellung der Salzbachtalbrücke werden die Biebricherinnen und Biebricher noch eine Weile warten müssen. Ein anderes Brückenbauprojekt in Biebrich, vom Umfang her ein wesentlich kleineres Projekt, aber von den Verzögerungen her ein nicht minder problematisches Projekt, war über mehrere Jahre die kleine Fußgängerbrücke am Nachtigallenweg im Biebricher Schlosspark. Doch nun ist sie fertig und kann von Spaziergängerinnen und Spaziergängern seit dem ersten Februar-Wochenende wieder genutzt werden. Noch im Januar hatte sich die BIEBRICHER-Leserin Anja Schultheis an dieses Magazin gewandt und berichtet, dass in ihrem Freundes- und Bekanntkreis bereits Wetten darüber liefen, welche Brücke zuerst fertiggestellt werden würde – die Salzbachtalbrücke oder die Fußgängerbrücke im Schlosspark. Nachdem der BIEBRICHER in seiner Oktober-Ausgabe 2022 das letzte Mal zu dem Thema berichtet und dabei die Auskunft des Landesbetriebs Bau und Immobilien Hessen (LBIH) verbreitet hatte, dass die Brücke bis November 2022 fertiggestellt sein sollte, regte Anja Schultheis an, beim LBIH nochmals nachzufragen. LBIH-Pressesprecher Alexander Hoffmann-Glassneck teilte unserem Magazin daraufhin mit, dass es bei dem für die Verkleidung der Böschungsmauern nötigen Naturstein noch zu weiteren Lieferproblemen gekommen war. Zugleich kündigte er die Brückenfreigabe zum ersten Februar-Wochenende an. „Ein paar Restarbeiten folgen bei wärmerem Wetter noch, etwa das Aufbringen des Asphaltbelags“, so Hoffmann-Glassneck. Nach mehrjähriger Bauzeit ist die kleine Fußgängerbrücke am Nachtigallenweg im Biebricher Schlosspark nun wieder frei passierbar. Die nun aufwendig instandgesetzte Brücke stammt aus den 1970er Jahren und steht an historischer Stelle einer älteren Vorgängerbrücke. Da der Bau dem historischen Brückenbauwerk ähneln sollte, waren umfangreiche denkmalpflegerische Recherchearbeiten notwendig, die schon zu Beginn des Projekts für längere Verzögerungen sorgten. Dann kam Corona und in der Folge gab es zahlreiche Störungen im Bauablauf durch Lieferprobleme und eine hohe Auslastung der Handwerksbetriebe. Schließlich hatte der Krieg in der Ukraine die Lage am Baustoffmarkt noch einmal deutlich verschärft. (fhg) FRANK HENNIG DER BIEBRICHER / FEBRUAR 2023 9

DER BIEBRICHER, DAS STADTTEILMAGAZIN AUS UND FÜR WIESBADEN-BIEBRICH

Kontakt Herausgeber/Verlag

gerich : druckerei und verlag seit 1882 e.K.
Gustav Gerich (Inhaber)
Wilhelm-Tropp-Straße 15
65203 Wiesbaden
Telefon: 0611 690 72 76
Fax. 0611 690 72 62
info@gerichdruck.de

Kontakt Redaktion

Chefredakteur Frank Hennig (fhg)
Telefon: 0611 69 24 20
Fax: 0611 69 24 11
der-biebricher@gmx.de

Redaktionelle Mitarbeit:
- Anja Baumgart-Pietsch (art)

Kontakt Anzeigenschaltung

Carolin Ruckes
Telelfon: 0611 690 72 76
Fax: 0611 690 72 62
anzeigen@gerichdruck.de

Termine

Redaktionsschluss, Anzeigenschluss und Erscheinungstermine siehe Übersicht auf der jeweils letzten Heftinnenseite.