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Motocross Enduro Ausgabe 02/2017

Neues Jahr, neues Glück... Das neue Jahr hat noch gar nicht so richtig begonnen und schon liegt das erste sportliche Highlight bereits hinter uns. Die Rede ist von der emotionsge-ladenen SuperEnduro-Veranstaltung in Riesa. Die Brüder Daniel und Tobias Auerswald (Auerswald Eventmanufaktur) hatten erneut die komplette Elite in die sächsische Stadt gelockt und einen sensatio-nellen Parcours in die SACHSENarena gezimmert. Untermalt vom diesjährigen Motto „Wald und Holz“ präsentierte sich die völlig ausverkaufte Arena in bestem Licht

SUPERENDURO-WM: RIESA/D

SUPERENDURO-WM: RIESA/D Ignacio Fernandez fuhr unauffällig und clever, die Belohnung war Platz 2 David Cyprian legte einen guten Speed an den Tag, Rang 3 für den schnellen Tschechen zwei Hindernissen bestand und eher nicht dazu gedacht war, „übersprungen“ zu werden. Rauchenecker zeigte null Respekt und sprang den gesamten Abend Runde für Runde wie eine Gazelle und erntete dafür tosenden Applaus der gesamten SACHSENarena. Im Ranking landete der sympathische Husky-Pilot auf Rang 5 und komplettierte damit zusammen mit dem viertplatzierten Mario Roman (Sherco) die Topfünf. Bei den Junioren gab es ebenfalls einen in Deutschland nicht ganz unbekannten Sieger. Der Südafrikaner Blake Gutzeit setzte sich in teils hochdramatischen Wertungsläufen gegen seine Mitstreiter durch und bewies damit sein außerordentlich großes Potenzial. Bereits den ersten Lauf konnte der für das Yamaha Racing Team Neubert fahrende Gutzeit für sich entscheiden. Mit etwas Glück – Lee Sealey gewann den zweiten Lauf, bekam aber eine 10-Sekunden-Zeitstrafe wegen Verlassens der Strecke – erbte Gutzeit den Sieg in Heat 2 und hatte damit beste Voraussetzungen, um sich den Gesamtsieg zu schnappen. Dass es indes auch ohne Schützenhilfe geht, zeigte sich im dritten und entscheidenden Heat. Trotz eines nicht ganz gelungenen Starts gelang es Gutzeit, sich binnen der Renndistanz von sechs Minuten aus dem Mittelfeld an die Spitze zu arbeiten. Mit viel Übersicht und taktisch klugen Manövern gewann Gutzeit auch diesen Lauf. Damit übernahm er gleichzeitig die WM- Gesamtwertung in der Juniorenklasse und verwies den in Polen so starken Benjamin Herrera (RCH) auf Platz 2. In der Riesaer Tageswertung belegte überraschend Sherco-Pilot Ignacio Fernandez den 2. Rang, während sich der starke Tscheche David Cyprian Rang 3 sicherte. Aus deutscher Sicht konnte Tim Apolle stellenweise gute Leistungen abrufen, ist aber immer noch durch eine Verletzung gehandicapt. Während die Teilnehmer der Prestige- und Juniorenklasse jeweils drei Wertungsläufe absolvieren müssen, bestreiten die Akteure der nationalen Klasse zwei Heats. Umso wichtiger war es, sich möglichst wenige Fehler zu erlauben, um stets seine Bestleistung abrufen zu können. Ohne jeden Zweifel galt Mike Hartmann, der schon zahlreiche nationale Indoor-Events dieser Kategorie gewinnen konnte, als klarer Anwärter auf den Tagessieg. Doch Robert Scharl durchkreuzte genau diese Prognosen und sicherte sich mit einem 1-2-Resultat den Sieg in der Endabrechnung. Mike Hartmann musste sich erstmals seit Langem geschlagen geben und stand „nur“ auf dem 2. Platz. Enduro-DM- Pilot Jonathan Rosse schnappte sich den letzten verbleibenden Podiumsplatz in der hart umkämpften Klasse. • Text u. Fotos: Marco Burkert SuperEnduro-WM - 2. Lauf - Riesa/D - 7.1.2017 Gesamtergebnisse: Prestige: 1. Colton Haaker, USA, Husqvarna; 2. Alfredo Gomez, E, KTM; 3. Jonathan Walker, GB, KTM; 4. Mario Roman, E, Sherco; 5. Pascal Rauchenecker, A, Husqvarna; 6. Eloi Salsench, E, Beta; 7. Mike Brown, USA, Husqvarna; 8. Rannar Uusna, EST, KTM; 9. Pittens Wesley, NL, Yamaha; 10. David Leonov, RUS, Husqvarna. Stand (nach 2 von 4 Veranstaltungen): 1. Haaker, 117 Punkte; 2. Gomez, 95; 3. Walker, 93; 4. Roman, 59; 5. Taddy Blazusiak, PL, KTM, 58; 6. Brown, 56; 7. Rauchenecker, 53; 8. Uusna, 37; 9. Salsench, 33; 10. Manuel Lettenbichler, D, KTM, 27. Junior: 1. Blake Gutzeit, ZA, Yamaha; 2. Ignacio Fernandez, E, Sherco; 3. David Cyprian, CZ, KTM; 4. Gethin Humphreys, GB, Husqvarna; 5. Lee Sealey, GB, Yamaha; 6. Max Vial, F, Husqvarna; 7. Tim Apolle, D, Husqvarna; 8. Benjamin Herrera, RCH, TM; 9. Luke Flack, GB, Sherco; 10. Kevin Gallas, D, Husqvarna. Stand (nach 2 von 4 Veranstaltungen): 1. Gutzeit, 103 Punkte; 2. Herrera, 79; 3. Humphreys, 59; 4. Cyprian, 57; 5. Apolle, 55; 6. Vial, 54; 7. Sealey, 51; 8. Kyle Flanagan, ZA, Sherco, 42; 9. William Hoare, GB, KTM, 41; 10. Gallas, 38. National: 1. Robert Scharl, D, Beta; 2. Mike Hartmann, D, Husqvarna; 3. Jonathan Rosse, CH, Yamaha; 4. Marcel Teucher, D, KTM; 5. Marco Pfeifer, D, KTM; 6. Sven Kiedrowski, D, Husqvarna; 7. Florian Gorner, D, KTM; 8. Timo Bergmann, D, KTM; 9. Tom Bahlke, D, Yamaha; 10. Maik Schubert, D, KTM. 70 MCE Februar '17

Kolumne Maria Franke Ein gesundes und erfolgreiches neues Jahr ... ... möchte ich euch allen an dieser Stelle nochmals wünschen! Ich hoffe, ihr konntet die zurückliegende Weihnachtszeit genießen und habt euch etwas vom Arbeitsstress erholt? Ich selbst habe es im Dezember etwas ruhiger angehen lassen. Auf meinem Programmzettel standen nur leichte Trainingseinheiten, ein paar wenige davon auf der Strecke. Ein besonderes Highlight wartete zum Jahreswechsel auf mich. Silvester konnte ich diesmal in Venedig verbringen. Ein wunderschönes Erlebnis! Zum einen die Stadt, die ihr ganz eigenes Flair mit sich bringt. Zum anderen natürlich das Silvesterfest mit dem Feuerwerk am Markus-Platz. Etwas verwunderlich war jedoch der extrem niedrige Wasserstand, ich würde schätzen, dass dieser fast einen Meter unter dem normalen Stand lag. Nichtsdestotrotz ein atemberaubendes Erlebnis, das ich so schnell nicht vergessen werde. Im neuen Jahr wartete mit der FIM-Maxxis-SuperEnduro-Weltmeisterschaft gleich die erste Herausforderung auf mich. Wobei Herausforderung vielleicht etwas zu viel gesagt ist ist, denn leider gibt es für uns Ladys keine Klasse. Dennoch war es für mich eine echte Freude, die Strecke vorstellen zu dürfen. Zum einen weil es immer etwas Aufregendes ist, vor so vielen Zuschauern zu fahren. Zum anderen war der Parcours selbst, auch wenn es nur eine Demo- runde war, nicht einfach zu bewältigen. Am Nachmittag hatte ich bereits die Gelegenheit, den Parcours abzufahren und musste schnell feststellen, wie anstrengend es ist, diese Hindernisse fehlerfrei zu überwinden. Das Ganze müssen die Teilnehmer logischerweise auf Zeit und unter Rennbedingungen machen! Wenn man solch eine Strecke mit dem Bike gefahren ist, bekommt man nur noch größeren Respekt vor den Jungs, die diesen Sport auf höchstem Niveau betreiben. Am Abend durfte ich nach dem Opening nochmals SuperEnduro-Luft schnuppern und die zu fahrende Runde präsentieren. Im Gegensatz zur Probe diesmal jedoch mit viel, viel weniger Hallenbeleuchtung ;-). Das machte die Angelegenheit nicht gerade leichter, doch zum Glück ist alles gut gegangen! Im Anschluss folgten die Rennen der verschiedenen Klassen, die allesamt ziemlich spannend und actionreich über die Bühne gingen. Es ist schon beachtlich, mit welcher Präzision vor allem die Topfünffahrer der Prestige-Klasse unterwegs sind und sich knallharte, aber faire Zweikämpfe liefern. Für mich ein toller Abend mit begeisternden Momenten. Einen Tag später folgte ein Event, auf das ich mich immer besonders freue. Gemeint ist das Kindertraining in der MX-Halle Giersleben. Dieses Training gibt es bereits seit vier Jahren und ist jedes Mal aufs neue eine tolle Sache. Zusammen mit den Jungs von X-Sport Giersleben haben wir dieses Kindertraining 2014 ins Leben gerufen und seither nehmen die Kids mit Begeisterung teil. Für mich persönlich ist es eine Möglichkeit, meine Erfahrung an die Kids weiterzugeben. In diesem Jahr haben 16 Kinder, sowohl Fortgeschrittene als auch Anfänger teilgenommen. Jedem Teilnehmer etwas Prägendes zu vermitteln, ist da natürlich keine leichte Aufgabe. Mit verschiedenen Sektionstrainings konnten wir jedoch einige Fahrtechniken näherbringen. An dieser Stelle möchte ich mich nochmals bei allen Teilnehmern bedanken, es hat mir superviel Spaß gemacht und ich freue mich schon jetzt auf das nächste Training mit euch! Training ist sogleich ein gutes Stichwort, denn auch für mich geht es nun an die Vorbereitungen für die unmittelbar bevorstehende Saison. Derzeit liegt zwar noch sehr viel Schnee, aber das kann sich jederzeit ändern und dann kann ich endlich wieder auf die Trainingsstrecke! In diesem Sinne, bleibt fleißig! Bis zur nächsten Ausgabe, eure Maria 71 MCE Februar '17

Motocross Enduro / Ausgaben 2014-2022

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