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DRINNEN © rcfotostock - Fotolia.com 38 | 39 zuhause

BRUCH-STÜCKE Wenn es draußen früher dunkel wird, beginnt für Einbrecher die Hochsaison. Sie brauchen nur wenige Sekunden, um Fenster oder Türen aufzuhebeln. Doch manchmal schützt schon ein einfacher Dreh. Von Dana Skierke Selbst Jahre nach der Tat haben Einbruchsopfer oft noch Angst vor dem Nachhausekommen. Angst davor, wieder eine Schneise der Verwüstung vorzufinden, weil Einbrecher im Haus waren. Weil es schnell gehen muss, sind Einbrecher nicht zimperlich. Schublade für Schublade wird herausgenommen und ausgeschüttet. Schränke komplett entleert, Aktenordner, Bücher, Geschirr – alles wird verteilt auf der Suche nach Geld, Schmuck und anderen Wertsachen. Die materiellen Schäden übernimmt in der Regel die Versicherung, das Aufräumen bleibt den Bewohnern – die Angst und die Hilflosigkeit auch. Denn: „Ein Haus ist nur so sicher wie seine schwächste Stelle“, sagt einer, der es wissen muss. Kriminalhauptkommissar Detlef Bönisch ist zuständig für die Kriminalpolizeiliche Beratungsstelle in Neubrandenburg. Der Polizeibeamte hat in vielen Dienstjahren gesehen, wie findig Einbrecher und wie nachlässig einige Bewohner sein können. Sicherlich, man kann sein Heim wie Fort Knox sichern. Aber übertreiben muss man es gar nicht, wenn man nur einige Regeln beherzigt, sagt Detlef Bönisch. Wer sein Haus oder seine Wohnung verlässt, sollte darauf achten, dass alle Fenster geschlossen sind und – ganz wichtig Kriminalhauptkommissar Detlef Bönisch – die Tür abschließen. Am besten zweimal. Abschließen ist so simpel wie sicher. Das sollte man auch tun, selbst wenn man „nur“ den Müll rausbringt, die Wäsche aufhängt oder zum Briefkasten geht. Ja, selbst wenn man zu Hause ist. „So ist die Verschlusssicherheit immer gegeben“, verdeutlicht der Polizeibeamte. Im Fall des Falles gelte ein angekipptes Fenster oder eine nicht verschlossene Tür außerdem als fahrlässig, so dass es zu Problemen bei der Schadensregulierung durch die Versicherung kommen kann. Neben dem Verriegeln ist ein gutes Verhältnis zu den Nachbarn ein nicht zu unterschätzender Sicherheitsaspekt. Die Mitbewohner, so sie einem wohl gesonnen sind, achten auf Veränderungen. Sie sprechen Fremde an, die sich auffällig verhalten, schreiben auch mal ein Kennzeichen auf, das nicht in die Wohngegend passt. Überquellender Briefkasten lockt an Im besten Fall haben sie einen Schlüssel zur Wohnung, schauen nach dem Rechten. Das fällt Einbrechern auf und vermiest ihnen die Tour. Übrigens, so Detlef Bönisch, ein überquellender Briefkasten oder ständig geschlossene Rollos sind ein „schöner“ Hinweis darauf, dass niemand zu Hause ist. Wer sich nicht nur auf den wachsamen Nachbarn verlassen möchte, sollte sich Gedanken darüber machen, wie sicher die Verriegelungssysteme in seinem Haus sind, unterstreicht der Polizist. „Nur wer die Schwachstellen an seinem Haus kennt, kann sie beheben“, weiß der Fachmann. Möglich ist da heutzutage eine ganze Menge. Der Markt der einbruchhemmenden Produkte ist riesig – Pilzkopfverriegelung, Folien, abschließbare Fenstergriffe und noch viel mehr.

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