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mav 03.2019

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TRENDKünstliche

TRENDKünstliche Intelligenz Andreas Lindner, geschäftsführender Gesellschafter, Bimatec Soraluce Zerspanungstechnologie GmbH „Künstliche Intelligenz – die nächste Revolution?“ Mit der intelligenten Maschine will der Großmaschinenhersteller Bimatec Soraluce fehlendes Zerspanungs-Knowhow kompensieren. Wo die Hürden der Digitalisierung liegen, wie Kunden von einem Leihfräskopf-System profitieren und wie sich das Unternehmen als Teil der Danobat-Gruppe verhält, darüber hat die mav mit dem geschäftsführenden Gesellschafter Andreas Lindner gesprochen. Das Interview führten: Yannick Schwab und Frederick Rindle Andreas Lindner, geschäftsführender Gesellschafter, Bimatec Soraluce Zerspanungstechnologie GmbH. Bild: Bimatec Soraluce 26 März 2019

„Ich glaube nicht, dass der Mensch in den nächsten 20 Jahren durch eine künstliche Intelligenz ersetzt wird – vielleicht entlastet.“ ■■■■■■ mav: Herr Lindner, welche Kunden setzen die intelligenten Bimatec-Soraluce-Maschinen schon heute ein und was ist deren besonderer Vorteil? Lindner: DAS+ für ratterfreies Bearbeiten, Adaptive Control für eine automatische Vorschubregelung und SSV für automatische Anpassung der Drehzahl sind alles intelligente Funktionen, die heute fast von allen Kunden genutzt werden. Der Vorteil für unsere Kunden liegt darin, dass über spezielle Sensoren der Bearbeitungsverlauf überwacht und über eigens entwickelte Algorithmen ausgewertet werden. Die intelligenten Funktionen sorgen eigenständig, ohne Einwirkung des Bedienpersonals, für eine ratterfreie Bearbeitung und Optimierung der Schnittdaten. Mit der Smart Machine wird über die speziellen Sensoren und zusätzlichen Messmittel der Verschleiß von wesentlichen Baugruppen überwacht und es können frühzeitig durch den Anwender Maßnahmen für vorausschauende Wartungen eingeleitet werden. Die Smart Machines werden bislang meist von größeren Unternehmen angefragt, bei denen bereits eine umfassende Digitalisierungsstrategie im Unternehmen installiert wurde. Denn die intelligente Maschine braucht auch das entsprechende Umfeld, damit alle Vorteile voll und ganz genutzt werden können. Aktuell haben wir mit Airbus sicherlich einen ganz Großen, der mit unseren Smart Machines produzieren wird. mav: Warum verlangt der Markt nach einer intelligenten Maschine? Lindner: Viele unserer Kunden erleben in ihrem Umfeld einen wachsenden Fachkräftemangel. Bedienten bislang in den meisten Unternehmen langjährige Mitarbeiter mit einem umfassenden Know-how die Maschinen, stehen dort heute vermehrt unerfahrene Kollegen. Die intelligente Maschine kann diesen Verlust an Erfahrung im Unternehmen kompensieren. Da sie sich selbstständig reguliert und negative Einflüsse bei der Bearbeitung von alleine erkennt. mav: Welche Gewichtung haben die Softwarekomponenten in einer intelligenten Maschine? Lindner: Unsere Großmaschinen haben einen durchschnittlichen Auftragswert von rund einer Million Euro, davon entfallen auf die Software vielleicht vier Prozent. Mit diesem geringen Invest gewinnt der Kunde allerdings einen riesigen Mehrwert. Denn die Smart Machine verringert aktiv den Werkzeugverschleiß, sorgt für weniger Werkzeugbruch und führt so zu einer sicheren Produktion. mav: Gibt es im Portfolio von Bimatec Soraluce noch weitergehende Digitalisierunglösungen, vielleicht auch schon in Richtung Industrie 4.0? März 2019 27

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