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2007-3 REISE und PREISE

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ECUADOR DIE REPORTAGE

ECUADOR DIE REPORTAGE UNESCO-Liste aufgenommen zu werden. Überhaupt ist Ecuador mit einer imposanten Vielfalt von Naturschönheiten und Kulturen ausgestattet – hier erlebt man fast ganz Südamerika in einem Land. Vor allem die dramatische Gebirgswelt begeisterte schon den deutschen Naturforscher Alexander von Humboldt, als er vor 200 Jahren durch diesen Teil der Anden reiste und die Gegend von Quito bis hinunter nach Cuenca »Straße der Vulkane« taufte. Tatsächlich sieht man an klaren Tagen auf dieser Strecke Dutzende von Feuerbergen in den Äquatorhimmel ragen,angefangen vom Cayambe im Norden bis zum erloschenen Chimborazo bei Riobamba,dem mit 6.310 Meter höchsten Gipfel Ecuadors. Humboldt reiste mit Pferden und Maultieren durch Ecuador, die heutigen Individualtouristen sind – genau wie die Einheimischen – meist mit dem Bus unterwegs.Das Busnetz in Ecuador ist gut entwickelt, selbst abgelegene Dörfer werden bedient. Außerdem ist Busfahren konkurrenzlos günstig: Eine Stunde Fahrt kostet etwa einen Dollar. Entfernungsangaben sind demgegenüber wenig aussagekräftig, denn der Zustand der Straßen reicht von autobahnähnlichen Strecken bis hin zu katastrophalen Schüttelpisten. Blick auf das Goldgräber-Städtchen Zaruma (oben links). Kurt Beate, Besitzer der »Tapir Lodge«, bringt seine Gäste im Einbaum zu seiner Dschungel-Lodge (oben rechts), für ihn arbeitet auch Schamane Alberto (unten links). Demonstranten stoppen einen Truck mit Pipelinerohren (unten Mitte). Busse fahren in jeden Winkel Ecuadors (unten rechts) Abenteuerlicher Bustrip durch die Anden TESTSPIEGEL Ein Land, das landschaftlich wirklich alles zu bieten hat und noch dazu preiswert ist. Traveller wohnen in preisgünstigen Cabañas und Pensionen, Komfortreisende bevorzugen stilvolle Kolonialhotels und komfortable Dschungellodges am Amazonas. Natur Freizeit Kultur Nebenkosten Nachtleben Sicherheit Wer Bus fährt, der erfährt Ecuador: Bergbauern in bunten Ponchos steigen zu,Geschäftsleute in Schlips und Kragen,Indiofrauen mit dunklen Filzhüten über blauschwarzen Zöpfen, ihre Babys in Tragetüchern auf dem Rücken. Dazu Kinder, die einen aus freundlichen, braunen Augen neugierig anstarren, und auch das eine oder andere Huhn sowie Kisten voller Gemüse reisen mit. Doch Vorsicht. Man sollte wissen, dass ecuadorianische Busse nicht einfach einen Fahrer haben, sondern manchmal einen Piloto. Handelt es sich dabei womöglich um einen sehr jungen Mann,dann ist eventuell Misstrauen angebracht. Es kann nämlich passieren, dass der unerschrockene Piloto sein Gefährt im Tiefflug über kurvenreiche und fast unpassierbare Gebirgspässe jagt, immer knapp am Abgrund entlang und ohne Rücksicht auf möglichen Gegenverkehr,so dass einem vor jeder Kurve der Angstschweiß ausbricht. Zwischen Quito und Cuenca liegen 470 Kilometer,für die ein Bus mit einem soliden Fahrer rund zehn Stunden benötigt, wobei man sich meistens in Höhen zwischen 2.000 und 3.000 Metern befindet. Die historische Stadt Cuenca mit ihren vielen Kolonialgebäuden und noblen Fassaden, alten Kirchen und gepflegten Plätzen gilt unter Landeskennern als die schönste Stadt Ecuadors. Insofern wetteifert Cuenca mit dem kolonialen Stadtkern von Quito. Außerdem ist Cuenca die Heimat des Panamahuts. Denn nicht in Panama, sondern um diese Stadt herum leben die vielen fleißigen Hutmacher,die in mühevoller Handarbeit aus den feinen Fasern der Toquilla-Palme die berühmten Hüte flechten,die dann in Cuenca in mehreren Manufakturen fertiggestellt und in alle Welt exportiert werden. Bis heute heißen diese luftig leichten Kopfbedeckungen »Panamahüte«,da sie vor über 100 Jahren zunächst von Panama aus vermarktet und von der dortigen Landenge aus ihren Siegeszug antraten. Ankunft im Tal der Hundertjährigen Cuenca ist zugleich das Tor, das den touristisch noch nicht entdeckten Süden Ecuadors erschließt. Auf der Panamericana gelangt man in gut vier Stunden mit dem Bus oder Auto nach Loja. Von dort sind es noch 40 Kilometer auf einer Nebenstraße bis nach Vilcabamba, einem ruhigen Dorf im anmutig schönen »Tal der Hundertjährigen«. Viele Forscher und Mediziner aus Europa und den USA waren in Vilcabamba, um herauszufinden, warum hier auffällig viele Menschen überdurchschnittlich alt werden. Auch soll bis heute in dem 5.000-Einwohner-Ort auf 1.600 Meter Höhe angeblich kein einziger Bewohner an Herzinfarkt gestorben sein. Esoteriker führen gern besondere Energieströme ins Feld der Erklärungen,Freaks dagegen verweisen auf den »San-Pedro-Kaktus«, der hier wächst und dessen Sud neben der starken halluzinogenen Wirkung auch Heilkräfte angedichtet werden. Seriöse Studien nennen als Gründe das ganzjährig exzellente Frühlingsklima mit Temperaturen um 20 Grad, ausgewogene und fleischarme Ernährung, saubere, keimfreie Luft und wenig Stress. Vilcabamba ist ideal,um Urlaub vom Urlaub zu machen.Der Ort lockt bisher vor allem Rucksacktouristen und Low-Budget-Reisende.Hier können sie ein paar Tage in schöner Umgebung abhängen,entspannen und Tipps austauschen. Im dampfenden Grün Amazoniens Wer nicht nur chillen,sondern gleichzeitig auch den gewissen Thrill sucht, der sollte in den Regenwald des Amazonas-Tieflandes eintauchen – beispielsweise am anderen Ende Ecuadors,im Cuyabeno-Schutzgebiet im schwülheißen Dreiländereck von Ecuador, Kolumbien und Peru.Hier treffen wir auf ein Original,einen Deutsch-Ecuadorianer namens Kurt Beate. Gleich nach unserer Ankunft empfiehlt uns Kurt,ein erfrischendes Bad im Fluss zu nehmen. Fotos: Laif/Gonzalez, Clive Shirley; Bildagentur Huber/Orient; Mauritius Images/John Warburton-Lee, FM; Georg Alexander 106 REISE & PREISE 3/2007

Ein Produkt von FTI Touristik im Vertrieb durch McFLIGHT FLUGVERMITTLUNG Staunen. Buchen. Fliegen. »Die Piranhas«, sagt er beiläufig, »sind tief unten im Fluss. Das Schwimmen ist erfrischend und völlig ungefährlich.« »Und wie steht es mit Schlangen?« »Anakondas gibt es hier, doch sie gehen den Menschen aus dem Weg«, meint Kurt lächelnd. Zaudernd wagen wir uns ins dunkle Wasser. Die leichte Strömung des Río Cuyabeno erfasst uns und trägt uns sanft ein Stückchen flussabwärts. Theoretisch könnte man sich 3.500 Kilometer weit nach Osten treiben lassen und käme irgendwann im brasilianischen Macap an, wo der Amazonas in den Atlantik mündet. »Hier befinden wir uns am Anfang von allem«, ruft Kurt Beate begeistert und deutet auf den vor Feuchte dampfenden Regenwald.»Der Cuyabeno fließt in den Río Aguarico, der Aguarico in den Río Napo und der wiederum in den Amazonas.« Kurt Beates Anfang von allem beginnt im nordöstlichen Zipfel von Ecuador. An einer Flussbiegung mitten im 6.600 Quadratkilometer riesigen Cuyabeno-Schutzgebiet erfüllte sich der Hobby-Biologe mit dem Bau seiner »Tapir Lodge« einen Lebenstraum. Der Regenwald ringsherum scheint endlos und unberührt, es gibt weder Straßen noch Städte. Flüsse winden sich in unzähligen Schleifen durch den dichten Dschungel und speisen seenartig vergrößerte Schwarzwasserlagunen, aus denen bizarre Urwaldbäume ragen.Die Erkenntnis ist so schlicht wie erhaben: Hier beginnt das Amazonasbecken und damit das größte Tropenwald-Biotop der Erde. Um in das Cuyabeno-Wildlife-Reservat zu gelangen, vergeht mindestens ein halber Tag: Zunächst 45 Minuten mit dem Flugzeug von Quito über die Anden nach Nueva Loja, dann auf einer üblen Schotterpiste drei Stunden bis in ein Dschungelkaff namens Tarapoa. Diese Fahrt ist kein Vergnügen: 100 Kilometer rattert man neben einer Pipeline entlang, die einen daran erinnert, dass hier im Nordosten Ecuadors der Konflikt Ökologie kontra Ökonomie, sprich Regenwald gegen Erdöl, ausgetragen wird. Regenwald kontra Erdöl: Der Kampf um Ressourcen Auf der Strecke zwischen Nueva Loja und dem Schutzgebiet dröhnt der Lärm von Motorsägen und schweren Lastwagen.Eingezäunt wie Hochsicherheitstrakte liegen streng bewachte Erdölanlagen neben der Straße.Seit über 20 Jahren wird hier der wichtigste Exportartikel und Devisenbringer Ecuadors aus dem Urwaldboden gepumpt. Das Naturreservat von Cuyabeno ist für die Ölkonzerne aber tabu. In Tarapoa angekommen, klettert man bei einer Brücke in ein Einbaumkanu mit Außenborder und tuckert gut zwei Stunden flussab bis zur »Tapir Lodge«. Diese Flussfahrt ist wunderschön. Zumal Kurt Beate während der Fahrt ins Naturschutzgebiet viel über den Regenwald und sein empfindliches Gleichgewicht erklärt. Der Mann mit deutschem und ecuadorianischem Pass, der perfekt Deutsch spricht, ist schließlich Ökologe aus Leidenschaft und Überzeugung. Seine Lodge hat er mit Hilfe der Siona-Indianer gebaut,der Strom stammt aus Solarzellen,alle organischen Abfälle werden kompostiert. Die Indianer-Familien partizipieren vom Tourismus,da sie die Boote zur Verfügung stellen und alle Transporte von und zur Lodge übernehmen. Auch Alberto, Schamane vom Stamm der Cofanes, profitiert von den Besuchern. Schließlich führt einer der Ausflüge von der »Tapir Lodge« in sein Dorf.Alberto kennt die Wirkung von »ungefähr 550 Heilpflanzen« aus dem Regenwald und kann damit viele Leiden behandeln. Er erzählt, dass der Dschungel für ihn eine grüne Apotheke sei, die eine ungeheure Fülle von Arzneien für viele verschiedene Anwendungen berge. Um eine Diagnose zu erstellen, versetzt sich der Schamane zunächst mit Hilfe eines Suds aus Lianen und Datura-Blüten in einen Rausch und erkennt dann mit Hilfe der halluzinogenen Wirkung dieser Pflanzen, was dem Patienten fehlt. Ein roter Farbenrausch steht beispielsweise für innere Erkrankungen, ein schwarzer für psychische. Gegen schwere Krankheiten ist allerdings auch im Cuyabeno-Dschungel kein Kraut gewachsen. »Patienten mit ernsten Krankheiten müssen in die Klinik«, sagt der Schamane, der beileibe kein Scharlatan ist. INFO Ecuador auf S. 108 REISE & PREISE 3/2007 107 Sommer 2007 USA•Kanada Florida •Bahamas •Alaska •Yukon 01. April 2007 bis 31. Oktober 2007 alles drin – alles möglich… Staunen & Relaxen ...faszinierend vielfältig Abenteuer & Natur Städte & Metropolen Shopping & Strände Nationalparks & Regionen Bus & AutoRundreisen Camper & Kreuzfahrten Flexibel durch Reisebausteine »Spätsommer in USA.« ★ ABFLÜGE 03.09. 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