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OCEAN7 2008-02

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Eine Magazin-Ausgabe mit vielen interessanten Informationen, aussagekräftigen Tests und spannenden Reportagen aus den schönsten Revieren der Welt. Dazu Kolumnen und Berichte von prominenten Seglern.

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28 01 02 Hätten Sie das noch gewusst? Hier die Antworten: 1. „Grün“ ist nicht immer an Steuerbord liegen zu lassen! Bekanntlich kennzeichnen laterale Seezeichen die Steuerund Backbordseite eines Fahrwassers. Solange wir von See kommend in das Fahrwasser einlaufen, ist die Aussage „Rot an Backbord, Grün an Steuerbord liegen lassen“ richtig. Befinden wir uns in einer Passage, deren Seeseite nicht eindeutig zugeordnet werden kann, ist in der Karte ein Umkehrzeichen (Dreieck mit rotem und grünem Kreis) eingezeichnet, das uns sagt „Jetzt gilt: Backbordkennung wird mit Steuerbordseite passiert“. 2. Die Backbordseezeichen bleiben auf Steuerbord bis die Tonne black/yellow/black mit Ost-Toppzeichen erreicht ist. Ab dort gilt wieder „Backbordseezeichen mit Backbord passieren“, da es sich um eine Hafenansteuerung handelt. 3. Für die gesamte Passage bis zur Brücke gilt das „Umkehrzeichen“. Die Backbordseezeichen bleiben auf Steuerbord liegen. 4. Oc.WRG.5s 10-8-8M: „Oc” bedeutet occulting/ unterbrochen; „WRG.5s“ steht für white/red/green, jede Farbe ist 5 Sekunden lang zu sehen; „10-8-8M“ gibt die Tragweite des Leuchtfeuers in Seemeilen an: das weiße Licht sieht man bei guter Sicht 10 sm, das rote und grüne Licht jeweils 8 sm weit. kurvt sie mit beachtlichem Speed in die Box neben uns. Der Mann am Vorschiff meldet lautstark die noch verbleibenden Meter zum Steg. Der Skipper hatte wohl ein gekonntes Abstoppen seiner Yacht mittels kräftigem Rückwärts-Pull im Auge, das aber nicht ganz klappen will. „Drei Meter! Zwei Meter! Einen Meter! Voll zurück!“, brüllt der Mann auf dem Vorschiff, als sich der Buganker bereits krachend im Steg verbeißt. Auch der hilfsbereite Seemann an Land kann das Unheil nicht abwenden. Mit ganzer Kraft stemmt er sich gegen den Buganker und gleitet am nassen Steg aus. Bäuchlings liegend kann er nur mehr „Schiff fest“ vermelden. Ergo … Die Dänische Südsee bleibt mir als gefahrenvoller „Torstangenlauf“ durch seichte Gewässer in Erinnerung. Nie zuvor fürchtete ich so oft um die berühmte „Handbreit Wasser unter dem Kiel“ wie hier. Die ständige Kartenarbeit, mein verblasstes Wissen bezüglich der Vielzahl an Seezeichen und die schlechte Sicht aufgrund von Regen und Wind vergönnten mir praktisch 01 seebär. Der Hafenmeister von Nysted begrüßt Segler mit freundlichem Lächeln. Das Einklarieren ist völlig problemlos. 02 holzfisch. Tür zu einem Fischerhäuschen aus längst vergangenen Zeiten. 03 blumenstiefel. Viele hübsche Details sieht man in den Gassen von Nysted. keine Verschnaufpause. Schlimmer noch: Der Ritt in der Fahrrinne gegen die steile Kabbelwelle ließ meine Pulsfrequenz ziemlich oft beachtlich hochschnellen. Künftigen Dänemarkseglern und -seglerinnen sei angeraten, ihre Kenntnisse in Sachen Seezeichen ehrlich zu hinterfragen und eventuell aufzufrischen. Vielleicht können die Fotos dieses Artikels die trockene Theorie ein wenig auflockern. Viel Spaß beim Schmökern! 03 Literatur & Seekarte – Werner Jan. Törnführer Dänemark. Delius Klasing Verlag, ISDN 978-3-7688-0393-9 – Sportboot Kartensatz, Serie 2: Lübecker Bucht – Bornholm – Kopenhagen endlich fest. Wir laufen nach 50 sm im Hafen von Nysted auf der dänischen Insel Lolland ein. Das Städtchen liegt malerisch am Ufer einer sumpfigen Bucht, seit dem 10. Jahrhundert gut bewacht von dem mächtigen Wasserschloss Alholm. Die Ansteuerung war für uns eine Nagelprobe auf unser seemännisches Können. Das Fernglas an die Augen gepresst, die Seekarte angespannt studierend, hangelten wir uns von Seezeichen zu Seezeichen. Neptun hatte ein Einsehen. Er begleitete unsere erste Passage eines dänischen Gewässers mit Wohlwollen. Trotz mangelnder Sicht und schlechtem Wetter gelingt es uns in der Fahrrinne zu bleiben und ohne Grundberührung in Nysted einzulaufen.

evier 29 Hafentag. Statt rauer Ostsee Inselleben auf Lolland. Schloss Alholm bewacht unsere Feeling.

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