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KEM Konstruktion 07-08.2023

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TITEL » Schaltschrankbau Bild: Rittal Eplan und Rittal sind für Siemens WKC wesentliche Partner, wenn es um neue Ideen für die Weiterentwicklung des Schaltanlagenbaus geht. neering-Tool seinen Beitrag zur effizienten Datenentstehung leisten kann und dennoch die verschiedenen Fabriken mit ihren sehr unterschiedlichen Ausstattungen in der Lage sind, die entstandenen Daten anzuwenden.“ Davon profitiert letztlich auch der Kunde – in Form von schnellen Durchlaufzeiten, hoher Qualität und marktgerechten Preisen. „Und er erhält noch Mehrwerte im Engineering und in der Produktion.“ Ein genauer Blick in die Schaltschrankproduktion zeigt den konkreten Nutzwert eines solchen Datenmodells auf der Shopfloor-Ebene von Siemens WKC. Bild: Rittal »Der digitale Zwilling muss unabhängig davon sein, mit welchem System er erstellt oder weiterverarbeitet wurde.« Mirko Löffler, Segmentleiter Manufacturing Engineering, Siemens WKC „Die Produktionsdaten generieren sich automatisch aus dem digitalen Zwilling im Moment ihrer Verwendung in der Fertigung – an den Bohr- und Fräszentren, in der Laserbearbeitung und in der Kabelkonfektionierung“, fährt Löffler fort. Digitale und reale Welt seien hier direkt verbunden. „Hierfür haben wir Schnittstellen geschaffen – das gilt beispielsweise auch für die Prüfung der Schaltanlage zum Abschluss der Fertigung.“ Durchgängige Datennutzung bis in die Fertigung Dabei spielt für die „Digitalisierer“ bei Siemens WKC immer auch die Flexibilität eine wichtige Rolle. Der digitale Zwilling, so Mirko Löffler, müsse zum Beispiel auch unabhängig davon sein, ob ein Mensch oder ein Roboter die Arbeit mache oder welche Maschine angesteuert werden müsse. „Wir haben nicht nur Rohdaten, die wir ziemlich gut verwalten können, sondern auch Schnittstellen zu allen möglichen Standards und Maschinen. So bleiben wir flexibel – und das hilft uns auch bei der Vereinzelung von Wertschöpfungsschritten, wie wir sie zum Beispiel an unserem digitalen Aufbauplatz mit integrierter 3D-Lasernavigation realisiert haben.“ In der mechanischen Fertigung wird der Schaltschrank mit Eplan Pro Panel vorbereitet und mit Maschinen von Rittal bearbeitet. „Wir waren die ersten, die Perforex-Maschinen mit Siemens- Steuerungen eingesetzt haben“, erinnert sich Mirko Löffler. „Und kürzlich hat Siemens WKC eine 3D-Laserbearbeitungsanlage von Rittal bestellt.“ Aber die Beziehung der drei Unternehmen beschränkt sich nicht auf die Lieferung von Hardware und Software. Siemens WKC pflegt auch den Austausch mit Eplan und Rittal, um Impulse für die Planung der nächsten Automatisierungs- und Digitalisierungsschritte zu erhalten. „Rittal und Eplan sind für uns wesentliche Partner, da sie Lösungen für den Schaltanlagenbau intensiv vorantreiben – auf der Software-Seite und bei den Schaltschrankprodukten sowie bei den Automatisierungslösungen und Maschinen“, erläutert Hans-Peter Kasparick. „Deshalb sind sie für uns Vorzugslieferanten und Innovationspartner. Wir nehmen Ideen auf, die sie zur Marktreife entwickeln. Wir lernen von - einander, ergänzen und tauschen uns aus.“ Natürlich diskutiere man auch intensiv und regelmäßig mit Kunden aus dem Maschinen- und Anlagenbau, ergänzt Mirko Löffler. „Hier geben und erhalten wir Impulse, die beide Seiten weiterbringen.“ Mit der weitestgehenden Standardisierung und Durchgängigkeit der Daten sowie deren direkter 38 KEM Konstruktion » 07-08 | 2023

Durchgängigkeit – das von Siemens WKC erstellte und standardisierte Datenmodell des Schaltschranks kann 1:1 in der Fertigung verarbeitet werden. Bild: Siemens WKC Ausleitung in die Fertigung sieht sich Siemens WKC gut aufgestellt, um seine Marktposition weiter auszubauen. Der Nutzen des digitalen Zwillings ist klar erkennbar. Auf der Grundlage dieses Konzeptes wird das Unternehmen weitere Automatisierungsschritte umsetzen und sich auch neue Märkte erschließen. „Klimaneutrale Energiewirtschaft und CO 2 -reduzierte Mobilität eröffnen uns neue Kundengruppen – überall muss Energie verteilt, Sensorik und Aktorik verbunden werden und das gelingt am besten an einer zentralen Stelle, dem Schaltschrank“, so Hans-Peter Kasparick abschließend. „Dieses Potenzial für die nächsten Jahre können wir nur mit einer effizienten unternehmensübergreifenden Zusammenarbeit erschließen.“ Dabei gelte es, gemeinsam zu standardisieren und den digitalen Informationsaustausch zu entwickeln. „Hier müssen und wollen wir Überzeugungsarbeit leisten – als WKC, aber auch im ZVEI, in anderen Gremien und mit unseren mehr als 200 aktiven Kunden.“ (co) www.rittal.de www.eplan.de INFO Mehr zur Prozessoptimierung im Steuerungs- und Schaltanlagenbau: hier.pro/ddiSW IoT für die digitale Abkühlung Für Kühlgeräte der Serie Blue e hat Rittal den IoT-Adapter entwickelt. So lassen sie sich einfach an smarte Condition-Monitoring- und IoT- Systeme anbinden. Für das Zielbild der digital integrierten Produktion braucht es neben dem digitalen Zwilling der Anlagen aus dem Engineering auch Live-Daten. Die energiesparenden Kühlgeräte der Serie Blue e+ von Rittal werden bereits serienmäßig mit IoT-Anbindung geliefert. Aber auch ältere Geräte können jetzt mit an Bord genommen werden: Mittels IoT-Adapter lassen sich Blue-e-Geräte aus dem Bestand an smarte Condition-Monitoring- und IoT-Systeme anbinden, ohne in die Automatisierung einzugreifen. So werden nicht nur die Daten der Kühllösung aufgezeichnet, sondern auch Effizienzanalysen ermöglicht. Ein automatischer Alarm bei Störungen und Grenzwert-Überschreitungen reduziert teure Maschinen-Stillstände. Verwendbar ist der IoT-Adapter für alle Kühlgeräte der Serie Blue e von Rittal. Dachaufbau- und Wandanbau-Kühlgeräte dieser Serie – sowohl Standard- als auch Edelstahl-Varianten – erhalten so ein Upgrade für die Industrie 4.0. Zudem lassen sich Rittal Kühlgeräte mit einer Nema 3R/4- bzw. Nema 4X-Klassifizierung gut in IoT- Anwendungen einbinden. Bild: Rittal KEM Konstruktion » 07-08 | 2023 39

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