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ocean7 6/2019

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Islas Baleares: Mallorca, Menorca, Ibiza – so geht Inselhopping auf spanisch. Charter-News: Wie war 2019, was kommt 2020? Experten geben Auskunft. The Austrian Ocean Race Project: Mit „Sisi" geht die österreichische VO 65 um die Welt. Best of Boats 2019: Frauscher, Marian, Silent Yachts: drei Austro-Boote im Finale. Bavaria C50: Deutsches Engeneering trifft italienisches Design. Jeanneau NC 37: Familienappartement mit viel PS. Tuche für die Persenning: Die passende Wahl, die richtige Pflege. Der Mond und das Meer: Im Bann der Gezeiten.

Der Mond und das Meer

Der Mond und das Meer „ Kitschig schön: Vollmond, Meer, Sandstrand und Kokospalme – eine Fantasie als Sehnsuchtsort.“ Die Mondphasen. Wie in natura ist auch hier der Neumond nicht sichtbar. WELLEN, STRÖMUNGEN UND LEBENSRÄUME Die Gezeiten der Ozeane erscheinen als extrem lange Wellen, die sich mit großer Geschwindigkeit fortpflanzen. Durch die Kräfteverteilung von Erde, Mond und Sonne erzeugt, werden sie durch die Corioliskraft und durch die Topografie der Meeresbecken verändert. Die Kämme der langen Wellen werden als Flutstundenlinien bezeichnet. Das sind die Verbindungslinien aller Orte gleichzeitigen Hochwassereintritts. Durch die gezeitenbedingte Wasserversetzung kommt es zu komplizierten Strömungserscheinungen. Sie sind besonders im Flachwasser für die Durchmischung des Wasserkörpers von großer Bedeutung. An der Küste ist der Einfluss der Gezeiten klar ersichtlich. Abhängig von der Küstenneigung und dem Gezeitenhub fällt ein wenige Dezimeter bis Kilometer breiter Küstenstreifen periodisch trocken. Dieses sogenannte Eulitoral ist durch das gezeitenbedingte abwechselnde Trockenfallen und die nachfolgende Überflutung ein extremer Lebensraum für Spezialisten. Erstaunlich viele marine Organismen habe es durch unterschiedliche Anpassungen geschafft, diesen Lebensraum zu besiedeln. GEFÄHRLICHE IRRTÜMER Der Mond leitete Seeleute seit Jahrtausenden, manchmal führte er sie jedoch in die Irre. Die Navigation nach dem Mond ist kompliziert, weil die geografische Länge auf diese Weise nur ungenau ermittelt werden kann. Der Jakobsstab, ein frühes astronomisches Instrument zur Winkelmessung und zur indirekten Streckenmessung, war lange Zeit das einzige Mittel, mit dem Seefahrer Himmelskörper anpeilen und so zu mindestens den Breitengrad feststellen konnten. Ohne genaue Kenntnis des Längengrades sind jedoch fatale Irrtümer möglich. Kolumbus hätte 1492 FOTOS UND ILLUSTRATION: SHUTTERSTOCK 48 6/2019

Neumond Erstes Viertel Vollmond Drittes Viertel Springtide Nipptide Springtide Nipptide Sonne Mond Sonnen - gezeiten Sonnen - gezeiten Sonnen - gezeiten Sonnen - gezeiten Mond - gezeiten Mond - gezeiten Mond - gezeiten Mond - gezeiten Niedrigwasser Hoch wasser Niedrigwasser Hoch wasser Navigationshilfen. Mond und Leuchttürme haben durch Jahrhunderte der Navigation auf See gedient. Springtide Die Konstellationen zwischen Erde, Mond und Sonne und die entsprechenden Gezeiten grafisch dargestellt. Nipptide Gezeitenzone. Sie ist in Abhängigkeit von Tidenhub und Küstenneigung unterschiedlich mächtig ausgeprägt. In der kanadischen Bay of Fundy erreicht sie mit 14 Meter Tidenhub Rekordwerte. Mit Hilfe des Jakobsstabes und der Peilung mit dem Auge auf Horizont und Himmelskörper konnte der Breitengrad, auf dem sich das Schiff befand, ermittelt werden. Meeresspiegel – Kimm (Horizont) rasch erkennen können, dass er nicht in Indien gelandet war. Auch die Irrfahrten des Odys seus sind neben anderen Gründen wohl auch Naviga ­ tionsproblemen geschuldet. Ein entscheidender Anstoß zur Entwicklung exakterer Naviga tion zur See geht auf den 22. Oktober 1707 zurück. 21 Schiffe der englischen Flotte sind nach einem Waffengang gegen die Franzosen auf dem Weg nach Hause. Unter dem Kommando von Admiral Cloudesley Shovell kommen sie bei stürmischem Wetter und schwerer See vom Kurs ab. Vier Schiffe zerschellen an der Felsküste der Scilly-Inseln. Mehr als 1.500 Seeleute ertrinken, auch Admiral Shovell. Um solche Katastrophen künftig zu vermeiden, schreibt die Regierung in London einen Preis von zwanzigtausend Pfund aus. Das entspricht nach heutigem Wert etwa zwei Millionen Euro. Erhalten sollte die Belohnung derjenige, der eine Methode zur verlässlichen Bestimmung des Längengrades findet. Trotz Mondtabellen und seetauglicher Quadranten, dem Vorläufer des Sextanten, war der Längengrad auf See nur ungenau zu bestimmen. Was noch fehlte war ein Chronometer, das durch Luftdruck und Seegang nicht aus dem Takt gebracht wurde. In jahrzehnte ­ langer Arbeit gelang dem englischen Uhrmacher und Astronom John Harrison dieses Kunststück. James Cook hatte diese Uhr bei seiner zweiten Reise von 1772– 1775 an Bord und lobte die Vorzüge der Uhr. Sie war jedoch zu teuer und kompliziert anzufertigen, sodass Mondtabellen noch Sie sehnen sich nach einer Auszeit vom stressigen Alltag, nach einem Abenteuer auf dem Wasser? Bei Boote Mayer finden Sie alles, was Sie dafür brauchen. Profitieren Sie von langjähriger Erfahrung und bestem Service beim Bootskauf. Österreich Importeur für: INFO-HOTLINE: +43 664 3409786 www.bootemayer.at

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