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Industrieanzeiger 14.2019

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technik & wissen baut, verfügt über ein Display und ist mit einem integrierten Barcode-Scanner ausgestattet. Der Mitarbeiter erfasst die Daten für die jeweilige Auftragsposition mit seinem Gerät, das diese drahtlos an das Management- System überträgt. Transparenz und Nachverfolgbarkeit sind damit genauso hoch wie in automatischen, softwaregesteuerten Lagern. Auch ein sogenanntes Pick-by- Crane-System lässt sich mit der App umsetzen. Dabei steuert der Anwender einen angebundenen Hallenkran, der die gewünschten Ein- und Auslagervorgänge mit Hilfe von Koordinaten selbstständig erledigt. Neben dem WMS haben die Profis aus Achern eine spezielle Roboter-Anbindung im Angebot. Damit lassen sich die Prozesse vor und nach dem Sägen automatisieren und in einen einheitlich gesteuerten Materialfluss integrieren. Industrieroboter entnehmen dabei die Sägeabschnitte und erledigen zudem ein ganzes Paket an Aufgaben wie Entgraten, Zentrieren, Gewindeschneiden, Markieren, Bedrucken, Sortieren, Stapeln und Kommissionieren. Mit einem Behältermanagement oder fahrerlosen Transportsystemen lässt sich die Roboter-Säge- Lösung weiter verketten. Die Robotersteuerung wird je nach Bedarf in die Sägesteuerung, in das WMS oder in das ERP-System integriert. Der Anwender profitiert auf diese Weise von einer abgestimmten Prozesskette. Eine weitere App bietet dem Anwender eine Statusübersicht aller im Netzwerk vorhandenen Maschinen, die mit Steuerungen des Herstellers ausgestattet sind. Der Name jeder Säge inklusive Maschinennummer und Maschinentyp sind dabei auf einen Blick ersichtlich. Läuft eine Säge im Automatikbetrieb, kann die App außerdem auf die Daten zugreifen, die in der Maschinensteuerung hinterlegt sind. Damit erhält der Benutzer genaue Auskünfte über alle relevanten Parameter wie Artikel, Abschnittlänge, Soll- und Ist-Stückzahl sowie Vorschub- und Schnittgeschwindigkeit. Kommt es zu einem Fehler im Betriebsablauf, schlägt die App Alarm. Der Anwender kann schnell reagieren und Ausfallzeiten minimieren. Mit Augmented Reality wird die Fernwartung einfacher, denn der Anwender kann sich über Video- und Audio-Stream mit dem Service-Mitarbeiter verbinden. Mit einer Roboter-Anbindung lassen sich neben der Entnahme von Sägeabschnitten noch weitere Aufgaben wie Entgraten, Zentrieren, Markieren und Sortieren automatisieren. Noch einen Schritt weiter geht es mit einem speziellen Assistenzsystem. Dieses nutzt das Konzept der erweiterten Realität (Augmented Reality), mit der die Fernwartung von Maschinen und Anlagen einfacher wird. Herzstück der Lösung ist eine interaktive App für Tablets, Smartphones und Smart Glasses. Der Anwender kann sich damit über Video- und Audio-Stream mit dem Service-Mitarbeiter verbinden. Anwender und Techniker teilen in Echtzeit das gleiche Blickfeld. Das erleichtert das gegenseitige Verständnis und hilft, einzelne Anlagenkomponenten und Störungen schnell zu identifizieren. Mit der App kann der Techniker zudem visuelle Hilfestellung leisten und zum Beispiel Markierungen im Live-Video einblenden. Während der Anwender vor Ort die Wartung oder Reparatur an der Säge durchführt, bekommt er alle nötigen Informationen in seinem Display angezeigt. Nutzt er die Datenbrille, hat er zusätzlich die Hände frei und kann besser arbeiten. Der Service ist sozusagen virtuell dabei und unterstützt. Aufwendige Schulungen und teure Anfahrten sind damit überflüssig. (ub) • 44 Industrieanzeiger 14.19

Neu angebotener SLA-Drucker ist langjährig praxiserprobt Stratasys startet mit Stereolithographie 3D-Druck | Stratasys produziert nun auch Systeme für die Stereolithographie (SLA). Damit baut der 3D-Druckerhersteller sein Portfolio an additiven Technologien weiter aus, zu denen bisher FDM und das PolyJet-Verfahren gehören. Erst im November gab Stratasys den Einstieg in den 3D-Metalldruck bekannt (https://bit.ly/2VJXvXE), jetzt folgte auf der Hannover Messe 2019 der Startschuss für den ersten Stereolithographie-Drucker des Herstellers, den V650 Flex. Doch es gibt einen wesentlichen Unterschied: Während das auf der Formnext 2018 vorgestellte Metallverfahren noch völlig neu ist und erst erprobt wird, setzt der 3D-Druckerhersteller die neu angebotene SLA-Anlage bereits seit Jahren für die Dienstleistung „Stratasys Direct Manufacturing“ ein. „Wir haben damit schon 150.000 Teile gefertigt“, sagt Andy Langfeld, President EMEA bei Stratasys. „Für unsere Stereolithographie-Dienstleistung nutzten wir zuerst ein Gerät aus dem Markt. Weil es für unsere Ansprüche als Dienstleister nicht flexibel genug war, entwickelten wir eine eigene SLA-Anlage“, erklärt der Manager die Historie. „Inzwischen fragen immer mehr Kunden, ob sie den SLA-Drucker auch kaufen können.“ Damit ergänzt der 3D-Druckerhersteller seine additiven Technologien FDM und PolyJet (mit SLAähnlichen Ergebnissen) um die altehrwürdige Stereolithographie (SLA), die sich durch hohe Präzision und Oberflächengenauigkeit auszeichnet. Die neue SLA-Anlage kombiniere „die Leistungsfähigkeit eines großformatigen Systems mit einer konfigurierbaren Umgebung im Hinblick auf die Materialien“, umreißt der Hersteller die wichtigsten Vorteile: Der SLA-Drucker V650 Flex hat einen Bauraum von 508 x 508 x 584 mm³ und ist mit Wechselbehältern ausgestattet. Für Produktmanager Omer Krieger bedeutet das Gerät eine Zäsur. „Obwohl die Stereolithographie eines der ursprünglichen 3D- Druckverfahren ist, standen die Kunden durch nicht konfigurierbare Systeme und hochpreisige Materialien vor großen Herausforderungen“, sagt er. Im Gegensatz dazu sei der V650 Flex nun „vollständig konfigurierbar“ für die jeweilige Anwendung und „eines der ersten großformatigen Systeme zur Herstellung zuverlässiger und hochwertiger Bauteile“ für Designkonzepte, Validierung, Feinguss, Werkzeugbau und Spritzguss. Eine wichtige Rolle spielt dafür die Partnerschaft mit Harzhersteller DSM Somos, der unter anderem auf SLA-Materialien spezialisiert ist und hier langjährige Erfahrung hat. Aus dem Somos-Spektrum lassen sich vier SLA-Harze direkt über Stratasys beziehen, die für den V650 Flex speziell erprobt sind: • Somos Element ist ein antimonfreies SLA-Harz für die Herstellung starker, stabiler Feingussmodelle. • Somos NeXt verbindet die Präzision von SLA mit Aussehen, Haptik und Leistungsfähigkeit eines Thermoplasten. • Somos PerForm ist für starke, steife und hochtemperaturbeständige Bauteile konzipiert, beispielsweise für den Einsatz im Werkzeugbau oder für Windkanal - prüfungen. • Somos Watershed XC 11122 bietet Designern und Konstrukteuren eine transparente Lösung mit ABSund PBT-ähnlichen Eigenschaften. Hugo da Silva, Vice President Additive Manufacturing bei DSM Somos, verspricht sich von der Allianz mit Stratasys einen Schub für den stereolithographischen 3D-Druck: „Der Einstieg von Stratasys in den Bereich der Stereolithographie ist bahnbrechend für die Industrie.“ (os) • Der SLA-Drucker V650 Flex ist ein großformatiges System und ermöglicht eine Feinabstimmung für eine Vielzahl von Harzen. Bild: Stratasys Industrieanzeiger 14.19 45

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