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OCEAN7 2008-02

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Eine Magazin-Ausgabe mit vielen interessanten Informationen, aussagekräftigen Tests und spannenden Reportagen aus den schönsten Revieren der Welt. Dazu Kolumnen und Berichte von prominenten Seglern.

64 Wassermacher. Ein

64 Wassermacher. Ein Wassermacher ist ein weiterer großer Schritt in Richtung Freiheit und zum autarken Boot. Extremes Wassersparen ist für die wenigsten von uns angenehm, aber jeden 2.Tag in eine Marina nur wegen des Wassertankens fahren zu müssen, ist gefestgemauert. Dieses Haus in Form eines Bootes in Guadeloupe besteht aus Ziegeln, da kommt der Strom aus der Steckdose. der autor dieser serie, Mag. michael köhler aus kärnten, lebt in der Karibik auf seinem bestens ausgerüsteten katamaran. er nimmt auch zahlende gäste mit: www.twofast.at gerade produzierte Energie sinnvoll genutzt. Zumindest mit einem zusätzlichen Ventilator sollte bei verdeckt eingebautem Aggregat die warme Luft abtransportiert werden. Kombüse. Elektrisch kochen – ebenso praktisch wie kontroversiell! Vorteile: – Kein Gas – mit all seinen Folgeerscheinungen: kein Gasgeruch, keine Explosions- oder Erstickungsgefahr, kein Suchen nach Füllstationen oder Ärger mit verschiedenen Gasflaschensystemen - vor allem von Vorteil, wenn man in wechselnden Revieren unterwegs ist . Wesentlich geringere Hitzeentwicklung in der Kombüse, weil es keine offene Flamme gibt wie beim Gas. – Sehr praktisch, kochen wie zu Hause, E-Herd (Induktion), Mixer, Mikrowelle, Backrohr, Brotbackautomat, Waschmaschine. Nachteile – oder besser Voraussetzungen: großer Inverter (Spannungswandler, mind. 3kw), Generator oder starke Lichtmaschine (mehr zur Ladetechnik in der übernächsten Folge) Für technische Details sehen Sie bitte auch den Kasten „elektrische Kombüse“.

service 65 nauso unpraktisch – und teuer (bis zu 50 Cent/Liter Brauchwasser!!!). Verschiedenste Systeme gibt es am Markt, aber eines ist sicher: je einfacher, desto weniger Reparaturen. Es gibt Systeme mit einer Hochdruck Pumpe, ohne Elektronik, bei denen man die Qualität des Wassers selbst (oral) testet und nach positiver Prüfung das Wasser in den Tank weiterleitet. Per Hand bedient man alle Ventile und den Druckregler, dadurch erkennt man auch gleich einen allfälligen Fehler, lernt sein Gerät kennen und kann es im Bedarfsfall auch reparieren. Und es gibt den elektronisch gesteuerten Watermaker mit „Salinitätssensor“, der den Salzgehalt misst und automatisch in den Tank oder außenbords weiterleitet. Mit einer Niederdruckpumpe wird mit Hilfe des hydraulischen Servoprinzips der erforderliche hohe Druck erzeugt. Diese Anlagen sind leiser und sparsamer. Elektronische Steuerungen sind in salzhaltiger Umgebung jedoch recht störanfällig und Ersatzteile oft schwer zu bekommen. Ich benutze einen ecH2Otech. Über 20.000 Liter Wasser hat er in 2 Jahren ohne Probleme oder Wartungsaufwand produziert. Wir machen nicht nur das Dusch-/Waschwasser damit, sondern vor allem das Trinkwasser, es schmeckt hervorragend, ist in jeder Menge immer frisch verfügbar und muss nicht erst mühevoll vom Supermarkt zum Boot getragen werden. Wir haben uns mit dem Watermaker längst mehr Geld erspart als er gekostet hat – von der Bequemlichkeit ganz zu schweigen! Zu bedenken ist nur, dass ein Wassermacher, wenn er mehrere Tage nicht verwendet wird, stillgelegt werden muss. Das dauert ca. 20 min. wenn man in Übung ist. Vorteile: keine elektronischen Teile, er besteht aus „Industriekomponenten“ die weltweit erhältlich sind. Durch einfache Bauweise sehr verlässlich und wenig anfällig für Fehler. Nachteile: er verbraucht etwas mehr Strom und man muss alles per Hand bedienen. Werkzeuge. Stichsäge, Bohrmaschine, Schleifapparat ..... eigentlich nicht weg zu denken, wenn man längere Zeit unterwegs ist. Jeder Bootsbesitzer kann ein Lied davon singen, wie mühevoll, zeitraubend und teuer so manche kleine Reparatur sein kann. Von den grauen Haaren wollen wir erst gar nicht sprechen. Viel einfacher ist es oft, kleine Reparaturen selbst zu machen. Betrieben werden diese Geräte alle über 220V - auch Akkus müssen ja wieder geladen werden. In der Energiebilanz fallen sie aber nicht auf, weil ihr Einsatz nur sporadisch ist, und dabei ohne weiteres der Motor laufen kann. Ein Inverter oder Generator muss für den Betrieb vorhanden sein. Waschmaschine. Eine kleine Waschmaschine (im Folgenden WM) verbraucht ca. 35l Wasser und unter 300 Wh pro Waschgang bei 40°. Wenn man bedenkt, wie aufwendig es oft ist, einen Waschsalon zu finden, mit der ganzen Wäsche, die schon seit Wochen vor sich hinduftet, dorthin zu pilgern, auf die Wäsche zu warten und dann Stunden später völlig verschwitzt wieder am Boot anzukommen. Von den Kosten ganz zu schweigen(1 € pro kg). Mit einer eigenen Waschmaschine brauchen wir kaum „Wäsche in Reserve“, wenn das T-Shirt oder die Bettwäsche schmutzig ist, dann wird sie gewaschen und zwei Stunden später wieder aufgezogen. Das spart Gewicht (wir fahren einen Katamaran) und Platz! Wir waschen alle paar Tage eine Maschine voll, immer dann, wenn die Batterien voll sind und die Laderegler ohnehin abschalten würden. Im schlechtesten Fall (Wolken, kein Wind = kein Gratisstrom) lassen wir während des Essenkochens einen Motor eine Stunde lang laufen, waschen die Wäsche, produzieren gleichzeitig 40 Liter Wasser und belasten die Batterien nicht. Inverter. Heutzutage kaum mehr verzichtbar, will man Handy, Video- Fotokamera, 01 02 01 kochen. Über dem Induktionsherd befinden sich die Anzeigen für Volt und Ampere - die müssen beim Kochen beachtet werden. 02 geniessen. Die Küche der Two Fast bietet Ausblick auf den karibischen Ankerplatz. Unsere elektrische Kombüse besteht aus: – elektrischem Induktions-Herd, Backrohr, Mikrowelle, Wasserkocher, Mixer, Brotbackautomat, Staubsauger... Beispiel: Verbrauch pro Tag bei einer Belegung mit 6 Personen: – Brot backen: 500Wh – Frühstück: Kaffee, ham and eggs: 700Wh – Abends: Spagetti mit Sugo (frisch gemacht): 500-1000Wh – insgesamt durchschnittlich ca. 2 KWh (ca. 160 Amph/12V) pro Tag Zur erklärung: 15 min bei 2000 Watt kochen ergibt 500 Wh - Induktion bietet zusätzlich ca. 50% Energieersparnis, weil die Platte nicht miterhitzt wird. Sie bleibt kalt! Und man kann die Energie exakt dosieren - mit 200W kocht ein großer Spagettitopf (200W x 15 min = 50Wh = ca. 4 Amph!) Der abgebildete 2-flammige Induktionsherd mit Cerankochfeld kostet nur 100 € und das „Spezialkochtopfset“ dazu noch mal 50 €. Nicht teuer.

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