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OCEAN7 2014-04

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Der bequeme Ocean Trawler Selene 58 im OCEAN7-Test. Ein Schiff für genussvolles, weltweites Reisen. Außerdem in dieser Ausgabe: Karibische Sternstunden! Eine Reportage über die schönsten Buchten der Windward Islands in der Karibik.

OCEAN7Revier 1 2 Wir ergänzten unsere Bordvorräte in dem großartig sortierten „Doris Fresh Food“ in einer Gasse gleich hinter dem Customs-Gebäude. Neben dem obligatorischen lokalen Rum und dem Planter’s Punch Fruitmix für den abendlichen Sundowner erstanden wir Holzkohle und gefrorene Steaks allererster US-Qualität für unseren Bordgrill, mit dem jede Yacht von The Moorings in diesem Revier ausgestattet ist. An diesem Abend kreierte die Crew der Carto Wines einen eigenen Borddrink als Sundowner: Ein Longdrinkglas mit Eiswürfeln füllen, darauf Wasser einer frischen, grünen Kokosnuss gießen, 3 cl fertig gekauften Planter’s Punch Mix und gute 6 cl lokalen braunen Rum. Kurz umrühren. Dazu eine Scheibe Limette und ein kleines Stück Ananas. Fertig. Wenn man wie wir an Saint Vincent mit seinen zwar wunderschönen Buchten, aber den mitunter als sehr aggressiv beschriebenen Küstenbewohnern vorbeisegeln möchte, empfiehlt es sich, früh aufzubrechen, denn die Strecke ist mit rund 70 Seemeilen nicht nur weit, sondern auf der Passage zwischen Saint Vincent und Saint Lucia auch anspruchsvoll und fordernd. Diese knapp 25 Seemeilen führen über den offenen Atlantik und seine vom gleichmäßigen Passat erzeugten langgezogenen, meterhohen Wellen brechen am Nordkap von Saint Vincent und werden kurz, steil und chaotisch. Dazu kommt ein deutlicher Strom nach Westen und dass man hart am böigen Wind segeln muss, will man nicht allzu weit von seinem Ziel abkommen. Nach etwa zwei Stunden konzentriertem Steuern in den Kreuzseen wird es wieder ruhiger und angenehmer und bald tauchen aus dem 20 OCEAN7 04/2014 | Juli/August 2014 Dunst die Pitons auf, die beiden Vulkankegel und Markenzeichen für Saint Lucia, die sich sogar in der Flagge des Inselstaates wiederfinden. Wo Dr. Doolittle zuhause ist. Die nicht nur aus dem Disney-Film „Dr. Doolittle“ bekannte Marigot Bay auf Saint Lucia ist eines der wenigen „Hurricane Holes“ in den Windward Islands – also eine Bucht, die so geschützt ist, dass in ihr auch ein Hurricane abgewettert werden kann. Eine mit Palmen bewachsene Sandzunge trennt die innere Bucht von der weitläufigeren äußeren. Der Nordteil der Marigot Bay ist von Mangroven gesäumt und die ganze Nacht hindurch ertönt als dichter Klangteppich das laute Gequake der tropischen Baumfrösche. Chartern bei Master Yachting In mehr als 30 Revieren und in über 20 Ländern bietet Master Yachting Deutschland ca. 9.000 Yachten an. Im Angebot sind auch die Premium-Marken Sunsail und The Moorings. Die elf Mitarbeiter der 1990 von Andrea Barbera gegründeten Agentur bieten jedem Kunden ein fertiges, perfekt geschnürtes Paket – von der kompetenten Beratung über die Auswahl des richtigen Reviers, der passenden Yacht bis zu den Flügen und Transfers. Da ist alles in einer Hand. So war es auch bei bei unserem Segeltörn in den Windward Islands für OCEAN7. Alles war durchdacht und abgestimmt und garantierte so einen reibungslosen Urlaub. Die Master Yachting GmbH, seit 2008 Teil der TUI-Gruppe, bietet weltweit eines der umfangreichsten Yachtcharterangebote an Segelyachten, Katamaranen und Motoryachten an. www.master-yachting.de

Windward Islands Hier gibt es eine vorbildlich geführte kleine Marina, vor allem aber sichere Mooringbojen, die von Jean-Jaques gewartet und vermietet werden. Er empfängt Yachten bereits an der Einfahrt, ist unaufdringlich und hilfsbereit. Mehrere seriöse Boatboys versorgen Besucher mit Obst, Brot und allem möglichen. Einklarieren ist in der Martigot Bay kein Problem. Ein Officer bedient die Crews höflich, rasch und entgegenkommend und Bob Hathaway von der Marina Marigot Bay überwacht alle Vorgänge aufmerksam, um einzugreifen, falls das notwendig erscheint. An Land gibt es eine Reihe erstklassiger Geschäfte, Cafés und Res - taurants. Im Mygo genießt man auf einer offenen Terrasse über dem Wasser hervorragende Meeresfrüchte aus einer kreativen Fusion- Küche. Das Mygo befindet sich in der inneren Bucht der Bay und bietet einen atemberaubenden Blick auf den Sonnenuntergang. Wer nicht mit seiner Yacht vor Anker oder an einer Mooringboje schwojen möchte, findet hier ein paar Liegeplätze für Yachten direkt am Steg. Das „Dr. Doolittles“ im äußeren Bereich der Bucht direkt am Sandstrand ist bekannt für seine schmackhaften, kreolischen Fischgerichte oder die karibische Spezialität Conch Fritters. Flüssiger Sonnenschein. Wer sein Beiboot nicht benutzen will, kann sich mit dem Wassertaxi Liquid Sunshine abholen an den Strand fuhren: Aus frischen grünen Palmenblättern flochten sie geschickt Sonnenhüte, schnitzten Vögel aus den harten Schalen der Kokosnüssen und bohrten Löcher in die Gehäuse der großen Conch-Schnecken, um daraus Signalhörner zu machen. Im südlichsten Teil der Bucht liegt die Ferienanlage TiKaye, unauffällig aus Naturmaterialien auf dem Hang errichtete Hotel-Cottages mit einem offenen Restaurant direkt am Strand. Neben schmackhaften tropischen Drinks kann man hier einen einfachen kreolischen Lunch bestellen – sofern man genügend karibische Gelassenheit mitbringt, die Wartezeit geduldig zu ertragen. Bevor man in der Rodney Bay in die Professionalität einer internationalen Marina zurückkehrt, bietet sich mit dem vorgelagerten Pigeon Island noch ein letzter Badestopp an. In der Rodney Bay Marina haben nicht nur Sunsail und The Moorings ihre perfekt geführten Charterbasen. Auch Österreicher haben sich bereits vor Jahrzehnten in der Rodney Bay niedergelassen: Uli und Alexandra Meixner bieten mit ihrem Unternehmen DSL „Destination Saint Lucia“ Charteryachten an und Eignern einen rundum professionellen Service für ihre Schiffe nach einer Atlantiküberquerung. Ich habe die beiden erstmals 1993 nach meiner ersten Atlantiküberquerung getroffen. Uli war ein paar Jahre davor mit seiner Frau Alexandra mit einem selbst gebauten Wharram-Katamaran zu einer Weltumsegelung aufgebrochen. Zwei Österreicher bieten Yachties perfekten Service in Rodney Bay 3 4 5 Foto: Shutterstock (1) lassen. „Liquid Sunshine“ – „Flüssiger Sonnenschein“ – so nennen die Kariben die regelmäßigen Tropengüsse, die es mehrmals am Tag gibt, wenn sich die niedrigen Passatwolken an den Inseln angesammelt haben und abregnen. Nur sechs Seemeilen südlich der Marigot Bay befindet sich Anse Cochon, eine weitläufige, halbmondförmige Bucht. Man ankert hier auf rund sechs Meter Wassertiefe, der Grund ist gut haltender Sand und auch das Dinghi liegt sicher auf dem breiten Sandstrand, während die Crew entlang der Korallen schnorchelt. Zwei Schwarze, Denver und Rastaman, saßen im Schatten unter den Kokospalmen und fertigten Souvenirs, als wir hier mit dem Dinghi Auf Madeira konnten sie in einem Sturm tagelang ihr Schiff nicht verlassen. Die Folgen stellten sich neun Monate später mit der Geburt ihres ersten Kindes auf Saint Lucia ein. Aus der geplanten Weltumsegelung wurde, allen Hürden karibischer Bürokratie zum Trotz, ein heute florierendes Service-Unternehmen. 1 Gesunkener Schoner vor den Mangroven der Marigot Bay 2 Denver und Rastaman, zwei freundliche Kariben in Anse Cochon 3 Tropisches Idyll Marigot Bay 4 Schnell, freundlich und gratis: Einklarieren in der Marigot Bay 5 Bar auf Bequia Juli/August 2014 | OCEAN7 04/2014 21

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