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4-2023 REISE & PREISE

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SÜDAFRIKA/NAMIBIA Im

SÜDAFRIKA/NAMIBIA Im südafrikanischen Frühling verwandelt sich die karge Landschaft im Richtersveld National Park in ein Blütenmeer (links). Diese Familie ist wie so viele Menschen vom Volk der Nama noch immer mit einem Eselskarren unterwegs – ein Auto wäre viel zu teuer (rechts) UNSER AUTOR EMPFIEHLT Erst mit einer Vergleichsgröße wie einem Geländewagen werden die imposanten Ausmaße des Fish River Canyon sichtbar dann alle paar Kilometer auch einen Padstal. Die Bauernläden verkaufen Trockenfleisch und Obst, Ingwerkekse und Buttermilch- Zwieback – also alles, was man an Proviant für eine Reise braucht. Diese Rolle hatte die Region schon früher: Das Hinterland von Kapstadt war Versorgungsstation für Schiffe der Vereinigten Ostindischen Compagnie, die zwischen Europa und den Gewürzinseln Südostasiens hin und her segelten. Weingüter an der Küste, Tee-Plantagen im Hinterland Fotos: Helge Bendl Blick in den Fish River Canyon und Kanutour auf dem Oranje Dieses Naturdenkmal ist ein paar hundert Kilometer Umweg wert: Im Südwesten Namibias hat sich der Fish River bis zu 550 Meter tief ins Gestein gegraben und so den größten Canyon Afrikas geformt. Den besten Blick in den Abgrund hat man am Hobas Viewpoint (Eintritt € 7,50 plus Auto € 2,50). Schön übernachten kann man 30 Kilometer entfernt im mit allerlei Oldtimern dekorierten »Canyon Roadhouse« (www.gondwana-collection.com, +264-61-427 200, Camping € 15/Pers., EZ/DZ € 129/207 ÜF). Auf dem Weg zur Schlucht lohnt – vor allem im kalten Winter! – ein Stopp an den heißen Quellen von /Ai-/Ais (www.nwr.com. na, +264-61-285 7200, Camping € 17/Pers., EZ/DZ € 74/122 ÜF). Toll kombinieren lässt sich der Abstecher zum Canyon mit einer Kanutour auf dem Oranje. Zwischen den Orten Noordoewer und Aussenkehr ist der Fluss auf 65 Kilometern Strecke ein natürlicher Wasserpark mit einfachen Stromschnellen. Flusspferde oder Krokodile gibt es keine, man darf sich also im Wasser abkühlen und kann gefahrlos auf den Sandbänken das Camp aufschlagen – oder sogar direkt unterm Sternenzelt schlafen. Geführte Touren (vier Nächte, drei Tage auf dem Fluss) kosten 2024 z. B. bei Amanzi Trails € 252 pro Person inkl. Verpflegung. Wer keine Campingausrüstung dabei hat, kann Zelt (€ 12,50) und Schlafsack (€ 15) auch vor Ort mieten (www.amanzitrails.co.za). Einsteigen, bitte! Wir sind zwar nicht auf den Highways der Winde unterwegs, aber ebenfalls entlang der Südwestküste Afrikas, nur eben mit dem Mietwagen. Los ging es am Kap der Guten Hoffnung, Ziel ist Namibias Hauptstadt Windhoek. Pinguine am Boulder’s Beach gucken, den Chapman’s Peak Drive entlangfahren (entgegen dem Uhrzeigersinn für die beste Aussicht), kunterbunte Häuschen im Stadtviertel Bo-Kaap fotografieren, die Aussicht vom Tafelberg genießen: Zeit blieb nur für die wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Kapstadt. Denn es liegt noch viel Strecke vor uns: 1.500 Kilometer wären es per direktem Weg auf Teer. Wir rechnen mit mindestens doppelt so viel: Bis wir am Ziel ankommen, werden nämlich einige Haken geschlagen – »take a sho’t left«, wie es hier heißt. Wer das wörtlich nimmt, biegt hinter den Winelands einfach mal links ab – es lohnt sich. Das Rauschen der See im Ohr, die letzten Sonnenstrahlen auf der Wange, eine Prise Salz auf den Lippen: So spaziert man wenig später über den scheinbar unendlich langen Strand von Paternoster. Die Leute pilgern eher nicht zum Baden hierher (es ist einfach zu kalt), sondern für die hübsche Kulisse an alten Fischerhütten. Später gibt’s Kabeljau 12 REISE-PREISE.de 4-2023

»Versuchungen gibt es viele in diesem Garten Eden.« Bis zu sechs Meter groß werden Giraffenbullen, bis zu 4,5 Meter die Kühe. Sie können problemlos von den Blättern des Kameldornbaums naschen vom Grill oder ein Probiermenü mit sieben Gängen im Restaurant »Wolfgat« von Kobus van der Merwe. Der Starkoch serviert Fisch und Meeresfrüchte mit Algen, Sukkulenten und Wildkräutern. Mutter Natur beschenkt den Menschen auch weiter nördlich. Die Zederberge zählen wegen des Pflanzenreichtums im Fynbos zum UNESCO-Welterbe – ein Traum für Wanderer und Kletterer. Im heißen Sommer dreht sich rund um den Ort Clanwilliam alles um die Produktion von Rooibos-Tee. Die Triebe des Rotbusch-Strauchs werden abgeschnitten und geschreddert. Dann sind die Schnipsel froschgrün und duften nach frisch geschnittenem Gras. Erst wenn die Masse gewässert und zerquetscht wird, entwickeln sich die rote Farbe und das Aroma. Lust auf einen Probeschluck? Im Teehaus gibt es 100 Varianten zur Auswahl... Wilde, karge Landschaft beim Grenzübertritt nach Namibia Rau, ungezähmt, voller Ecken und Kanten, weit weg vom Rest der Welt: So zeigt sich dann die Grenzregion von Südafrika und Namibia. Südlich des Flusses Oranje erstreckt sich der nur von wenigen besuchte Richtersveld National Park, eine kaum erschlossene Bergwüste. Um den Park zu entdecken, muss man Zeit und Zelte mitbringen – und am besten auch gleich ein Auto, dem man die heftigen Pisten zumuten kann. Wer es darauf anlegt: Der Helskloofpass gilt bei 4x4-Enthusiasten als Reifeprüfung und Höllenritt. In Oranjemund ist der Grenzübertritt nach Namibia unkompliziert. Das war nicht PERFEKT GEPLANT MIT Ob Hotel, Flug, Mietwagen oder Pauschalreise. Wir weisen Ihnen den Weg zum günstigsten Anbieter. www.reise-preise.de/namibia Foto: Helge Bendl 200321915_Outback Afrika_250_q_A_Layout 1 07.08.18 - KW 32 12:44 Seite 1 WIR ZEIGEN IHNEN AFRIK A Maßgeschneiderte Kleingruppenreisen oder ganz privat Flugsafaris zu atemberaubenden Lodges und Camps Bekannte Nationalparks und lokale Geheimtipps Südafrika Namibia Botswana Sambia Simbabwe Mosambik Mauritius Malawi Tansania Uganda Kenia

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