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OCEAN7 2008-02

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Eine Magazin-Ausgabe mit vielen interessanten Informationen, aussagekräftigen Tests und spannenden Reportagen aus den schönsten Revieren der Welt. Dazu Kolumnen und Berichte von prominenten Seglern.

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82 02 03 04 05 06 07 08 09 10 Literatur – OTT, J. (1996). Meereskunde. UTB Stuttgart. – SOMMER, U. (1994). Planktologie. Springer. – TODD, Ch.D. & M.S. LAVERACK (1996). Coastal Marine Zooplankton. A practical manual for students. Cambridge University Press. www.plankton.de Plankton konsumenten. Eine Vielzahl von Meerestieren ernährt sich von Plankton. Zum Fang des Planktons werden unterschiedliche Strategien angewendet. Schwämme (01) saugen Wasser ein und ernähren sich vom darin enthaltenen Mikroplankton. Weich-, Horn- und Steinkorallen (02,03, 06) erbeuten das Plankton mit den Nesselkapsel-bewehrten Tentakeln ihrer Korallenpolypen. Röhrenwürmer wie die Schraubensabelle (04) besitzen eine kunstvolle Fiederkrone, mit der Plankton und Schwebeteilchen aus dem vorüberströmenden Wasser entnommen werden. Muscheln (05) sind aktive Filtrierer, die dem eingesaugten Wasserstrom das Plankton entnehmen und sich davon ernähren. Auch viele Fischarten sind planktivor. Der Rotzahn Drückerfisch (07), die kleinen Glasfische (08) und die Pyramiden Falterfische (09) schnappen selektiv nach vorübertreibendem Plankton. Im Gegensatz dazu seiht der Manta (10) gewaltige Mengen an Wasser durch seine Kiemenreusen.Dort wird das Plankton ausfiltriert und im Anschluss konsumiert.

service 83 01 Leckerbissen. Diese Stachelmakrele ist ein köstlicher Speisefisch. Sie hatte sich als Raubfisch von anderen Fischen ernährt. Diese wiederum hatten kleinere Fische gefressen, die ihrerseits von noch kleineren Organismen lebten. Wenn wir die Nahrungskette weit genug zurück verfolgen, landen wir unweigerlich beim Plankton. Ob wir wollen oder nicht, auch wir Landbewohner sind mit dieser Organismengemeinschaft der Meere verbunden. in lichtlose Tiefen verlangsamen oder verhindern. Lange Schwebstacheln, Öltröpfchen, Gasblasen, extrem leichte Skelette, hoher Wassergehalt, oder Fallschirmform sind Beispiele dafür. All das und viel mehr hat die Natur in den verschiedenen Planktonorganismen verwirklicht. So ist es nicht verwunderlich, dass uns das Aussehen einiger Plankter an Aliens aus einem fremden Universum erinnert. Um einen Blick in dieses Universum zu werfen bedarf es nicht viel. Ein feinmaschiges Planktonnetz für etwa 10 Minuten hinter einem Boot hergezogen sammelt die Fremdlinge, das Mikroskop ermöglicht uns dann den Blick in einen phantastischen Mikrokosmos. Meeresleuchten Viele Zooplankter des offenen Ozeans machen tagesperiodische vertikale Wanderungen. Sie steigen abends aus der Tiefe an die Meeresoberfläche empor, und sinken in der Morgendämmerung wieder in die Tiefe hinab. Auf diese Weise können sie im Schutz der Nacht das oberflächennahe Phytoplankton beweiden, ohne selbst von optisch orientierten Räubern gefressen zu werden. Dieses tägliche Steigen und Sinken des ozeanischen Planktons ist vielleicht die größte Wanderbewegung auf Erden. Von hohem ästhetischem Reiz ist für uns das Meeresleuchten. Viele Planktonorganismen stoßen bei Reizung Lichtblitze aus. Es handelt sich dabei um eine chemische Reaktion, bei der mit sehr hohem Wirkungsgrad Licht produziert wird. Den Planktern kann das zur Feindabwehr, der Beute-Anlockung und eventuell auch zu einer Art von Kommunikation dienen. Uns erfreut in mondlosen Nächten das Glitzern und Funkeln des Meeres, das ein fahrendes Schiff oder einen Schwimmer in eine Aura von Lichtblitzen einhüllt. Globaler Einfluss Die meisten Plankter sind klein, wegen ihrer ungeheuren Zahl haben sie aber großen Einfluss auf Lithosphäre, Hydrospähre und Atmosphäre der Erde. Über geologische Zeiträume sammeln sich die winzigen Kalk- und Kieselskelette des ozeanischen Planktons in dicken Sedimentschichten auf den Meeresböden an. Durch plattentektonische Bewegungen und Auffaltungen entstanden und entstehen daraus Gebirge. Die Plankter haben auch Einfluss auf die chemische Zusammensetzung des Meerwassers, sind ihrerseits aber selbst abhängig vom chemisch-physikalischen Milieu ihres Lebensraumes. Selbst die Atmosphäre, etwa ihr Kohlendioxyd Gehalt, wird vom Meeresplankton maßgeblich beeinflusst. Und der Sauerstoff, den wir atmen, wird nicht nur von terrestrischen Pflanzen wie den Wäldern produziert. Er stammt mindestens zur Hälfte aus der Photosynthese des marinen Phytoplanktons. Auch die Bewohner eines Binnenlandes sind damit den marinen Prozessen näher als die meisten denken. Gestrandet. Die Wurzelmundqualle Rhizostoma pulmo zählt zu den grössten Planktern des Mittelmeeres und ist ein kräftiger Schwimmer. Trotzdem wird sie von Strömungen verdriftet und von Wellen mitunter an den Strand gespült.

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