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2021-2 REISE und PREISE

PAUSCHALREISE-SPECIAL Die Reiselust kehrt zurück. Dennoch bleiben die Buchungszahlen weit hinter den Vorjahren zurück. Vieles deutet auf einen lupenreinen Lastminute-Sommer hin. Suchen Sie das ultimative Urlaubsziel? REISE & PREISE stellt Ihnen die schönsten Pauschalangebote und Hotels im Süden vor. In den Pauschalreiseprogrammen sind auch Urlaubsorte und Hotels abseits der Touristenhochburgen zu SOMMERURLAUB 2021 Buchen auf den letzten Drücker 44 REISE-PREISE.de 2-2021

finden. Strandleben am Plaka Beach auf Náxos (links), Voulisma Beach auf Kreta (rechts) Es ist unschwer vorherzusagen: Die totgesagte Last-Minute-Reise wird sich im Sommer 2021 wie ein Phoenix aus der Asche erheben. Zwar dürften die Spitzenwerte aus 2015 mit 22,5 Millionen verkauften Kurzfristreisen bei weitem nicht erreicht werden, doch die durch Corona hervorgerufene Zurückhaltung bei Reisebuchungen könnte das Jahr 2021 zu einem historischen Last-Minute-Jahr machen. »In diesem Jahr wird es ein sehr starkes Last-Minute-Geschäft geben«, da ist sich Gerald Kassner von Schauinsland-Reisen sicher. »Der Sommerurlaub findet auf jeden Fall statt«. Veranstalter und Airlines gehen davon aus, dass das Reiseaufkommen im Sommer auf rund 50 Prozent des Niveaus von 2019 steigt. Anja Braun, Pressesprecherin vom Markführer TUI, geht sogar davon aus, »dass die Flieger in den Sommerferien auf vielen Strecken im Mittelmeerraum und zu den Kanaren ausgebucht sein werden«. Auch FTI-Geschäftsführer Ralph Schiller hat den Blick nach vorn gerichtet: »Gerade in der zweiten Sommerhälfte stehen wir schon jetzt deutlich besser da als 2020. Bei den Vorausbuchungen für den nächsten Winter sieht es sogar besser aus als im gleichen Zeitraum vor Corona«. Neuartige Flextarife sorgen für Sicherheit Fotos: izusek/iStock.com, Andrea Matone/Alamy Stock Photo, fokke baarssen/Shutterstock Im letzten Jahr war die Buchungslage ausgesprochen gut. Dann kam Corona – und den Kunden ging es in der Folge vor allem darum, das Geld für bereits bezahlte Reisen wiederzubekommen. 2021 zeigt sich ein anderer Trend: Die Urlauber halten ihr Geld zurück und buchen kurzfristig, wenn die (Inzidenz)-Luft rein ist. »Viele Menschen haben bereits im vergangenen Jahr auf ihren geplanten Urlaub verzichten müssen. Das Bedürfnis nach Abwechslung und einer Auszeit mit der Familie ist extrem groß«, sagt Dr. Ingo Burmester, CEO von DER Touristik Europe. Viele Flieger in den Süden waren im letzten Sommer und auch in den zurückliegenden Wintermonaten gut gefüllt, ein Indiz dafür, dass der Rat der Bundesregierung, generell aufs Reisen zu verzichten, nicht von allen befolgt wurde. »Dass organisiertes Reisen auch weltweit sicher möglich ist, haben wir schon im vergangenen Sommer bewiesen«, sagt Ralph Schiller von FTI, der sich von der Politik schlüssige Strategien wünscht, die auch regionale Unterschiede stärker einbeziehen. Zuletzt stieß es in der Branche auf Unverständnis, dass die Kanaren komplett zum Risikogebiet erklärt worden waren, weil auf Teneriffa der Grenzwert überschritten war. Und das, obwohl die Zahlen auf den Nachbarinseln durchweg im grünen Bereich lagen und die Inseln separat angeflogen werden. Während Reiserückkehrer immer wieder an den Pranger gestellt wurden, kommt eine neue Studie vom Robert Koch Institut zu dem Schluss, dass Reisen in die klassischen Urlaubgebiete im Herbst 2020 keine Pandemietreiber waren. Die großen Veranstalter haben sich schnell der erschwerten Lage angepasst und neuartige »Flextarife« auf den Markt gebracht, ähnlich wie es die Airlines schon länger machen. Für ein paar zusätzliche Euro wird Buchungswilligen ein kostenloses Rücktrittsrecht bis zwei Wochen vor Abreise eingeräumt (siehe S. 51), ein Novum in der Geschichte der Pauschalreise. »Jetzt Urlaub sichern, später entscheiden«, heißt die Devise. Bei lupenreinen Last-Minute-Reisen mit einer Vorausbuchung von bis zu zwei Wochen vor Abflug allerdings kommt die Ausstiegsklausel nicht zum Tragen. Kurzfristbucher sind daher gut beraten, für den Fall der Fälle eine Reiserücktrittsversicherung inklusive Coronaschutz (s. Test REISE & PREISE 4-2020) und eine entsprechende Auslandskrankenversicherung abzuschließen. Dann steht einer unbeschwerten Reiseplanung nichts entgegen. Die besten Urlaubsadressen in Europa Die Redaktion REISE & PREISE hat sich kurz vor Redaktionsschluss intensiv mit den Angeboten der Großveranstalter beschäftigt, um in den Programmen besonders attraktive Reiseziele und Unterkünfte aufzuspüren, die rundum für Wohlfühlurlaub stehen. Urlaubsorte mit Flair und Hotels mit viel Charme, ansprechender Optik und schicken Zimmern. Das war nicht einfach, schließlich sollten Hotel, Pension oder Beachresort in allen Punkten überzeugen und sich von der Masse abheben. Dazu sollte die Unterkunft optimal gelegen sein, mit Beachanschluss, in Tuchfühlung zu einer schönen Altstadt oder mit einem wundervollen Panoramablick. Auch sollten ausreichend Angebote dabei sein, die bezahlbar sind. Auf Grund der Pandemie sind Destinationen abseits der Touristenhochburgen besonders gefragt. Partyziele werden ihre Konzepte überdenken und sich womöglich neu aufstellen müssen. Kleine Hotelpensionen und Apartmenthäuser, die das Frühstück auch auf dem Balkon servieren, und schicke Studios und Apartments mit Küchenzeile für Selbstverpfleger könnten am Ende zu den Gewinnern gehören. Doch auch die großen All-inclusive- und Beachresorts haben ihre Hausaufgaben gemacht: An den Buffets wurde die Selbstbedienung abgeschafft, das Gedränge in den Großrestaurants dadurch entzerrt, dass das Abendessen auf zwei Durchläufe verteilt wird. Ausgeklügelte Hygienekonzepte sollen Urlaubern ein hohes Maß an Sicherheit vermitteln. Eine nicht so beliebte Begleiterscheinung, die Maskenpflicht in sensiblen Bereichen, wird uns noch einige Zeit erhalten bleiben. Spätentschlossene haben die Qual der Wahl REISE & PREISE-SPECIAL Unsere Favoriten für den Sommerurlaub Aufgrund der momentanen Zurückhaltung bei den Buchungen für Reisen außerhalb des eigenen Landes haben Spätentschlossene in diesem Jahr, zumindest außerhalb der Ferienzeiten, die Qual der Wahl. Die Auswahl in den Reiseportalen und in den Buchungsstrecken der Veranstalter, ist ungleich größer als vor Corona. Rund ums Mittelmeer und am Atlantik warten Hunderte von Touristenorten und Tausende von Hotels darauf, dass das Geschäft spätestens Mitte des Jahres wieder anzieht. Mit Spannung wird die Preisentwicklung erwartet. Geht Corona zurück, steigen die Preise. Bleibt die Lage unklar, steht Deutschland ein weiterer Schnäppchensommer mit Restrisiko bevor. 2-2021 REISE-PREISE.de 45

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