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Industrieanzeiger 10.2023

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» NACHRICHTEN Network-Slicing-Management Mobilfunk sicher mit der Cloud des Unternehmens verbinden Telekom und Ericsson haben eine spezielle Network-Slicing-Lösung für Unternehmen in einem Testlauf erfolgreich validiert. Ein Network-Slice dient der sicheren Verbindung von öffentlichem Mobilfunk mit der Cloud eines Unternehmens. DAs Slice-Design-Tool der Network-Slicing-Management-Lösung macht die Konfiguration von Unternehmensgeräten durch die Mitarbeitenden überflüssig, eine Konfiguration erfolgt automatisiert. Network Slicing ist ein zentrales architektonisches Merkmal von 5G Standalone (SA), mit dem mehrere virtuelle Netze auf einer einzigen physischen Netzinfrastruktur geschaffen werden können. Ein Beispiel: Ein kontinuierlicher Austausch zwischen den Maschinen einer Produktionsanlage ist nicht mehr allzu fern. Denn die effiziente Steuerung einzelner Maschinen innerhalb einer industriellen Produktion erfordert eine Vernetzung zwischen den Geräten in einer hoch aggregierten und damit extrem komplexen Form. Dabei addieren sich Millionen oder gar Milliarden von Statusmeldungen, die immerfort durch Sensoren erfasst, Anzeige C-TEILE MANAGEMENT EXPLORE MORE Bild: Quality Stock Arts/stock.adobe.com Telekom und Ericsson haben gemeinsam eine Network-Slicing- Lösung entwickelt. Diese integrierte Lösung kann entsprechende Network-Slices für Cloud-basierte Anwendungen von Unternehmen konfigurieren. übermittelt und ausgewertet werden. Dies erfordert Netzkapazitäten, die über Slices bereitgestellt werden können. Für jedes Slice können unterschiedliche Dienstmerkmale und Qualitätsparameter bereitgestellt werden, die an die Kundenbedürfnisse angepasst sind. Die Slices sind dabei vollständig voneinander isoliert. Mit diesen technischen Voraussetzungen können neue, differenzierte Dienste und Geschäftsmodelle entwickelt werden. Kohlenstoffdioxid-reduzierter Stahl Thyssenkrupp Steel und Mercedes-Benz arbeiten zusammen Bild: Thyssenkrupp Steel Europe Mercedes Benz setzt ab 2026 Kohlenstoffdioxidreduzierten Stahl von Thyssenkrupp Steel in seiner PKW-Neuwagenflotte ein. Thyssenkrupp Steel und Mercedes-Benz werden ihre Zusammenarbeit auf den Bereich von CO 2 -reduzierten Stahl ausweiten. Beide Unternehmen haben eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichnet. Ab Ende 2026 soll Mercedes-Benz CO 2 -reduzierte Produkte von Thyssenkrupp Steel zur Integration in die eigene PKW-Neuwagenflotte erhalten. Zu diesem Zeitpunkt soll auch die Inbetriebnahme der neuen Direktreduktionsanlage (DR- Anlage) am Standort Duisburg von Thyssenkrupp abgeschlossen sein. Die neue DR-Anlage ist zentraler Bestandteil der grünen Transformation von Thyssenkrupp und wird in Verbindung mit Einschmelzaggregaten sowie unter Verwendung von grünem Wasserstoff betrieben. Im Vergleich zum herkömmlichen Hochofenprozess lassen sich die produktionsbedingten CO 2 -Emissionen bei der Stahlherstellung durch diese innovative Technologie bei gleichbleibender Produktqualität signifikant verringern – was auch den CO 2 -Footprint von Produkten mit hohem Stahlanteil, zum Beispiel in der Automobilindustrie, mindert. Die Stahlproduktion von Thyssenkrupp Steel soll bis spätestens 2045 vollständig klimaneutral sein. Die Auftragsvergabe zum Bau der wasserstoffbasierten Direktreduktionsanlage in Verbindung mit innovativen Einschmelzaggregaten an die SMS Group im März dieses Jahres ist hierzu ein entscheidender Schritt. Damit startet eines der weltweit größten industriellen Dekarbonisierungsprojekte, mit dem zukünftig bereits über 3,5 Mio. t CO 2 pro Jahr vermieden werden können. Die Direktreduktionsanlage hat eine Kapazität von 2,5 Mio. t direkt reduziertem Eisen und kann durch das innovative Konzept nahtlos in das bestehende Hüttenwerk integriert werden. Dies ermöglicht die Beibehaltung aller nachfolgenden Prozessschritte ab dem Stahlwerk und gewährleistet dadurch eine gleichbleibend hohe Produktqualität. So kann nicht nur auf effiziente Weise die bestehende Anlagenstruktur genutzt werden, die Kunden erhalten auch weiterhin das komplette, hochwertige Produktportfolio in der gewohnten Premiumqualität. Dies macht den über diese Produktionsroute erzeugten CO 2 -reduzierten Stahl gerade für die Automobilindustrie interessant. 10 Industrieanzeiger » 10 | 2023

Innovativ Bewegen Branchenreport Intralogistik Vollautomatisierte Lagerstrukturen sind die Ausnahme Bild: Fox Bread/stock.adobe.com Der neue Branchenreport von Addverb analysiert die aktuelle Situation in der Intralogistik. Addverb Technologies, ein Anbieter von Robotik- und Automatisierungslösungen mit Sitz in Indien, hat einen neuen europäischen Branchenreport veröffentlicht. Die Studie „Unlock the True Potential of Your Warehouse“ untersucht die aktuelle Situation in der Intralogistik-Branche. Sie analysiert, inwieweit Modernisierungen helfen können, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Addverb befragte Branchenexperten und Entscheider aus den Niederlanden, Deutschland und Großbritannien. Vollautomatisierte Lagerstrukturen sind eher die Ausnahme Der Grad der Automatisierung ist in allen drei untersuchten Regionen unterschiedlich. So berichtet fast die Hälfte der deutschen Befragten (42 %) von einem sehr geringen Automatisierungsgrad im Lagerbereich ihres Unternehmens. In den Niederlanden (42 %) und in Großbritannien (36 %) gibt jeweils eine Mehrheit an, dass in ihren Unternehmen in diesem Bereich bereits eine Mischung aus manuellen und automatisierten Prozessen besteht. Auf die Frage nach der Umsetzung einer vollständigen Automatisierung in den einzelnen Regionen gaben nur einige wenige Befragte (11 % in Deutschland, 10 % in den Niederlanden und 7 % in Großbritannien) an, in bereits vollautomatisierten Lagerstrukturen zu arbeiten. Hochtemperatur-Wärmespeicher Überschüssiger Strom in Wärme umwandeln Der Hersteller von Gießerei- und Thermoprozessanlagen Otto Junker hat in Kooperation mit weiteren Industrieunternehmen das Hochtemperatur-Wärmespeichersystem multiTess entwickelt. Das System kann überschüssigen Strom aus erneuerbaren Quellen mit einem Wirkungsgrad von 98 % in Wärme umwandeln. Zudem ermöglicht das System aufgrund der Power-to-Heat-Module, die Otto Junker entwickelt hat, eine Rückverstromung. Am Solar-Institut Jülich (SIJ) der FH Aachen wurde seit 2017 das Speicherkonzept multiTess (multifunktionaler thermischer Stromspeicher) für eine dezentrale und flexible Strom- und Wärmeversorgung entwickelt. Im Gegensatz zum herkömmlichen Power-to-Heat-Ansatz, bei dem zumeist Warmwassererzeugung und -speicherung in Verbindung mit Fernwärme im Mittelpunkt stehen, wird die Wärme im thermischen Stromspeicher von multiTess bei bis zu 1.100 °C gespeichert. Die neue Power-to-Heat-Technologie von Otto Junker mit thermischem Stromspeicher ermöglicht die Rückverstromung. Diese Wärme kann bei Bedarf wieder verstromt werden. Zusätzlich können auch externe Wärmequellen – etwa die Abwärme aus industriellen Prozessen – einbezogen werden. Ebenso ist es denkbar, die gespeicherte Wärme nicht nur zur Stromproduktion, sondern auch zur Einspeisung in öffentliche Fernwärmenetze oder zur Bereitstellung von Prozesswärme für die Industrie zu nutzen. Bild: Otto Junker Drahtwälzlager: Nachhaltigkeit durch Erneuerung Durch den Wechsel des Drahtwälzlagers lassen sich bis zu 60% der Kosten gegenüber einer neuen Drehverbindung einsparen. Oftmals genügt ein Austausch der Laufringe, Wälzkörper oder des Käfigs, um das Lager wieder funktionsfähig zu machen. Lassen Sie sich beraten! NEU: Online-Portal & E-Shop für Drahtwälzlager & Linearsysteme MeinFranke Franke GmbH, Aalen info@franke-gmbh.de Industrieanzeiger » 10 | 2023 11

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