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GALABAU PRAXIS März 2016

22 22 Seminarreihe

22 22 Seminarreihe GaLaSchlau-on-Tour startet mit großem Erfolg Großer Andrang in Rellingen, Westerstede und Willich: Insgesamt über 160 hoch motivierte Teilnehmer fanden sich zu den ersten „GaLaSchlau on Tour“ Seminaren zum Thema „Stadtbaum = Problembaum?“ ein. Mit diesem Seminar trägt Meyer das Wissen um die optimale Pflanzung und Pflege von Stadtbäumen in die Breite. Zu sehr weichen die Baumstandorte "Straße" bzw. "Stadt" vom Optimum in einem Wald ab. Zu häufig sieht man in der Baumpflanzpraxis Fehler, die das Leben von Stadtbäumen unnötig verkürzen, indem sie zu einer vorzeitigen Fällung führen. Die Fachbesucher der jüngsten „GaLaSchlau on Tour“-Seminare in Rellingen, Westerstede und Willich, allesamt Fachleute aus Kommunen oder dem GaLaBau sowie Architektenseite waren sich zum Seminarthema "Stadtbäume, ihre Probleme und ihre Erhaltung" einig: Man lernt nie aus! Der Veranstalter, die Hermann Meyer KG, legte bei der Auswahl der Vorträge Wert auf Klasse statt Masse.

23 23 und zwar von Leuten, die dies beruflich tun! Auch den Schutz vor thermischen Rindenschäden sprach Roland Jeschke an, für Profis auch dies eigentlich ein "alter Hut". Besonders haltbar ist erwiesenermaßen die Stammschutzfarbe Arbo-Flex (mindestens sieben Jahre). SO RETTET MAN KRANKE PROBLEMBÄUME Compo stellte die Rettung der Berliner Spreeeichen am Kanzleramt und Reichstag vor. Diese hoch belasteten Stadtbäume haben an diesem Standort eigentlich keine Lebenschance, was ihnen nach nur fünf Jahren an diesem Standort auch deutlich anzusehen war. Ihre Vitalisierung erfolgte im Rahmen einer die Maßnahmen begleitenden Masterarbeit der Beuth Hochschule, in Form einer Kombination von Rückschnitt, Sofortdüngung und nachhaltiger Verbesserung des Bodenlebens. Zweimaliges tiefgründiges Wässern mittels Treegator-Sack und Zugabe von Baumkraft-Fluid und Vitanica RZ sowie ein Wetting Agent (dieses bricht die Hydrophobie des Bodens) brachten schon nach kurzer Zeit sichtbare Ergebnisse: Die Bäume waren erkennbar vitaler und gingen wesentlich später in die Herbstfärbung als unbehandelte Exemplare. PH-WERT IST NICHT GLEICH PH-WERT ALTES WISSEN HEUTE ANWENDEN Bei allen drei Veranstaltungen referierte der Diplom- Forstwirt Roland Jeschke (Flügel GmbH) über das Thema „Pflanzfehler und abiotische Schäden bei Jungbäumen“. Anhand einer sehr gründlichen Literaturrecherche legte er nahe, dass eigentlich seit Generationen vorhandenes Wissen in der Tagespraxis allerdings zum großen Teil in Vergessenheit geraten ist. So wurde z.B. das zu tiefe Pflanzen eines Baumes bereits 1906 von Böttner im „Gartenbuch für Anfänger“ als absolut schädlich angeprangert. Heute noch, über 100 Jahre nach Böttner, wird mehr als jeder zweite Baum zu tief gepflanzt, In Rellingen referierte Dr. Andreas Wrede von der LWK Schleswig-Holstein. Sein Thema waren die Anforderungen der Bäume an Substrate. Ein Ergebnis der vorgestellten Untersuchungen war, dass das Einhalten der FLL- Gütebestimmungen nicht automatisch ein für den Baum optimales Substrat garantiert. Das Substrat muss auch hohe Anforderungen hinsichtlich der Tragfähigkeit erfüllen. Die dafür benötigten Zuschlagstoffe weisen oft hohe pH- Werte auf. Und Vorsicht: Die in Deutschland praktizierte pH-Messmethode weicht von denjenigen in USA und den Niederlanden angewandten erheblich ab. Die Ergebnisse können bei Messungen nach der deutschen Methode um 0,3 bis 1,0 Stufen höher sein, als solche aus vergleichbaren

 

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22 22 Seminarreihe GaLaSchlau-on-Tour startet mit großem Erfolg Großer Andrang in Rellingen, Westerstede und Willich: Insgesamt über 160 hoch motivierte Teilnehmer fanden sich zu den ersten „GaLaSchlau on Tour“ Seminaren zum Thema „Stadtbaum = Problembaum?“ ein. Mit diesem Seminar trägt Meyer das Wissen um die optimale Pflanzung und Pflege von Stadtbäumen in die Breite. Zu sehr weichen die Baumstandorte "Straße" bzw. "Stadt" vom Optimum in einem Wald ab. Zu häufig sieht man in der Baumpflanzpraxis Fehler, die das Leben von Stadtbäumen unnötig verkürzen, indem sie zu einer vorzeitigen Fällung führen. Die Fachbesucher der jüngsten „GaLaSchlau on Tour“-Seminare in Rellingen, Westerstede und Willich, allesamt Fachleute aus Kommunen oder dem GaLaBau sowie Architektenseite waren sich zum Seminarthema "Stadtbäume, ihre Probleme und ihre Erhaltung" einig: Man lernt nie aus! Der Veranstalter, die Hermann Meyer KG, legte bei der Auswahl der Vorträge Wert auf Klasse statt Masse.

23 23 und zwar von Leuten, die dies beruflich tun! Auch den Schutz vor thermischen Rindenschäden sprach Roland Jeschke an, für Profis auch dies eigentlich ein "alter Hut". Besonders haltbar ist erwiesenermaßen die Stammschutzfarbe Arbo-Flex (mindestens sieben Jahre). SO RETTET MAN KRANKE PROBLEMBÄUME Compo stellte die Rettung der Berliner Spreeeichen am Kanzleramt und Reichstag vor. Diese hoch belasteten Stadtbäume haben an diesem Standort eigentlich keine Lebenschance, was ihnen nach nur fünf Jahren an diesem Standort auch deutlich anzusehen war. Ihre Vitalisierung erfolgte im Rahmen einer die Maßnahmen begleitenden Masterarbeit der Beuth Hochschule, in Form einer Kombination von Rückschnitt, Sofortdüngung und nachhaltiger Verbesserung des Bodenlebens. Zweimaliges tiefgründiges Wässern mittels Treegator-Sack und Zugabe von Baumkraft-Fluid und Vitanica RZ sowie ein Wetting Agent (dieses bricht die Hydrophobie des Bodens) brachten schon nach kurzer Zeit sichtbare Ergebnisse: Die Bäume waren erkennbar vitaler und gingen wesentlich später in die Herbstfärbung als unbehandelte Exemplare. PH-WERT IST NICHT GLEICH PH-WERT ALTES WISSEN HEUTE ANWENDEN Bei allen drei Veranstaltungen referierte der Diplom- Forstwirt Roland Jeschke (Flügel GmbH) über das Thema „Pflanzfehler und abiotische Schäden bei Jungbäumen“. Anhand einer sehr gründlichen Literaturrecherche legte er nahe, dass eigentlich seit Generationen vorhandenes Wissen in der Tagespraxis allerdings zum großen Teil in Vergessenheit geraten ist. So wurde z.B. das zu tiefe Pflanzen eines Baumes bereits 1906 von Böttner im „Gartenbuch für Anfänger“ als absolut schädlich angeprangert. Heute noch, über 100 Jahre nach Böttner, wird mehr als jeder zweite Baum zu tief gepflanzt, In Rellingen referierte Dr. Andreas Wrede von der LWK Schleswig-Holstein. Sein Thema waren die Anforderungen der Bäume an Substrate. Ein Ergebnis der vorgestellten Untersuchungen war, dass das Einhalten der FLL- Gütebestimmungen nicht automatisch ein für den Baum optimales Substrat garantiert. Das Substrat muss auch hohe Anforderungen hinsichtlich der Tragfähigkeit erfüllen. Die dafür benötigten Zuschlagstoffe weisen oft hohe pH- Werte auf. Und Vorsicht: Die in Deutschland praktizierte pH-Messmethode weicht von denjenigen in USA und den Niederlanden angewandten erheblich ab. Die Ergebnisse können bei Messungen nach der deutschen Methode um 0,3 bis 1,0 Stufen höher sein, als solche aus vergleichbaren

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22 22 Seminarreihe GaLaSchlau-on-Tour startet mit großem Erfolg Großer Andrang in Rellingen, Westerstede und Willich: Insgesamt über 160 hoch motivierte Teilnehmer fanden sich zu den ersten „GaLaSchlau on Tour“ Seminaren zum Thema „Stadtbaum = Problembaum?“ ein. Mit diesem Seminar trägt Meyer das Wissen um die optimale Pflanzung und Pflege von Stadtbäumen in die Breite. Zu sehr weichen die Baumstandorte "Straße" bzw. "Stadt" vom Optimum in einem Wald ab. Zu häufig sieht man in der Baumpflanzpraxis Fehler, die das Leben von Stadtbäumen unnötig verkürzen, indem sie zu einer vorzeitigen Fällung führen. Die Fachbesucher der jüngsten „GaLaSchlau on Tour“-Seminare in Rellingen, Westerstede und Willich, allesamt Fachleute aus Kommunen oder dem GaLaBau sowie Architektenseite waren sich zum Seminarthema "Stadtbäume, ihre Probleme und ihre Erhaltung" einig: Man lernt nie aus! Der Veranstalter, die Hermann Meyer KG, legte bei der Auswahl der Vorträge Wert auf Klasse statt Masse.

23 23 und zwar von Leuten, die dies beruflich tun! Auch den Schutz vor thermischen Rindenschäden sprach Roland Jeschke an, für Profis auch dies eigentlich ein "alter Hut". Besonders haltbar ist erwiesenermaßen die Stammschutzfarbe Arbo-Flex (mindestens sieben Jahre). SO RETTET MAN KRANKE PROBLEMBÄUME Compo stellte die Rettung der Berliner Spreeeichen am Kanzleramt und Reichstag vor. Diese hoch belasteten Stadtbäume haben an diesem Standort eigentlich keine Lebenschance, was ihnen nach nur fünf Jahren an diesem Standort auch deutlich anzusehen war. Ihre Vitalisierung erfolgte im Rahmen einer die Maßnahmen begleitenden Masterarbeit der Beuth Hochschule, in Form einer Kombination von Rückschnitt, Sofortdüngung und nachhaltiger Verbesserung des Bodenlebens. Zweimaliges tiefgründiges Wässern mittels Treegator-Sack und Zugabe von Baumkraft-Fluid und Vitanica RZ sowie ein Wetting Agent (dieses bricht die Hydrophobie des Bodens) brachten schon nach kurzer Zeit sichtbare Ergebnisse: Die Bäume waren erkennbar vitaler und gingen wesentlich später in die Herbstfärbung als unbehandelte Exemplare. PH-WERT IST NICHT GLEICH PH-WERT ALTES WISSEN HEUTE ANWENDEN Bei allen drei Veranstaltungen referierte der Diplom- Forstwirt Roland Jeschke (Flügel GmbH) über das Thema „Pflanzfehler und abiotische Schäden bei Jungbäumen“. Anhand einer sehr gründlichen Literaturrecherche legte er nahe, dass eigentlich seit Generationen vorhandenes Wissen in der Tagespraxis allerdings zum großen Teil in Vergessenheit geraten ist. So wurde z.B. das zu tiefe Pflanzen eines Baumes bereits 1906 von Böttner im „Gartenbuch für Anfänger“ als absolut schädlich angeprangert. Heute noch, über 100 Jahre nach Böttner, wird mehr als jeder zweite Baum zu tief gepflanzt, In Rellingen referierte Dr. Andreas Wrede von der LWK Schleswig-Holstein. Sein Thema waren die Anforderungen der Bäume an Substrate. Ein Ergebnis der vorgestellten Untersuchungen war, dass das Einhalten der FLL- Gütebestimmungen nicht automatisch ein für den Baum optimales Substrat garantiert. Das Substrat muss auch hohe Anforderungen hinsichtlich der Tragfähigkeit erfüllen. Die dafür benötigten Zuschlagstoffe weisen oft hohe pH- Werte auf. Und Vorsicht: Die in Deutschland praktizierte pH-Messmethode weicht von denjenigen in USA und den Niederlanden angewandten erheblich ab. Die Ergebnisse können bei Messungen nach der deutschen Methode um 0,3 bis 1,0 Stufen höher sein, als solche aus vergleichbaren

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