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LERNEN MIT ZUKUNFT Dezember 2018

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information & system Krisen- und Katastrophenmanagement: Kennen Sie KATWARN? ERGÄNZUNG ZU BEREITS VORHANDENEN WARNMÖGLICHKEITEN WIE SIRENEN, LAUTSPRECHER UND MEDIEN Mag. Reinhard Winter 16 | DEZEMBER 2018 Wenn nicht vor kurzem lautes Sirenengeheul aus meinem Handy, verstärkt durch die Freisprechanlage des Autos, mich daran erinnert hätte, ich gestehe, ich hätte diese App, die ich schon vor Monaten installiert habe, vergessen. Sie werden fragen, warum installiert man sich eine App, die man dann monatelang nicht nutzt, bis sie sich durch lautes Geheul in Erinnerung ruft? Nun, weil diese App etwas Besonderes ist. Nicht, dass sie so cool wäre, wie vielleicht der eine oder andere Messenger oder das eine oder andere Spiel. Sie ist eher einfach und grafisch nicht besonders aufwendig. Besonders ist aber ihre Funktion. KATWARN das umfassende Informationswarnsystem Über KATWARN Österreich/Austria informieren verschiedene Behörden, dass es eine Gefahr gibt und wie man sich verhalten soll. Das können polizeiliche Informationen sein, zum Beispiel sicherheitsrelevante Situationen bei Großveranstaltungen, aber auch Naturkatastrophen, Industrieunfälle und Extremwettergefahren. Der Bogen erstreckt sich aber außerdem auf sicherheitsrelevante lokale Ereignisse wie Liftsperren wegen Sturm oder auch der Ausfall des Schulbetriebs. Auch die Suche nach abgängigen Personen erreicht Sie über KATWARN. Wozu Vitamin C „KATWARN youtube-Video Österreich/Austria bietet den Menschen über Lautsprecheransagen, Sirenen und Rundfunk hinaus Informationen, die lebenswichtig sein können. Ob zu Hause, unterwegs oder bei der Arbeit – KATWARN bringt behördliche Warnungen direkt und kostenlos auf das Mobiltelefon“, sagte der österreichische Innenminister bei der Einführung 2017. Die Infrastruktur ermöglicht dabei auch die Einbeziehung öffentlicher Kommunikationsplattformen wie etwa die elektronischen Informationstafeln öffentlicher Verkehrsmittel. Vier Eskalationsstufen zur Warnung Vier Eskalationsstufen kennzeichnen dieses interaktive System: 1. Themeninformation (sicherheitsrelevante Informationen als Vorstufe zur Warnung zum Beispiel bei Großveranstaltungen) 2. die Warnung mit Verhaltenshinweisen, 3. extreme Gefahr und 4. die Entwarnung. Alle diese Stufen werden nur im betroffenen Gebiet durch die „Schutzengelfunktion“ ausgelöst bzw. darüber hinaus nur an jene User übermittelt, die, unabhängig von ihrem Aufenthalt, einen dementsprechenden Benachrichtigungswunsch für einen bestimmten Ort, so zum Beispiel das eigene Wochenendhaus, eingerichtet haben. KATWARN als App, SMS oder E-Mail KATWARN bietet individuell nach Zustimmung des einzelnen Users einen App-Dienst mit Text- und Grafikinformationen, Verhaltenshinweisen und geografischen Darstellungen, einen SMS-Dienst und einen E-Mail- Dienst Die App ist für Windows Phone, Android und iPhone in den jeweiligen App-Stores kostenlos erhältlich. Informationen zu KATWARN finden Sie unter www.katwarn.at

information & begeisterung Der Mythos vom schlechten Schüler: Gold-Währung Interesse ICH HABE KEINE BESONDERE BEGABUNG, SONDERN BIN NUR LEIDENSCHAFTLICH NEUGIERIG.(Albert Einstein) Ach, o Gott, mein Sohn lernt so schlecht, ich weiß schon nicht mehr, was ich tun soll … – Und die Erziehungsgeplagten stimmen in den gemeinsamen Jammer- Chor ein. Plötzlich darf ich einen solchen „Lernverweigerer“ kennenlernen. – Er lacht mich aus funkelnden, herzlichen, neugierigen Augen an. Trägt ein Plüschtier mit sich. Ein Mammut. Denn er war kürzlich mit seiner Klasse auf Expedition im Urgeschichtemuseum Asparn/Zaya. Wo offenbar die Devise „Entdecken, staunen, ausprobieren“ tatsächlich gelebt wird. Der Neunjährige hat sich von seinem Taschengeld spontan das Mammut gekauft – und lässt es seither nicht mehr allein. NÄHE WECKT DEN FORSCHERGEIST Ich frage ihn interessiert nach dem Namen des Fellwesens: „Flauschi“, lautet die prompte Antwort. Und als wir ein bisschen Nähe zueinander aufbauen, wage ich nachzustoßen: Sag, weißt Du, wie alt der Flauschi ist, aus welcher Zeit der stammt? – Er kann es mir prompt nicht beantworten – ebenso wenig wie ich selbst. Ich nehme mir vor, bei Gelegenheit nachzuforschen. Doch der Junge ist schneller und läuft mir Minuten später nach: „5 Millionen Jahre ist er alt, der Flauschi …“ Und wir sind beide berührt. Sooo alt. Was sind da im Vergleich dazu ein Lebensjahr – eine Woche – oder eine Schulstunde?! Das Spannendste: Sein Interesse weckt meine Recherchelust: Und ich kann bald bestätigen, dass die Mammute als ausgestorbene Gattung der Elefanten am Übergang vom Miozän (23 Millionen bis 5 Millionen Jahre zurück) zum Pliozän (vor 5 bis 2,5 Millionen Jahre) in Afrika lebten und in der darauf folgenden Zeit, Europa, Asien und Nordamerika besiedelten. Die letzten Vertreter der Mammute – u.a. das bekannte Wollhaarmammut, starben erst vor rund 7000 bis 4000 Jahren mit dem Ende der letzten Eiszeit in Nordsibirien aus. - Flauschi könnte also auch um vieles jünger sein – und der junge Lernwillige hört gebannt zu … Was aber machen „strenge Pädagogen“ mit dieser „Millionen-Bandbreite“ möglicher Antworten?! – Weniger als Fakten-Abprüfen zählt wohl, INTERESSE zu wecken. Interesse an Geschichte(n) und an unserem Gegenüber … Dr. Manfred Greisinger Autor, Trainer Buch-Projekt-Begleiter Vortragender Selfness-Coach ICH-Marke-Pionier Aktuelles Buch: „FREIGEISTgut leben am Rande des Systems“ Edition Stoareich www.stoareich.at Foto: © pixabay.com 17 | DEZEMBER 2018