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2016-3 REISE und PREISE

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THAILAND DIE REPORTAGE

THAILAND DIE REPORTAGE In Uthai Thani leben die Fischerfamilien in Floßhäusern auf dem Fluss Sa Kae Krang. Ab und zu kommt mal eine Reisbarke vorbei (links). In der kleinen Ortschaft Nan Nong Bua spielt der 85-jährige Chon mit seinen Freunden Volkslieder auf der einer Gitarre ähnelnden »Pin« (rechts) Amtsantritt vor fast 70 Jahren hat das Militär mehr als ein Dutzend Mal geputscht. Doch der dienstälteste Monarch der Welt hat es immer irgendwie geschafft, sein Land zusammenzuhalten. Zur Beliebtheit des Königshauses trägt auch Prinzessin Maha Chakri Sirindhorn bei. Viele Thais wünschen sich die 61-jährige, volksnahe Prinzessin, das dritte Kind des Königspaars, als Thronfolgerin – und nicht den dreimal geschiedenen Kronprinzen. Doch laut sagen mag das niemand – das könnte als Majestätsbeleidigung ausgelegt werden, und da drohen in Thailand bis zu 15 Jahre Haft. In Nan, einer Kleinstadt im Nordosten, schweigt man deshalb sogar über ein ganz besonderes Geschenk der Streifzüge durch Chiang Mai Chiang Mai eignet sich prima zum Entspannen für ein paar Tage am Ende der Rundreise – oder als Zwischenstation vor dem Weiterflug an die Strände des Südens. Die Stadt kennt den Tourismus, hat aber nichts von ihrem traditionellen Charme verloren. Spaß macht es, nach einem leckeren Kuchen im »My Secret Cafe In Town« (ab € 1,90) innerhalb der alten Stadtmauer durch die Rachadamnoen Road zu bummeln und den Mix aus lokalen Shops und zahlreichen Tempeln aus der Teakzeit zu genießen. Vielleicht erlebt man eine der seltenen Trauerfeiern im Wat Phra Singh, wo Hunderte Mönche um einen überdimensionalen pastellbunten Fabel-Elefanten schreiten, bevor sie ihn später in Flammen aufgehen lassen – ein buddhistisches Fest. Nicht entgehen lassen Freiluftrestaurants am Wat Phra Singh während des Nachtmarkts in Chiang Mai sollte man sich die Straße am Sonntagnachmittag, wenn lokale Händler an Ständen ihre Handwerkskunst anbieten. Wer größere Strecken zurücklegen möchte, mietet am besten ein Rad, stärkt sich noch im kleinen »Morradoke Thai Restaurant« am Taphae Gate (Gerichte ab € 2,50) und radelt z. B. zum Wat Suan Dok, dessen Mönche dreimal wöchentlich zum Gespräch einladen. Ein schöner Abschluss in Chiang Mai ist der Night Bazaar östlich der Altstadt (ab 19 Uhr), wo es so manches skurrile Souvenir zu erstehen gibt. Foto: iStockphoto/Holger Mette Prinzessin. »Bei einem Besuch vor fünf Jahren nahm Prinzessin Sirindhorn kurzerhand einen Pinsel in die Hand und malte drauflos, eine Persiflage auf Nans berühmtestes Wandgemälde«, erzählt Winai Prabripoo. Der 62-jährige Maler und Eigentümer der Nan Riverside Gallerydeutet auf eine Zeichnung an der Wand. Sie zeigt einen Mann, der einer Frau etwas ins Ohr flüstert. »Das 150 Jahre alte Original gibt es im Wat Phumin. Was es genau bedeutet, weiß niemand. Wahrscheinlich flüstert der Mann seiner Geliebten etwas Unanständiges ins Ohr. Er fasst sie an die Schulter. Das war früher bei Eheleuten verpönt«, weiß Winai. Nun kommen die Thais aus dem ganzen Land, um die Zeichnung der Prinzessin zu sehen und das Original im Wat Phumin dazu. Die friedvolle Bergregion am Fluss Nan lockt eigentlich als Wander- und Raftingziel. Hier blühen weiße Frangipani-Bäume und pinkfarbene Bougainvillea, Wasserfälle rauschen in die Täler. Eine schmale Straße schlängelt sich durch Reisfelder und Teakwälder, vorbei an Bananenstauden und rot-goldenen buddhistischen Tempeln. Wer hierher kommt, besucht auch das Nachbardorf Nong Bua, wo das Volk der Thai Lü lebt. Hier spielen alte Männer auf der gitarrenartigen Pin Volkslieder, während nebenan traditionelle Stoffe gewebt werden. Jetzt, nach der Regenzeit, werden im Dorf für die Mönche, die nach drei Monaten ihre Fastenzeit beenden, Spenden gesammelt. Ohrenbetäubende Musik dröhnt aus dem Vorgarten der Familie, die die Sammlung ausrichtet. Auf einer Bühne tanzen Frauen Thai-Tänze. Die Gäste klatschen eifrig in die Hände, fädeln nebenbei Reis in Tüten, Chips, Zahnpasta, Klopapier und Geld auf einen Faden und hängen diesen an ein baumartiges Metallgestell, das für den Transport ins Kloster auf der Ladefläche eines Pick-ups landet. Dreiviertel des Landes bestand aus Teakholzwäldern In Phrae, gut hundert Kilometer weiter südlich, wartet derweil Rikschah-Fahrer Ple auf Kundschaft. Zu den Attraktionen der einstigen Teakhauptstadt Thailands gehören der wertvolle Bronze-Buddha im Wat Phra Bat Ming Muang und zahlreiche prächtige Teakhäuser – Relikte europäischer Holzhändler aus dem 19. Jh. Von innen und außen gleichermaßen beeindruckend ist das rosafarbene Vongburi-Haus. Und wer über die knarrenden Dielen der Residenz des letzten Stadthalters von Phrae schlendert, kann sich vorstellen, wie feudal hier das Leben damals gewesen sein muss. Teakmöbel, Münzen und mit Ornamenten verzierte Elefantenstoßzähne dekorieren die Kolonialhäuser. Geld spielte damals keine Rolle. Teakwälder gab es genug. Fast drei Viertel des Landes waren mit 10 REISE & PREISE 3-2016

Wald bestückt und ausländische Firmen zahlten hohe Summen für Abholzungskonzessionen. Seit einigen Jahren forstet man wieder auf, doch Umweltschützer bleiben skeptisch, obwohl die Region nach wie vor die mit dem größten Teakbestand des Landes sein soll. Aus Teak sind auch die alten Reisbarken, die auf dem Chao Phraya verkehren. Bootsbauer Chat Cha Wan baut die Schlepper auf seiner Werft in Ayutthaya zu schicken Ausflugsbooten um. Der 55-Jährige und seine 15 Mitarbeiter zaubern wunderschöne Schwimminseln auf Thailands wichtigsten Fluss. »Am schönsten ist die Strecke zwischen Bangkok und Ayutthaya. Da lässt sich das nördliche Schwemmland am besten erkunden«, rät Chat Cha Wan. Und tatsächlich: ausgedehnte Palmenwälder erstrecken sich am Ufer, immer wieder ragt das geschwungene Dach einer Pagode aus dem Urwald oder eine turmhohe Buddhafigur mit gekräuseltem Haar und langen Ohren, bis sich schließlich die Türme des Wat Chai Wattanaram wie riesige Maulwurfshügel in den Himmel erheben – ein faszinierender Anblick. 1991 nahm die UNESCO die Ruinen von Ayutthaya in das Weltkulturerbe auf. Eine einst schillernde Handelsstadt, von 30 thailändischen Königen regiert. Zur Blütezeit im 17. Jh. lebten mehr als eine Million Menschen in den 400 Palästen und Tempeln. 20 Meter hohe und fünf Meter dicke Befestigungsmauern, ein Kanal und drei Flüsse schützten die mächtige Hauptstadt, die sogar das Königreich Sukhothai unterwarf. Doch ein Jahrhundert später öffneten unzufriedene Adlige den Burmesen die Stadttore. Damit begann Ayutthayas Untergang. Von der einstigen Pracht massivgoldener Buddhastatuen und mit Gold überzogener Pagoden ist wenig übrig geblieben. Dafür kann man heute die gigantischen Ruinenanlagen vom Rücken eines Elefanten aus bestaunen: die drei Chedis des Wat Phra Si Sanphet, vor denen die Besucher wie Ameisen erscheinen, den Wat Phra Ram, der sich hübsch im See des Phra Ram Parks spiegelt, und den weltweit berühmtesten Buddha- Kopf, der im Wat Mahatat aus den Wurzeln einer Pappelfeige blickt. Uthai Thani: Die Fischer familien vom Sa Kae Krang Sogar in Uthai Thani, auf halber Strecke zwischen Sukhothai und Ayutthaya, spürt man noch heute die einstige Macht Ayutthayas: Dort steht der Wat Tha Sung – ein Relikt dieser Zeit. Nachdem der Tempel zu verfallen drohte, kümmerte sich der König, ließ Innenwände, Decken und die rund 160 Säulen komplett verspiegeln. Ein Meisterwerk, das so gar nicht zum einfachen Lebensstil am Fluss Sa Kae Krang passen will. Doch das stört hier niemanden. Die 200 Fischerfamilien leben in ihrer eigenen Welt, züchten Wels, Silberbarbe, Schlangenkopffisch und verkaufen die Tiere direkt von ihren Floßhäusern. »Ich liebe diesen Fluss. Hier bin ich geboren, hier habe ich mit 16 Jahren geheiratet und zwei Kinder bekommen. Es ist so idyllisch, dass sogar die Prinzessin hier ein Haus besitzt«, sagt Fischerfrau Taew stolz und zeigt den Fluss hinauf. Leuchtend grüne Wasserhyazinthen schwimmen dort, am Ufer wachsen Kokos- und Pandanuspalmen , davor schwimmen flache Holzhäuschen zwischen unzähligen senkrechten Bambusstangen, die die Netze halten – ein Bild wie vor hundert Jahren. In Chiang Mai ist von derartiger Nostalgie nichts mehr zu spüren. Schon seit Jahren vereint die »Rose des Nordens« die Annehmlichkeiten moderner Gastronomie und Infrastruktur mit architektonischer Schönheit. Und so steht die gemütliche Stadt bei fast jedem Nordthailand- Urlauber auf dem Plan – ein herrlicher Übergang einer Reise durch das traditionelle Siam zum Thailand von heute. INFO Thailand auf Seite 12 Specials Herbst/Winter 16/17 3- Inselhopping mit Halbpension 5 x DZ/HP Palm Beach Hotel 4 x DZ/HP Villa Veuve 4 x DZ/HP Casadani inkl. Flug und Transfers ab € 1.698,– SelfCatering mit Charme 4 x DZ/SC L’Ilot Beach 5 x DZ/ÜF Cabanes des Anges 5 x DZ/SC Marine Park Cottage inkl. Flug und Transfers ab € 1.860,– Katamaran und Eden Island 7 x DZ/VP Katamaran Leopard 44 7 x DZ/SC Eden Island Apartment inkl. Flug und Transfers ab € 2.590,– Gestalten Sie mit uns Ihren individuellen Traumurlaub Weitere Preisbeispiele: La Digue, Cerf Island und Segeln 5 x DZ/VP Katamaran Leopard 44 5 x DZ/HP Le Repaire**** 4 x DZ/HP Cerf Island Resort**** inkl. Flug und Transfers ab € 2.860,– Praslin und La Digue mit Kat 5 x DZ/HP Chateau Sans Souci 5 x DZ/HP Patatran Village 4 x DZ/VP Katamaran Leopard 44 inkl. Flug und Transfers ab € 2.440,– Komfort auf Mahe und Silhouette 5 x DZ/HP Hilton Labriz Silhouette***** 4 x DZ/HP Constance Ephelia ***** inkl. Flug und Transfers ab € 2.960,– Luxus auf La Digue und Mahe 7 x DZ/HP Dom. de L’Orangeraie***** 5 x DZ/HP The H Resort***** inkl. Flug und Transfers ab € 3.180,– (Alle Angebote inklusive aller Flugsteuern und -gebühren) Sie haben die Wahl aus über 100 weiteren Hotels und Gästehäusern. Eine detaillierte Beschreibung der Unterkünfte mit vielen Dia shows finden Sie im Internet unter: www.my-seychelles.net Bootsbauer Chat Cha Wan vor einer der Reisbarken, die auf seiner Werft umgebaut werden REISE & PREISE 3-2016 11 Ihr Seychellenspezialist: My Seychelles Marke der ITC Innovative Technology GmbH Lohbachstr. 12 D-58239 Schwerte Email: info@my-seychelles.net Tel.: 02304 – 59 41 41 Fax: 02304 – 59 41 43

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