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OCEAN7 2008-05

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Ein großes Porträt der österreichischen Bootsbauerfamilie Schöchl, die am Mattsee die sicheren, schönen und hervorragend segelnden Sunbeam Yachten bauen. Wie alles begann, wie es heute ist!

96 Hasenstart. Die

96 Hasenstart. Die ANTS-Crew um Maria Kotnig wird von der später siegenden SOLENT/3COM eingeholt. „Sportliches segeln mit (ger)echtem vergleich ist nur in einheitsklasse möglich und die ewige messbriefdiskussion ist nicht unseres.“ MIScha strobl & Ronnie Zeiller, veranstalterduo auf und davon. Hans Kalhs und Lukas Rupsch gewinnen mit ihrer Crew auf der SOLENT/3COM. abgesagt. Auf den Schrecken folgte im nächsten Atemzug der neue Rahmen. Strobl rief zur Fotosafari nach und um Palagruza auf, das Wort Regatta wurde aus dem Sprachschatz und vor allem aus dem Funkverkehr entfernt, ein Hasenstart machte das Startschiff unnötig, alles andere blieb wie geplant. The Rock Am 13. April eröffnete Geheimfavoritin Maria Kotnig samt ANTS-Team um exakt 1400 Uhr mittels Steuerbordschlag ein paar Seemeilen vor Biograd den Round-Palagruza-Reigen. Ausgerüstet mit Livetracking, Satellitenkommunikation und ständig vom Seepannendienst SEATOW gestützt, segelten 16 Bavaria Match 42 mit Netz und doppeltem Boden Richtung Palagruza und wieder zurück. Zunächst bildete sich eine Vierergruppe, dann konnten sich mit Einbruch der Dunkelheit zwei Boote vom Feld ein wenig absetzen, und als der Morgen graute, folgte die erste Vorentscheidung. Während die SOLENT, angeführt von Hans Kalhs und Lukas Rupsch, ab Dugi Otok unter Land blieb, segelten die ersten Verfolger weit draußen. Dort dominierte die Flaute. Ab der Insel Kornat erwies sich das Gebläse hingegen als stark genug, um sich Kabellänge für Kabellänge von den Offshore- Taktierern abzusetzen. Der Leebogen Ergebnis: SOLENT Hans Kalhs/Lukas Rupsch 82:16 SOUTHAMPTON Jürgen Preusser/Walter Kling 82:49 (+00:33) HOBART Kurt Rieck/Martin Kausal 83:10 (+00:54) NEW YORK Michael Lynn/Alex Kagl 83:19 (+01:03) LES SABLES Bernhard Wondratsch/Uli Melzow 83:23 (+01:07) Die weiteren Platzierungen gibt es auf www.roundpalagruza.at nachzulesen. Dort wird man außerdem alle Informationen zum Round Palagruza 2009 finden, zu dem zu Redaktionsschluss schon 12 (!) Anmeldungen vorlagen.

egatta 97 im einsatz. Ronnie Zeiller und seine Crew auf der SAN DIEGO. führte zu einem 13 Seemeilen satten Vorsprung von Kalhs, Grundlseer und Klassensekretär der Soling-Vereinigung, und schob das Feld in der Nacht auf Montag bei Leichtwind und heftigem Wetterleuchten zwischen Bisevo und Vis wieder zusammen. Eine Nordfront brachte Kälte, kurzfristig Hagel, langfristig Regen, Blitz, Donner und achterlichen, immer stärker werdenden Wind, der in den Morgenstunden die See bereits ordentlich aufgewühlt hatte und der sich mit 35-Knoten-Böen Respekt verschaffte. Der Weg zur steinernen Wendemarke verkam zum wilden Ritt und forderte massiven Tribut. Während Kalhs bei Leichtwind vor Palagruza herumdümpelte und auf den Gewitterwind samt schnell daherrauschendem Feld warten musste, rissen drei Spinnaker. Die komfortable Führung war beim Seeteufel, Ronnie Zeiller, Robert Kalaseck und Co. fanden sich auf der SaN DiEGo in Führung, die Deloitte-Mannen rund um den Veranstalter setzten sich mit Kalhs, für 3CoM am Weg, nach der Rundung der Vogelinsel vom Feld ab. Maria Kotnig, der an dritter Stelle liegend der Spinnaker gerissen war, fiel zurück. Die aNTS-Truppe, die unschuldig zum Handkuss kam (zu allem Überfluss bremste noch ein Fischernetz die Favoriten), war plötzlich in Besitz der roten Laterne. Die Crew flickte den Spinnaker, setzte ihn und blies zur aufholjagd. Bei Mljet blieb Zeiller auf der SaN DiEGo liegen, die SoLENT preschte solo davon, und nach längerer abstinenz meldete sich auch wieder die SouTHaMPToN zu Wort. Nach der insel Hvar und kurz vor den navigatorisch anspruchsvollen inseln und Felsen nordöstlich von Zirje drehte der Wind von Nordost auf Süd. Nach kurzer Flautenphase schob sich die Flotte unter Spinnaker immer näher zusammen. Dreieinhalb Tage nach dem Hasenstart blies die armada zur Hasenjagd. Die Meute hetzt den Wolf Zwanzig Seemeilen vor dem Ziel betrug Kalhs’ Guthaben aber immer noch drei Seemeilen. Trotz drehender Winde, drohender Gewitter und einer wild attackierenden SouTHaMPToN schlug die SoLENT die richtigen Haken. Nach 81 Stunden 16 Minuten und ein paar zerquetschten passierten der Steirer und die Seinen als Erste das Hafenfeuer von Biograd. Preusser, Sportchef beim „Kurier“ und ein begeisterter Fahrtensegler, folgte 33 Minuten später. Weitere 21 Minuten darauf kreuzte Überraschungsmann Kurt Rieck die Ziellinie. Die wahre Sensation war, dass nach 400 Seemeilen innerhalb von nur neun Stunden alle Schäfchen wieder im Trockenen waren! Die Siegerehrung mutierte zum kollektiven Freudentanz. auf Servietten verfasst, wurden Zeiller bereits sieben anmeldungen fürs nächste Cannonball überreicht. Die Frage, warum man sich so etwas antut, warum man Gummistiefel und Ölzeug vier Tage und drei Nächte nicht auszieht, die Zahnbürste nur aus Verlegenheit angreift, gerade einmal 15 Stunden schläft, friert und zu Weilen waschelnass ist, ist nach der Round Palagruza Fotosafari einfach zu beantworten: Weil’s unglaublich großen Spaß macht, sich das Meer mit ein paar Gleichgesinnten zu teilen, Natur zu erleben und mit Freunden um die Wette zu segeln.

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