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dei – Prozesstechnik für die Lebensmittelindustrie 10.2020

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Die Fachzeitschrift dei - Prozesstechnik für die Lebensmittelindustrie berichtet über Verfahren, Anlagen, Apparate und Komponenten für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie. Weitere Themen sind Hygienic Design, Industrie 4.0, digitale Produktion, MSR- und Automatisierungstechnik und die Verpackungstechnik. Abgerundet wird das inhaltliche Spektrum durch Nahrungs- und Genussmittelmaschinen, roboterbasierte Verpackungslösungen sowie Food Design und Getränkekonzepte.

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dei FÖRDER- UND ANTRIEBSTECHNIK Bilder: Busch Vacuum Solutions Beim Einsatz mehrerer Verpackungsmaschinen kann sich eine zentrale Vakuumversorgung lohnen. Im Bild: Versorgungssystem für vier Tiefzieh-Verpackungs - maschinen und eine Doppelkammer-Verpackungsmaschine. Vorteile bei Verpackungsprozessen Maschinen zentral mit Vakuum versorgen Um Lebensmittel hygienisch zu verpacken und ihre Frische zu erhalten, ist Vakuum oft das Mittel der Wahl. Nutzt ein Unternehmen mehrere Verpackungs maschinen, die Vakuum benötigen, kann es sinnvoll sein, die Vakuumversorgung zu zentra - lisieren. Welche Vorteile ein zentrales Vakuumversorgungssystem mit sich bringen kann, erfahren Sie hier. Das Verpacken von frischen Lebensmitteln unter Vakuum oder Schutzgas ist heute die gängigste Methode, Lebensmittel hygienisch zu verpacken und dabei die Frische möglichst lange zu erhalten. Das Vakuum reduziert durch den weitestgehenden Entzug des Sauerstoffs die Aktivitäten von Mikro - organismen in und auf den Lebensmitteln, sodass diese auch ohne Konservierungsstoffe wesentlich länger haltbar sind. Die richtige Wahl des Vakuumerzeugers hat dabei einen wesentlichen Einfluss auf das Verpackungsergebnis, die Betriebssicherheit und die Wirtschaftlichkeit des Verpackungsprozesses. Sind in einem Betrieb mehrere Verpackungsmaschinen im Einsatz, die Vakuum benötigen, sollte über die Zentralisierung der Vakuumversorgung nachgedacht werden, denn ein zentrales Vakuumversorgungssystem kann zahlreiche Vorteile mit sich bringen. Energieersparnis und Verfügbarkeit Zentrale Vakuumversorgungssysteme benötigen in aller Regel weniger Vakuumpumpen als eine dezentrale Lösung direkt an den einzelnen Verpackungsmaschinen. Das heißt, der Energieverbrauch ist dementsprechend geringer. Durch die Nutzung eines Öl/Wasser-Wärmetauschers können zudem 50 bis 70 % des Energieverbrauchs eines Motors zurückgewonnen und genutzt werden. In aller Regel benötigen nicht alle Verpackungsmaschinen gleichzeitig die höchstmögliche Vakuumleistung. Bei Verpackungsmaschinen mit eigener Vakuumpumpe erbringt diese immer ihre volle Leistung und verbraucht dementsprechend viel Energie. Zentrale Vakuumversorgungssysteme werden bedarfsabhängig gesteuert. Das heißt, durch das Aus- oder Zuschalten einzelner Vakuummodule kann die Leistung des 30 dei 10-2020

Vakuumsystems dem Gesamtbedarf angepasst werden. Durch Nutzung variabler Antriebe kann eine noch feinere Abstimmung der Leistung erfolgen. Dabei wird nur so viel Vakuum erzeugt, wie gerade benötigt wird. In der Praxis ergibt sich dadurch ein weiteres Energieeinsparungspotenzial. Zentrale Vakuumversorgungssysteme ver - fügen zudem über ein Stand-by Vakuum - modul, das beim Ausfall einer Vakuumpumpe automatisch in Betrieb geht. Trotzdem enthalten sie weniger Vakuumpumpen als eine dezentrale Versorgung. Einfache Wartung und kein Lärm Die gute Zugänglichkeit an die einzelnen Vakuumpumpen ist bei einer zentralen Vakuumversorgung gewährleistet. Das Wartungspersonal muss dabei die Produktionsoder Verpackungsräume nicht betreten. Die Wartung einzelner Vakuummodule kann während des laufenden Betriebs ohne Einschränkungen und zu normalen Arbeitszeiten durchgeführt werden. Somit entfallen Zusatzkosten für Wochenendeinsätze. Außerdem lassen sich die Wartungsintervalle vorbeugend und effizient planen und durchführen, weil die Arbeitslast gleichmäßig verteilt wird. Zum einen sind nur so viele Vakuummodule in Betrieb, um den momentanen Bedarf abzudecken, und zum anderen werden die einzelnen Module so eingesetzt, dass alle auf die gleiche Anzahl von Betriebsstunden kommen. Zentrale Vakuumversorgungssysteme werden üblicherweise in separaten Technikräumen aufgestellt, sodass sie von Produktionsund Verpackungsräumen getrennt sind. Das heißt, das Personal ist an seinen Arbeitsplätzen keiner Lärmemission durch Vakuumpumpen ausgesetzt. Saubere und kühle Umgebung Da die Wartungsarbeiten an den Vakuumpumpen außerhalb der Produktions- und Verpackungsräumen durchgeführt werden, kann es dabei zu keinerlei Verschmutzung in hygienisch sensiblen Bereichen kommen. Außerdem entfällt das Reinigen der Vakuumpumpen, die in der Produktion Verschmutzungen, wie zum Beispiel durch Lebensmittelreste, ausgesetzt sind. Vakuumpumpen erzeugen Wärme, zum einen durch die abgesaugte Luft, die aufgewärmt aus der Pumpe austritt, und zum anderen durch die Wärmeabstrahlung der Vakuumpumpe selbst. Aufgestellt in Produk - tions- oder Verpackungsräumen gibt eine Vakuumpumpe diese Wärme an die Umgebung ab. Da meist in gekühlten Räumen produziert beziehungsweise verpackt wird, Wenn sich die Vakuumpumpen außerhalb von Produktions- und Verpackungsräumen be finden, sind sie keinen Verschmutzungen durch die Produktion ausgesetzt. Im Bild: Zentrale Vakuumversorgung in einem Fleischverarbeitungsbetrieb. muss die Kühlung dieser Räume erhöht werden. Durch die Zentralisierung der Vakuumversorgung in einem separaten Raum entfällt dieses Problem, was zu weiteren Energieeinsparungen führt. Langlebig und einfach erweiterbar Während eine dezentral aufgestellte Vakuumpumpe praktisch immer bei voller Leistung in Betrieb ist, solange die Verpackungsmaschine eingeschalten ist, kommt eine Vakuumpumpe bei der bedarfsabhängigen Steuerung eines Vakuumversorgungssystems auf weniger Betriebsstunden, sodass sich die Lebensdauer erhöht. Durch den Betrieb der Vakuumpumpen bei konstantem Druck werden diese weniger belastet. Dadurch verlängern sich die Wartungsintervalle. Durch den modularen Aufbau eines Vakuumsystems kann dieses bei der Erweiterung der Verpackungskapazität, etwa durch Installation einer weiteren Verpackungslinie, außerdem einfach um ein weiteres Modul ergänzt werden. Entscheidungshilfe durch Experten Insgesamt können durch eine zentrale Vakuumversorgung Energieeinsparungen von bis zu 70 % realisiert werden. Die Entscheidung, in ein Vakuumversorgungssystem zu investieren, sollte aber zusammen mit einem ausgewiesenen Vakuumspezialisten gefällt werden. Busch Vacuum Solutions bietet dazu Verpackern sogenannte Vacuum- Audits an, bei denen ein Vakuumexperte den kompletten Prozess sowie die Anforderungen an die Vakuumversorgung direkt beim Betreiber analysiert. Das Vacuum-Audit umfasst alle relevanten Prozessparameter im Betrieb von Vakuumanlagen. Alle Vakuum - erzeuger werden in puncto Leistung, Energieaufnahme, Wartungsbedingungen sowie Umweltfaktoren untersucht. Dadurch können zusätzliche Optimierungspotentiale aufgedeckt und Maßnahmen zur Einsparung von Betriebskosten vorschlagen. www.prozesstechnik-online.de Suchwort: Busch Vacuum Solutions AUTOR: ULI MERKLE Leiter Marketing Services, Busch Vacuum Solutions dei 10-2020 31

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