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LERNEN MIT ZUKUNFT Dezember 2018

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information & geschichte Der Mausefall: Enträtselung und Verzauberung EINE DETEKTIVGESCHICHTE, DIE DIE WAHRE NATUR DES MENSCHSEINS ENTHÜLLT Mag. Michael Nußbaumer Organisationsberater Team-Supervisor Coach und Moderator TAU Initiator und Mit-Herausgeber Autor und Vortragender kulturtransformation.net tools-for-happy-schools.at Foto: © Mitterndorfer-Ehrenfellner HÖRPROBE Der Mausefall Erwachsen sein bedeutet allzu oft, sich klein zu machen. Wir richten uns in einer festen Identität ein, »säubern« unser Weltbild vom Wunderbaren und tun »Erwachsenen- Dinge«. Sogar die Bücher, die wir lesen, sind meist recht fade gestaltet. Oder wir träumen uns weg, glauben »privat« an recht seltsamen Kram und konsumieren Medien, die uns an andere Ort transportieren, bloß weit weg vom Alltag. Ich bin der Überzeugung: es geht auch anders! Wir können den Alltag wieder staunend und frisch erfahren, ohne abzuheben oder uns »fortzubeamen«. Und wir können uns mit ganz ernsten Dingen beschäftigen und uns dabei bestens unterhalten. Vor einiger Zeit habe ich mich daran gemacht, den Beweis für diese Behauptungen anzutreten. Herausgekommen ist ein schmales Buch mit Substanz. Es hat etwas Märchenhaftes, ist aber am Besten für Erwachsene geeignet: nicht weil es die gängigen Schock-Elemente oder Thriller-Logiken enthält, sondern weil es uns in Welten »entführt«, die wir nur allzu gut kennen: Wie ist es, sich in einer Beziehung einsam zu fühlen? War unser Elternhaus nicht in der einen oder anderen Weise etwas »gruselig«? Gibt es da nicht Schatten aus der Vergangenheit, die uns verfolgen, wenn wir einmal zur Ruhe kommen? Und sind wir nicht vielleicht auch jemand ganz Anderes, als unser Alltags-Ich? Als Kriminalfall geschrieben, von gleich zwei Künstlerinnen – Irma Pelikan und Irmgard Stelzer – wunderbar illustriert, hat diese gerade einmal 37 Seiten starke Geschichte das Potential, das Kind in dir zu wecken und dich gerade dadurch reifen zu lassen. Denn es sind nicht die »Erwachsenen-Schablonen«, die uns zu ganzen Menschen machen – unsere Wahrnehmung öffnet sich, wenn wir uns auf unsere eigenen Tiefen einlassen, mit all ihrem Zauber, ihren Schrecken und ihrer ganzen Lebendigkeit! Der Mausefall ist allen gewidmet, die sich manchmal verirren und verwandelt wieder zum Vorschein kommen – und ideal für die dunklen Monate, in denen unser Licht besonders hell leuchten könnte. Herzlich willkommen in dieser vielschichtigen Geschichte, herzlich willkommen im lebendigen Leben! Bestellungen unter www.kulturtransformation.net/belletristik/ 8 | DEZEMBER 2018 Foto: © pixabay.com

information & fantasie Geschichten aus dem eigenen Leben: Wirklichkeit übertrifft Fantasie GEWÖHNLICH GLAUBT DER MENSCH, WENN ER NUR WORTE HÖRT, ES MÜSSE SICH DABEI DOCH AUCH WAS DENKEN LASSEN (Johann Wolfgang von Goethe) Wer kennt das nicht? Man erlebt Dinge, die man sich vorher nicht in seinen kühnsten Träumen hat vorstellen können. Aber sie passieren. Meistens möchte man diese Erlebnisse jemanden erzählen, scheut sich aber davor, weil sie zu unglaublich anmaßen. Der Kabarettist Josef Hader erzählte einmal in einem Interview, dass die besten Texte beim Belauschen des Nachbartisches im Wirtshaus entstehen. Die Wirklichkeit kann man sich nicht ausdenken. Laut Statistiken der Filmindustrie, verkaufen sich die tatsächlich erlebten, oder teilweise erlebten Geschichten auch am besten. Nicht, dass die Fantasie keine gute Einrichtung wäre, es kommt nur meistens dann doch anders, weil das Leben offenbar noch andere Zugänge oder Möglichkeiten kennt. Tatsächlich erlebte Geschichten wirken daher auch immer überzeugender, als erfundene. Sie besitzen eine stärkere Strahlkraft als „Hirngespinste“. Falls sie also demnächst wieder einen Vortrag vor sich haben, erzählen sie Geschichten aus dem eigenen Leben. Sie sind dann nicht nur authentisch, ihre Erlebnisse werden wesentlich länger im Gehirn des Zuhörers gespeichert, als ein fantasievolles Konstrukt. Warum? Weil sie in Körper und Sprache überzeugendere Signale setzen und als Mensch leichter und schneller wahrgenommen werden können. Zusätzlich werden die so wichtigen Emotionen geweckt. Bei ihnen selbst, aber auch beim Publikum. Deshalb drehen wir fast täglich den Fernseher auf, das Radio, gehen ins Kino, lesen Bücher, … immer in der Hoffnung, Geschichten der Wirklichkeit zu erfahren. Felix Kurmayer Schauspieler, Studiosprecher und Kommunikationstrainer www.felix-kurmayer.at Foto: © pixabay.com 9 | DEZEMBER 2018