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Prima Magazin - Ausgabe Jänner 2021

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Foto © Olga Seus Es

Foto © Olga Seus Es klappert die Mühle ... Die Posch Mühle in Hartberg. An der Außenfassade erinnert eine riesige Grafik an das alte Wasserrad, das früher die Mühle antrieb Auf die Posch Mühle in Hartberg trifft dieses alte Müller-Lied wohl nicht zu. Sie besteht seit fast 500 Jahren, aber das Mühlenrad gibt es längst nicht mehr. Und von einem rauschenden Bach war hier auch anno dazumal keine Spur. Die Tradition und das alte Handwerk werden von Roman und Veronika Posch jedoch gelebt. Seit drei Generationen ist die Mühle in Besitz der Familie. Olga Seus 1542, als die Mühle gebaut wurde, führte der angrenzende Brühlbach noch genug Wasser, um das Mühlenrad anzutreiben. „Viel war es natürlich auch damals nicht“, weiß Veronika Posch zu berichten, „aber es hat gereicht.“ Ein Teil der Brühl, die vom Hartberger Ring in Richtung Hauptplatz fließt, wurde umgeleitet und betrieb die Mühle. Als im Laufe der Jahre der Wasserstand zurückging, mussten innovative Ideen her. „Das Mehl wurde nun im sogenannten Rückschütt-Verfahren gemahlen, das dauert zwar länger, aber benötigt weniger Wasser, da man das Mehl in mehreren Durchgängen mahlt“, so die Frau des Hauses weiter. 1979 wurde das Wasserrecht zurückgegeben, da der Wasserstand weiter fallend war und die Mühle seit 1978 endgültig rein elektrisch betrieben wurde. An das alte Wasserrad, das einst die Mühle antrieb, erinnert heute nur noch eine Grafik an der Hauswand. Die Tradition des Handwerks wird in der Posch Mühle aber hochgehalten. „Heute haben wir in der Mühle alle Verfahren: Rückschütt und vollautomatisch. Wir können das je nach Produkt variieren“, erklärt Roman Posch. Spezialspenglerei · Sonderanfertigungen · Blechdächer Gaupen · Komplettdachlösungen · Galanteriespenglerei Foto © Unsplash Wir bedanken uns herzlich für „Wir das bieten entgegengebrachte Qualitätsarbeit Vertrauen und freuen uns auf aus eine gute weitere Meisterhand!“ Zusammenarbeit! Foto prima! A-7423 Pinkafeld, Gfangen Grazerstraße 34 33 T: Tel. 03357/430 / 430 20 20 • Mobil: 0676/703 / 703 50 5011 11 www.spenglerei-reiter.at • info@spenglerei-reiter.at ERFOLG, Ihr GLÜCK und GESUNDHEIT Mag. Dr. für 2021! David David Reiter Reiter MBA Ihre und MBA Spenglerei Team Reiter GmbH 16 JÄNNER 2021 www.prima-magazin.at

Fotos © Olga Seus Den aus Föhrenholz gebauten Stühlen sieht man ihr stolzes Alter (an die 100 Jahre) nicht an. Müller in dritter Generation: Roman Posch mit seiner Frau Veronika Vom Getreide zum Mehl Schon ist er mitten in seinem Element, erzählt, in welchen Schritten aus Getreide Mehl wird. Zunächst muss es gesäubert werden, durch Siebe und Luft wird das Getreide von jedem Fremdkörper gereinigt wie Beikräuter, Staub, Steine, manchmal auch von Metall. Danach wird das Getreide gemahlen, zuerst zu Schrot, dann zu Grieß, zuletzt zu Mehl. Durch Aufzüge, „Elevatoren“ im Fachjargon, gelangt das zerkleinerte Getreide immer wieder oben in die Mühle hinein, geht durch eine neue „Passage“, wie der Ausdruck für einen Durchgang lautet. Sechs Schrotpassagen, vier Grießpassagen und schließlich noch einmal sechs Mehlpassagen, also insgesamt bis zu 16 Mal kann ein einzelnes Produkt die Mühle durchlaufen. Muss es aber gar nicht. „Wenn ich nur Mehl haben will, stelle ich die Mühle entsprechend fester ein, dann braucht es weniger Passagen“, erklärt Roman Posch weiter und zeigt seine verschiedenen „Stühle“ und „Sichter“, wobei erstere die Zerkleinerungsteile, zweitere die Siebe sind. Traditionelles Handwerk Gebaut sind die Geräte aus Föhrenholz und das bereits vor 80-100 Jahren! Ihr Alter sieht man ihnen nicht an. Roman Posch ist in der Mühle aufgewachsen, liebt alle alten Mühlgeräte und ist, so hat man den Eindruck, immer am Basteln, Tüfteln, Verfeinern und Verbessern. „Der Müllerberuf ist spannend, weil man irgendwie alles macht“, erklärt er begeistert. Mit seiner – im Vergleich zu modernen riesigen Industriemühlen – sehr kleinen Mühle bitte umblättern >> EINFACH LEICHTER BAUEN. SEIT 1967. Keine Baumessen?, kein Problem! Unsere bestens geschulten Fachberater informieren Sie sehr gerne über unsere Produkte und Leistungen! JETZT - TOP-Angebot mit TOP-Konditionen einholen! KAMMEL GES.M.B.H. Gewerbestraße 162, A-8232 Grafendorf, Tel.: 03338 2396 0 WWW.KAMMEL.EU prima_2021_01_98_115.indd 1 07.12.2020 06:49:31 JÄNNER 2021 17

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