Aufrufe
vor 1 Jahr

Rotary Magazin 03/2008

  • Text
  • Rotary
  • Suisse
  • Liechtenstein
  • Mars
  • Frey
  • Schweiz
  • Mitglied
  • Rotarier
  • Zeit
  • Schwerin
Rotary Magazin 03/2008

THEME DU MOIS 12 Rot.

THEME DU MOIS 12 Rot. Walter Frey ist der zweitgrösste Autohändler der Schweiz. Seine Emil Frey Gruppe importiert und vertreibt Kleinwagen bis hin zu luxuriösen SUV, Limousinen und Sportwagen ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN MARS 2008

13 Im persönlichen Gespräch mit Rot. Walter Frey Der Verkehr wächst mit der Bevölkerung Der Autoimporteur, SVP-Politiker und Rotarier Walter Frey erzählt gegenüber Rotary über sich und seine Ansichten zu Freizeit und Mobilität. Rotary: Herr Frey, als erfolgreicher Geschäftsmann und wieder eingestiegener Politiker, haben Sie noch Zeit für sich? Rot. Walter Frey: Zu wenig. Bin aber selbst schuld daran! Wie und wann erholen Sie sich? In meiner Freizeit bin ich ein Outdoorman. Zu meinen Hobbys zählt vor allem die Jagd. Ich bin deshalb auch oft im Montafon zu finden, wo ich eine Jagd pachte. Sehr gerne erhole ich mich aber auch in meinem Gutshof Albführen im Südschwarzwald, einem ehemaligen Gutsbetrieb der Maggi. Heute ist die Autobranche vor allem von Seiten Umweltschutz unter Druck. Wie beeinflussen die laufenden Diskussionen das Kaufverhalten? Solche Diskussionen sind nichts Neues. Immer wieder wird das Auto zum Prügelknaben, wogegen ich mich aber wehre. Fand doch weder das prognostizierte Waldsterben statt, noch der vom Club of Rome vorhergesagte Benzinmangel. Zur Zeit ist die Umweltdiskussion wieder akut, was dazu führt, dass die Kunden sensibilisierter sind auf umweltrelevante Faktoren wie etwa den Benzinverbrauch. fend wächst. Über 80% deckt heute der Individualverkehr ab, das hat sich aufgrund unserer Freiheiten und strukturellen Entwicklung so ergeben. Die Zunahme des Verkehrs bedingt einen Ausbau der Verkehrssysteme. Öffentlicher und Individualverkehr müssen sich ergänzen. Der Individualverkehr hat Nachholbedarf. Die «Staupolitik» sollte überwunden werden. Wirtschaft und Lebensstandard ohne Verkehr gibt es nicht. Wird Mobilität zum Luxusgut? Wird Autofahren zum Luxus? Fanden Sie damals bei Ihrer Berufswahl in der Autobranche Ihren Traumberuf? Stand die Nachfolge Ihres Vaters überhaupt zur Diskussion? Mein Vater liess mir alles offen, gab mir aber auch Chancen, die er mir überliess, zu nutzen oder nicht. 1967 bot er mir an, die damals bei uns noch wenig bekannten Fahrzeuge von Toyota in der Schweiz einzuführen. Diese Aufgabe hatte mich so begeistert, dass ich mein Studium abgebrochen hatte und mich voll im Geschäft des Vaters einbrachte. Schon während meinen Betriebswirtschafts-Studien in Zürich und London war ich nebenbei in der Firma tätig, etwa als Verkäufer, Sekretär der Geschäftsleitung, Werbechef oder auch als Übersetzer. 1969 übernahm ich als geschäftsführender Direktor die Leitung der Emil Frey AG und 1975 verkaufte mir mein Vater das Unternehmen. Er half aber noch während rund 20 Jahren aktiv mit. Zu Walter Freys Classiccar-Schätzen zählt auch ein Austin Healy. Welches sind aus Ihrer Sicht unsere Nein. Es gibt heute sichere, leistungsfähige und komfortable Fahr- grössten Verkehrsprobleme und wie werden wir künftig mit unserer Mobilität zeuge zwischen 15000 und 20000 umgehen? Franken, die im Verhältnis zum Jährlich wächst die Bevölkerung Lohn vor zehn Jahren heute günstiger zu haben sind. der Schweiz um 25 000 Personen, die alle nach freier Wahl und Vorlieben irgendwo wohnen sowie arbeiten können und Mobilität benöti- Wird es jemals einen Grand-Prix- Früher sind Sie Autorennen gefahren. gen. Und Mobilität bringt Verkehr, Schweiz geben? der angesichts dieser Tatsache lau- Das würde mich freuen. Doch die ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN MARS 2008

Rotary Magazin