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mav 12.2017

02Werkzeuge Höhere

02Werkzeuge Höhere Produktivität und verbesserte Prozessüberwachung Additive Fertigung mit vier Lasern Die Ren-AM 500Q mit vier Lasern beschleunigt den additiven Aufbau metallischer Werkstücke bis auf das Vierfache. Bild: Renishaw ■■■■■■ Mit dem additiven 4-Laser-Fertigungssystem Ren-AM 500Q will Reni - shaw die Produktivität von Maschinen der gängigsten Plattformgrößen deutlich steigern. Es ermöglicht den additiven Aufbau metallischer Werkstücke aus dem Pulverbett zu geringeren Stückkosten bei gleichzeitiger Beibehaltung der Qualität und Präzision, die von den klassischen Einzellasersystemen geboten werden. Dadurch, dass sich der Bauprozess mit dem Ren-AM 500Q bis auf das Vierfache beschleunigen lässt, sollen additive Fertigungsverfahren auf Metallbasis für den Markt attraktiver werden und in Anwendungen, die gegenwärtig unwirtschaftlich sind, und möglicherweise auch in Branchen, bei denen die additive Fertigung noch nicht Einzug in die Produktionsumgebung gehal- ten hat, zum Einsatz kommen. Auf der Formnext in Frankfurt hat Renishaw gezeigt, wie Fertiger von der Erfassung und Auswertung der Sensordaten eines AM-Systems profitieren können, um konsistente Bearbeitungsprozesse zu entwickeln. Das eigenentwickelte System zur Prozessüberwachung verfügt über eine in der Baukammer installierte Kamera mit synchroner Erfassung der Sensorleistung, Galvanometerposition und Spektralerfassung von Schmelzbademissionen. Das Infini-AM Softwarepaket wird für die Prozessüberwachung und Produktionsplanung eingesetzt und gibt Rückmeldungen zu den während des Bauprozesses erhaltenen Sensordaten. ■ Renishaw GmbH www.renishaw.de Additive Fertigung mit Ultraschallabscheidung 3D-Metalldruck im Eiltempo ■■■■■■ Mit einer neuartigen Technologie will das austra - lische Unternehmen Spee3D den Markt für additive Fertigung aufmischen. Mittels Ultra - schallabscheidung von Metallpulver sollen sich 3D-Strukturen 100- bis 1000-mal schneller aufbauen lassen als mit herkömmlichen Verfahren. Die Lightspee3D-Drucker der New - comer aus Melbourne arbeiten mit der so genannten SP3D-Technologie (Supersonic 3D Deposition). Anstatt Hitze zum Schmelzen von Metallpulvern einzusetzen, beschleunigt hier eine Raketendüse die Luft bis zum Dreifachen der Schallgeschwindigkeit, um hochwertige Metall- und hochdichte Teile herzustellen. Laut Hersteller speziell für die skalierbare Justin-time-Produktion entwickelt, drucken sie Metallteile innerhalb weniger Minuten, für die vergleichbare Industriedrucker bislang mehrere Stunden oder gar Tage benötigten. So stelle das Verfahren eine wirtschaftliche Alternative zum Alu- und Kupferguss dar. Eine Anlage ist bereits an der australischen Charles Darwin University installiert, wo neue Anwendungen für die Technologie erforscht werden. Zur Formnext im November hat das Unternehmen den weltweiten Vertrieb seiner Drucker gestartet – das erste europäische Modell wird in Hanau installiert. ■ Spee3D www.spee3d.com Lightspee3D-Drucker von Spee3D: Eine Raketendüse schießt das Metallpulver mit Überschallgeschwindigkeit auf das Substrat, das von einem Sechsachs-Roboterarm in Position gehalten wird. Bild: Spee3D 96 Dezember 2017

Fix zusammengestellt und geliefert: Kompaktfilter im Baukastensystem Filteranlage nachrüsten – kein Problem Seinen platz- und kostensparenden Kompaktfilter bietet Knoll jetzt auch in der Variante KF 200 als Baukastensystem an. Wie beim KF 400 kann sich der Anwender eine passende Lösung aus diversen Komponenten zusammenstellen und erhält seine Anlage in drei Wochen geliefert. Neu im Baukasten verfügbar ist eine Schnittstelle für eine kundenseitige Hebepumpe und Schwimmerschalter. ■■■■■■ Viele Betriebe arbeiten mit Werkzeugmaschinen ohne oder mit nur unzureichender Filterausstattung. Wer dies ändern möchte, sei es um hohe Aufkonzentrationen zu vermeiden oder um mit Hochdruck zu arbeiten, dem bietet Knoll Maschinenbau, Bad Saulgau, seinen Kompaktfilter KF als (nachrüstbares) Baukastensystem an. Die – in einem vorgegebenen Rahmen konfigurierbaren – Standardfilteranlagen sind dadurch kostengünstig und innerhalb von drei Wochen lieferbar. Da sich der 2016 vorgestellte KF 400/1700 (400 l/min Volumenstrom und 1700 l Tankinhalt) bereits etabliert hat, erweitert Knoll nun sein diesbezügliches Angebot um den KF 200/950. Er bietet 200 l/min Volumenstrom (bei Emulsion in der Stahlbearbeitung) und einen 950-l-Tank, wodurch er noch platzsparender als sein größerer Bruder ist. Ansonsten ließ der Spezialist für Förder- und Filteranlagen für Späne und Kühlschmierstoffe (KSS) in der Metallbearbeitung das Familien-Konzept weitgehend unverändert. Die Basis bildet ein Bandfilter, der sich zum Reinigen von Kühlschmierstoffen bei den spanabhebenden Bearbeitungsverfahren Drehen, Bohren und Fräsen eignet. Er erreicht eine Filterfeinheit von nominal 30 μm bei Filtervlies PW70/70. Zur nicht veränderbaren Grundausstattung gehört neben dem Filter an sich ein elektrischer Schaltschrank mit SPS-Steuerung Vipa SLIO und Textanzeige. Außerdem sind zwei Füllstandssensoren zur Niveauüberwachung integriert. Anschlüsse sind für maximal zwei Niederdruckpumpen, eine Hochdruckpumpe und einen Durchlaufkühler vorhanden. Pumpenausstattung wählbar Je nach Einsatzbereich kann der Kunde die Pumpenausstattung wählen: Entweder er entscheidet sich für ein Familienzuwachs bei den Standardfilteranlagen von Knoll: der konfigurierbare Kompaktfilter KF 200/950. Bild: Knoll oder zwei Kreiselpumpen zur äußeren Kühlmittelzufuhr (Leistung zwischen 2,7 und 11,5 bar sowie bis zu 200 l), oder er wählt die Hochdruckvariante, eine Schraubenspindelpumpe zur inneren Kühlmittelzufuhr. Hier stehen drei Möglichkeiten zur Wahl: mit Vario-Ventil (bis 70 bar), mit Frequenzumformer/PQ-Tronic und Vario- Ventil (bis 70 bar) oder festeingestelltem Druckbegrenzungsventil (bis 40 bar). Als Optionen bietet Knoll einen Doppelschaltfilter sowie einen Durchlaufkühler entweder für Öl oder Emulsion an. Auch ein Schlauchpaket für die Verbindung vom Kühler zum Kühlmitteltank kann mitbestellt werden. Da der Kompaktfilter häufig mit bereits vorhandenen Späneförderern kombiniert wird, hat sich Knoll zu einer weiteren Option entschlossen: Mit der Einführung des KF 200/950 kann der Kunde sich zusätzliche Elektrik für eine kundenseitig verbaute Hebepumpe und Schwimmerschalter installieren lassen. Dazu muss er lediglich im Bestellblatt die entsprechenden Leistungsdaten des Pumpenmotors angeben. Das Angebot gilt selbstverständlich auch für alle neu bestellten KF 400/1700-Anlagen. ■ Knoll Maschinenbau GmbH www.knoll-mb.de Dezember 2017 97

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