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2011-1 REISE und PREISE

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USA DER WESTEN Zwischen

USA DER WESTEN Zwischen Rocky Mountains und Pazifikküste liegt ein legendärer Teil Amerikas, berühmt für grandiose Naturlandschaften und pulsierende Megastädte. REISE & PREISE schlägt Ihnen vier dreiwöchige Auto- bzw. Campmobilrouten durch den Westen vor. VON MANFRED BRAUNGER Ein Land wie im Kino Der Südwesten Panoramatour No.1 Wer den amerikanischen Südwesten kennenlernen will, beginnt seine Reise am besten in der Traumstadt Los Angeles, wo viele Direktflüge aus Europa landen. Von dort lassen sich Südkalifornien, Nevada und Arizona einfach erkunden. Nördlich von L. A. zeigt sich im Frühjahr das bei Lancaster am Hwy 14 liegende Antelope Valley California Poppy Reserve mit riesigen Teppichen von orangefarbenem Goldmohn in einer unglaublichen Pracht (www.parks.ca.gov, Wildblumen-Hotline 001-661-724-1180, Parken US$ 8). Mit 86 Metern unter Meereshöhe erweist sich der Death Valley National Park als tiefste Landschaft der westlichen Hemisphäre. Mit Backofentemperaturen, aber auch mit Naturwundern wie dem bei Sonnenauf- und -untergang grandiosen Zabriski Point, den Sand- ROUTE Los Angeles – Antelope Valley – Death Valley – Las Vegas – Grand Canyon – Navajo Reservation – Monument Valley – Canyon de Chelly – Petrified Forest NP – Sedona – Joshua Tree NP – Palm Springs – Los Angeles LÄNGE 2.700 km FÜR LIEBHABER VON spektakulären Landschaften, Wüstenregionen, Indianerkultur und beeindruckenden Naturwundern dünen bei Stovepipe Wells oder dem sagenumwobenen Scotty’s Castle (Parkeintritt US$ 20/Auto). In Las Vegas, dem größten Amüsierzentrum der Welt, sind zwei Tage knapp bemessen, um sich zumindest die attraktivsten Kasinos zu Gemüte zu führen. Aber mit dem Grand Canyon lockt bereits die nächste Attraktion (pro Auto US$ 25). Quer durch die riesige Navajo Reservation erreicht man mit dem Monument Valley die wahrscheinlich bekannteste Landschaft des Westens, in der schon vor über einem halben Jahrhundert Hollywood-Prominenz vor der Kamera stand (www.navajonationparks. org/htm/monumentvalley.htm, pro Person US$ 5). Um eine typische Indianerlandschaft handelt es sich auch beim tief in das rote Gestein getriebenen Canyon de Chelly. Verschiedene indianische Unternehmen bieten Ausflüge mit umgebauten Armeetrucks an, die man in der »Thunderbird Lodge« in Chinle buchen kann (www.tbirdlodge.com/Tours. htm, Tel. 1-800-679-2473, ganzjährig Halbtagestouren US$ 49 plus Steuer). Überall he rumliegendes versteinertes Holz macht den Petrified Forest National Park zu einer Besucherattraktion. Aber Achtung! Am Parkausgang wird sporadisch kontrolliert, dass niemand auch nur ein winziges Steinchen mitgenommen hat (pro Auto US$ 10). Über Flag - -staff erreicht man das in einer spektakulären, roten Felslandschaft liegende Bilderbuchstädtchen Se dona, das von New-Age-Anhängern wegen seiner Kraftzentren ge - schätzt wird, aber auch Naturliebhabern viele Attraktionen bietet. Auf dem Weg zurück nach Kalifornien liegt das Westernstädtchen Wickenburg mit tollem Westernmuseum und einem Baum, an dem früher Gesetzesbrecher angekettet wurden. Der nördliche Teil des Joshua Tree National Park wird durch seine typische Granitfelsenlandschaft zur Herausforderung für Felskletterer und zum Augenschmaus für Fotografen (pro Auto US$ 15). Über die Wüstenoase Palm Springs mit einem erklecklichen Angebot an Hotels, Wanderwegen in den Indianercanyons und einer Seilbahn auf die 2.600 Meter hohe Station am Mount Jacinto (www.ps tramway.com, US$ 23) kehrt man zum Ausgangspunkt in Los Angeles zurück. Beste Reisezeit: Da große Teile durch heiße Regionen führen, sind die Monate April bis Juni und September bis Oktober empfehlenswert. Im Frühjahr kann man sich an der blühenden Wüste erfreuen. 14 REISE & PREISE 1/2011

In den Indian Canyons bei Palm Springs stehen tausendjährige Palmen (links). Grand Canyon: eines der beeindruckendsten Naturwunder der Welt (rechts) Kalifornien Vom Pazifik in die Sierra Nevada Startpunkt dieser Rundreise durch den Golden State ist mit San Francisco die wahrscheinlich am schönsten gelegene Stadt der USA. Die Golden-Gate-Brücke, Chinatown, das italienische Viertel North Beach, Fisherman’s Wharf und der Mission District sind Ziele, von denen jeder Amerikafan schon einmal geträumt hat. Auf Südkurs geht es an der Küste entlang nach Monterey, das John Steinbeck mit seinem Roman »Die Straße der Ölsardinen« weltbekannt machte. Heute lockt die Stadt mit einem historischen Viertel und mit dem Monterey Aquarium, das zu den besten Nordamerikas zählt. Bei Big Sur verläuft der legendäre Highway 1 direkt an der Steilküste, wo bei San Simeon mit Hearst Castle die fürstliche Residenz eines ehemaligen Zeitungsmagnaten besichtigt werden kann (www.hearstcastle.org, Tel.1-800-444-4445, 5 unterschiedliche Führungen für US$ 24–30). »America the Beautiful« Der Jahrespass für die Nationalparks Wer viele National Parks (NP) und National Monuments (NM) besuchen will, kommt mit dem Pass »America the Beautiful« am günstigsten weg. Er kostet US$ 80 für 4 Personen im Auto, ist ein Jahr gültig und gilt für die meisten NP und NM. Man be kommt ihn an jedem Parkeingang (http:// store.usgs.gov/ pass/index.html). In Küstennähe geht es weiter bis nach Santa Barbara mit einer historischen Mission, von Palmen ge - säumten Alleen, schicken Einkaufsgelegenheiten und einer reizvollen Mole zum Flanieren. In Los Angeles könnte man Monate verbringen und hätte immer noch nicht alles gesehen. Ein Muss ist der Stadtteil Hollywood mit dem berühmten Walk of Fame, der an die Großen aus Film und Showbusiness erinnert, das hippe Shoppingparadies Beverly Hills, Santa Monica mit dem großen Vergnügungspier, das Disney-Imperium in Anaheim und Venice Beach mit dem völlig ausgeflippten Ocean Boardwalk. Über Bakersfield erreicht man das langgezogene Central Valley, das mit seinen riesigen Plantagen und Agrarbetrieben zu den fruchtbarsten Regionen im Westen der USA zählt. Bei Visalia biegt man ab in den mächtigen Gebirgszug der Sierra Nevada zum Sequoia & Kings Canyon National Park, in dem ganze Wäldchen von riesigen, uralten Mammutbäumen den Kahlschlag des 19. Jahrhunderts überlebt haben (pro Auto US$ 20). Solche beeindruckenden Bäume sieht man an zwei Stellen auch im mitten in einer atemberaubenden Berglandschaft gelegenen Yosemite National Park, dessen Zentrum ein breites, U-förmiges Tal mit hohen Wasserfällen ist, über das hinweg man mit dem Granitriesen Half Dome das unverwechselbare Wahrzeichen des Parks erkennt (pro Auto US$ 20). Sacramento, die kalifornische Hauptstadt, hat in Old Sacramento ihr historisches Zentrum so restauriert, dass man glauben könnte, durch die Kulissen eines Wildwestfilms zu flanieren. Unbedingt lohnend ist das California State Railroad Museum mit herausgeputzten Schönheiten aus Lack und Chrom (www.csrmf.org, US$ 9). Nördlich der San Francisco Bay liegen mit dem Napa und Sonoma Valley zwei parallel verlaufende Täler, die es als Weinanbaugebiete zu weltweitem Ansehen gebracht haben. Auf dem Rückweg nach San Francisco kann man in der reizenden Ortschaft Sausalito einen Stopp einlegen, von der aus man bereits die Wolkenkratzer der Bay-Metropole sehen kann. Weinbauern bei der Traubenernte im Sonoma Valley ROUTE San Francisco – Monterey – Highway 1 – Santa Barbara – Los Angeles – Central Valley – Sequoia & Kings Canyon – Yosemite NP – Sacramento – Weintäler Napa/Sonoma – Sausalito – San Francisco LÄNGE 2.000 km FÜR LIEBHABER VON Stränden, Pazifikflair, reizvollen Städten, typischem Lifestyle, Wanderungen im Gebirge und kalifornischem Wein Beste Reisezeit:Als Reisezeit bieten sich die Monate zwischen Juni und Oktober an. Wer früher oder später reist, muss in der bis über 4.000 Meter hohen Sierra Nevada mit Schnee und zumindest an der nördlichen Pazifikküste mit regnerischem Wetter rechnen. Schneefans können den Sequoia & Kings Canyon NP auch in der kalten Jahreszeit genießen und z. B. mit Rangern Schneeschuhwanderungen machen. Auch Yo semite ist im Winter abgesehen von der Tioga Pass Road zugänglich. Unter Umständen sind dann Schneeketten erforderlich. ‘ REISE & PREISE 1/2011 15

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