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OCEAN7 2008-02

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Eine Magazin-Ausgabe mit vielen interessanten Informationen, aussagekräftigen Tests und spannenden Reportagen aus den schönsten Revieren der Welt. Dazu Kolumnen und Berichte von prominenten Seglern.

80 Geheimnis Gelüftet.

80 Geheimnis Gelüftet. Eine meterlange, transparente, zarte Röhre treibt im Meer. Entlang ihrer Aussenwand sind tausende rosa Punkte zu sehen. Eine mikroskopische Untersuchung lüftet das Geheimnis. Jeder der rosa Punkte ist in einer transparenten Eihülle, in der er langsam rotiert. Es sind also Embryonen. Nach dem Schlüpfen aus der Eihülle entpuppen sie sich als juvenile Kalmare. Zu erkennen sind die zwei Augen, die Anlage der Arme und die Chromatophoren (rote Punkte) auf dem Körper. Dieses Gelege stammt wahrscheinlich von dem Hochseekalmar Thysanoteuthis rhombus.

service 81 D as Wort Plankton stammt aus dem Griechischen und bedeutet „das Treibende“, „das Driftende“. Es handelt sich also um Organismen, die von Strömungen verfrachtet werden und mehr oder weniger passiv im Meer oder Süßwasser treiben. Die meisten Planktonorganismen sind mikroskopisch klein. Es gibt jedoch auch Plankter, die mehr als einen Meter groß sind. Manche Medusen (Scyphozoa), Staatsquallen (Siphonophora) und Feuerwalzen (Pyrosomida) gehören zu diesen Megaplanktern. Am anderen Ende der Größenskala finden sich die planktischen Viren und Bakterien, die nur wenige Bruchteile eines Millimeters groß sind. Lebensraum Plankton bewohnt den mit Abstand größten Lebensraum unseres Planeten, das Pelagial. Darunter versteht man den Wasserkörper der Ozeane und Meere. Nachdem etwa 71 % der Erdoberfläche von Wasser bedeckt sind und die durchschnittliche Tiefe des Meeres circa 3.800 Meter beträgt, ist das ein gewaltiger Lebensraum. Er ist so groß, daß er volumenmäßig ungefähr 99% der Biosphäre der Erde ausmacht! Plankton ist über diesen riesigen Raum aber nicht gleichmäßig verteilt. Die produktivste Zone sind die obersten 100 bis 200 Meter der Wassersäule. Dort ist das einfallende Sonnenlicht stark genug, um Photosynthese zu ermöglichen. Das nützen die pflanzlichen Vertreter des Planktons, das Phytoplankton, um Biomasse aufzubauen. Vielfältige Gemeinschaft Plankton ist eine heterogene Gemeinschaft. Sie besteht aus Viren, Bakterien, Pilzen, Pflanzen und Tieren. Dazu kommt noch eine ungeheure Zahl an Larven der unterschiedlichsten Meeresbewohner. Viren und Bakterien spielen innerhalb des Planktons eine wichtige Rolle in den großen biogeochemischen Kreisläufen der Meere. Die Algen des Phytoplanktons stehen am Beginn der ozeanischen Nahrungskette. Sie sind die Nahrung für das Zooplankton, den Tieren innerhalb der Planktongemeinschaft. Das Zooplankton seinerseits wird von vielen Meerestieren konsumiert. Vom winzigen Korallenpolypen bis zum gewaltigen Blauwal reicht das Größenspektrum der Planktonfresser. Nahrungsnetze Das können komplexe Beziehungen, aber auch kurze Nahrungsketten sein, wie etwa im Fall des bekannten Krill. Antarktischer Krill ist ein Vertreter der Leuchtgarnelen (Euphausiacea). Er wird bis 6 Zentimeter groß und ernährt sich filtrierend von Planktonalgen. Aufgrund seiner Größe und riesigen Anzahl kann er direkt von noch wesentlich größeren Meeresbewohnern konsumiert werden, etwa den Bartenwalen. Die meisten Nahrungsnetze im Ozean sind jedoch wesentlich komplizierter. Es gibt viele Zwischenglieder, die neben dem Phytoplankton auch Bakterien, einzellige Organismen, Larven, Zooplankton, Kalmare, Fische und Meeressäuger umfassen. Es ist also ein weiter Weg durch das Nahrungsgefüge des Pelagials, bis der schmackhafte Meeresfisch auf unserem Teller landet. Anpassungen Als Landbewohner sind wir an Grenzflächen gebunden und es fällt 01 02 01 SAuSrüStung. Planktonnetz und Mikroskop sind erforderlich, um in die Welt des Planktons vorzudringen. 02 grenzgänger. Krabben sind üblicherweise bodenbewohnende Meerestiere. Die Schwimmkrabben (Portunidae) steigen gelegentlich auch in die Wasser säule auf. Die Endglieder ihres letzten Beinpaares sind paddelförmig verbreitert und verleihen ihnen ein gewisses Schwimmvermögen. uns schwer, uns in den dreidimensionalen Lebensraum des Planktons hineinzudenken. Diese Organismen sind frei im Wasser schwebend. Es gibt keine Möglichkeit sich festzuhalten, es gibt kein Versteck, nur Wasser in allen Richtungen. Unter solchen Bedingungen sind spezielle Anpassungen lebensnotwendig. Dazu gehören Einrichtungen, die das Absinken

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