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KEM Konstruktion 11.2019

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Trendthemen: Messe SPS 2019, Machine Learning, Digitalisierung, Verwaltungstools, Additive Manufacturing, Predictive Maintenance; KEM Porträt: Peter Lutz, Director Field Level Communications, OPC; KEM Perspektiven: Digitale Pioniere - Rolls-Royce nutzt Virtual und Augmented Reality bereits

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TRENDS DIGITALISIERUNG/VERWALTUNGSTOOLS Bild: Native Instruments Native Instruments nutzt die Cloud bei der Entwicklung und Fertigung von Controllern für die computerunterstützte Musikproduktion Serie PLM in der Cloud – Teil 3: der Ansatz von Autodesk Pionier auf dem Weg in die Wolken Mit Blick auf das Thema Industrie 4.0 und die Schaffung digitaler Plattformen zur Unterstützung von datengetriebenen Dienstleistungen und neuen Geschäftsmodellen bietet auch Autodesk ein PLM aus der Cloud an. Im dritten Teil der Serie stellen wir deshalb die Cloud-PLM-Strategie und das Lösungs - angebot von Autodesk vor. Das Unternehmen gehört zu den Cloud-Pionieren. Michael Wendenburg, Fachjournalist für CAx/PLM-Themen, Sevilla Autodesk bietet seinen Kunden zwar schon lange Software-Lösungen für das CAD-Datenmanagement an, hat sich beim Thema Product Lifecycle Management (PLM) aber lange bedeckt gehalten. Als Spätstarter im PLM-Markt setzt das Unternehmen seit einigen Jahren konsequent und (fast) ausschließlich auf PLM aus der Cloud. „Wir sind relativ früh in die Cloud gegangen, für den deutschen Markt vielleicht zu früh“, sagt Karl Osti, Industry Manager Manufacturing bei der Autodesk GmbH in München. „Aus internationaler Sicht war das aber eigentlich die richtige Entscheidung.“ Autodesk sieht sich durch die Entwicklung des Cloud-PLM-Marktes bestätigt, auch wenn Osti einräumt, dass das stärkste Wachstum derzeit noch im Bereich der Virtualisierung zu verzeichnen ist. Darunter versteht er das Hosting und Management von klassischen On- Premise-Installationen in einer öffentlichen oder privaten Cloud- Infrastruktur. „Wenn wir heute über Cloud-PLM reden, dann meist über die Virtualisierung bestehender Single-Tenant-Instanzen. Bei nativen Cloud-Anwendungen mit Multi-Tenant-Architektur haben wir noch ein bisschen aufzuholen“, führt Osti weiter aus. Er geht aber davon aus, dass sich die native Cloud durchsetzen wird, weil nur sie die Flexibilität und Agilität bietet, die in den verteilten Entwicklungsund Fertigungsnetzen gefordert ist. Wachsende Zahl von Cloud-Kunden Nach einer langen Phase der Evangelisierung kann Autodesk inzwischen eine beachtliche Zahl von Cloud-PLM-Kunden vorweisen. Am Anfang waren es eher Start-Ups oder PLM-Newcomer wie der Berliner Hersteller von Hard- und Software für die computergestützte Musikproduktion Native Instruments, die sich für Autodesk Fusion Life - cycle entschieden haben. Inzwischen aber nutzen auch gestandene Mittelständler aus dem Maschinen- und Anlagenbau PLM-Funktionen aus der Cloud, meist in Kombination mit einer On-Premise-Installation des Autodesk Vaults für das CAD- bzw. Produktdatenmanagement. 50 K|E|M Konstruktion 11 2019

„Es geht auch um den Digital Twin und die Frage, wie ich die PLM-Daten mit Echtzeitdaten aus dem Betrieb zusammenbringe.“ Ihre zündende Idee Unsere Lösung nach Mass Die Native Instruments GmbH ist ein gutes Beispiel für die Art von Kunden und Anwendungsfällen, die Autodesk mit PLM aus der Cloud adressiert. Das mittelständische Unternehmen mit weltweit 500 Mitarbeitern entwickelt Controller für die computergestützte Musikproduktion und das Djing sowie Sound-Bibliotheken von Instrumenten und Klangeffekten, mit denen unter anderen Film - musiken elektronisch produziert werden. Fusion Lifecycle hat bei Native Instruments eine selbst programmierte Software für die Stücklisten-Verwaltung mit begrenztem Funktionsumfang und ohne grafische Benutzeroberfläche abgelöst, die nicht unternehmensübergreifend einsetzbar war. Die neue Cloud-basierte Plattform wird heute in erster Linie für das Stücklisten- und Change-Management genutzt. Sie dient dazu, der Produk - tionsbetreuung und den Fertigungspartnern die aktuellen Versionsstände von Stücklisten, Fertigungsunterlagen und Qualitätsdokumenten bereitzustellen, unterstützt aber auch die Kostenaufwandsabschätzung in den frühen Phasen der Hardware-Entwicklung. Ausschlaggebend für die Entscheidung zugunsten der Cloud-Lösung waren der geringe Implementierungs- und Wartungsaufwand sowie der weltweite Zugang zu dem System, wie Supply Chain Manager Kai Thieme sagt. Mehrmandantenfähiges SaaS-Modell Die Cloud-PLM-Strategie von Autodesk basiert grundsätzlich auf dem Konzept einer mehrmandantenfähigen SaaS-Architektur, unterscheidet aber klar zwischen PLM und PDM. Alles, was mit den PLM-Prozessen und leichtgewichtigen Daten zu tun hat, läuft in der Cloud. Fusion Lifecycle umfasst Module für New Product Introduc - tion (NPI), worunter sich vor allem die Funktionen für Workflow- und Projektmanagement verbergen, BOM-Management, Change Management, Quality Management und Supplier Collaboration. Für die Verwaltung und Versionierung ihrer CAD-Daten nutzen die meisten Bestandskunden hingegen den Vault als on premise installierte PDM-Instanz. Zwar bietet Autodesk agilen Projektteams mit Fusion 360 auch eine Cloud-PDM-Komponente, die neben dem Daten - management das Konstruieren, Simulieren und NC-Programmieren in der Cloud ermöglicht. Sie reicht aber funktional nicht an den Autodesk Inventor oder vergleichbare CAD-Systeme heran und wird in Deutschland wenig genutzt. Der Autodesk Vault ist seit der aktuellen Produktversion nahtlos in Fusion Lifecycle integriert, so dass die Daten automatisch synchron gehalten werden. Es handelt sich gewissermaßen um ein hybrides Cloud-On-Premise-Szenario. Theoretisch könnten die Kunden ihre CAD-Daten aus Autodesk Inventor auch direkt mit Fusion Lifecycle verwalten, wie Osti sagt: „Die Realität sieht aber so aus, dass die Unternehmen Bedenken haben, ihre CAD-Daten in eine native Cloud zu schieben und deshalb ein Engineering-nahes PDM be - vorzugen.“ Steilgewindespindeln nach Mass beliebige Mutternform Gleitspindeltriebe gerollte Präzision beliebige Steigung geräuscharm preiswert 100% Swiss made Eichenberger Gewinde AG 5736 Burg · Schweiz T: +41 62 765 10 10 www.gewinde.ch wir bewegen. weltweit K|E|M Konstruktion 11 2019 51 Ein Unternehmen der Festo Gruppe

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